Was kann man gegen ein Alkohol Kater machen?

In der Millisekunde, bevor du dich (mal wieder) vom Alkohol übergeben musst, rasen dir mehrere Gedanken durch den Kopf. Da wäre zum Beispiel: Wieso habe ich so viel getrunken? Oder: Wo ist das nächste Klo? Oder auch: Wann ist dieses Elend endlich vorbei? Im Gegensatz zu den anderen klassischen Symptomen eines Katers, die sich meist mit einer Schmerztablette und einem komatösen Tag auf dem Sofa besänftigen lassen, scheint es gegen die Übelkeit und das große Gekotze kein 100-prozentiges Heilmittel zu geben… oder?

Aber warum musst du dich nach einer besonders feucht-fröhlichen Nacht eigentlich übergeben? Die Erklärung dafür ist recht simpel: Wenn du Alkohol trinkst, produziert dein Körper mehr Magensäure und die Verdauung verlangsam sich. Das kann zu Magenschmerzen führen – und bei manchen Leuten eben auch zum Erbrechen. Regelmäßiger, schwerer Alkoholkonsum kann langfristig auch für eine Entzündung der Magenschleimhaut sorgen. Das ist dann eine sogenannte Gastritis. 

Manche Leute müssen sich schon beim Trinken übergeben, während andere erst am nächsten Morgen über dem Klo hängen. Musst du schon während des Trinkens kotzen, ist das ein ziemlich eindeutiges Indiz dafür, dass deine Blutalkoholkonzentration schon Richtung „sehr betrunken“ geht und du deinen Konsum bremsen solltest. Verlierst du nämlich das Bewusstsein und musst dich dann übergeben, riskierst du damit, dass Erbrochenes in deine Lunge gelangt. Das kann sehr gefährlich werden, erklärt Dr. David A Farcy vom Mount Sinai Medical Center in Miami. Bist du sehr betrunken und der Ohnmacht nahe, sollte unbedingt jemand auf dich aufpassen, falls du dich übergeben musst. Im Zweifelsfall solltest du dir medizinische Hilfe holen; in der Notaufnahme kommst du zum Beispiel an den Tropf, oder dir werden Medikamente verabreicht, die das Übergeben verhindern. 

Wenn du dich erst am nächsten Morgen nach deiner Eskalation übergeben musst, ist das schon weniger dramatisch. Obwohl viele Leute auf ganz eigene, kreative Kater-Heilmittel schwören, helfen da eigentlich nur Zeit und Ruhe. Um dich selbst davon abzuhalten, dich (weiter) zu übergeben, solltest du etwas essen, was deinen Blutzuckerspiegel anhebt (und gleichzeitig das typische Kater-Zittern beruhigt). Dafür empfehlen sich Lebensmittel mit einer gesunden Kombination aus Nährstoffen und Vitaminen, die deinem Körper zurückgeben, was er verloren hat. (Wenn du nichts runterbekommst, kann es deinem Blutzucker schon helfen, wenn du ein paar Bonbons lutschst.) Auch elektrolythaltige Getränke wie Kokosnusswasser sind nützlich, weil Erbrechen natürlich dafür sorgt, dass dein Körper ganz schön dehydriert ist. 

Ansonsten gilt: Abwarten, Tee trinken, schlafen – und einen Eimer bereithalten. Und beim nächsten feucht-fröhlichen Abend am besten ein bisschen mehr vorher essen. 

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Ein Kater ist oft das Resultat einer durchzechten Nacht. Wir zeigen dir, was gegen den Kater hilft und wie du alkoholbedingte Kopfschmerzen und Übelkeit bekämpfst.

Ein Glas Alkohol zu viel und schon ist es passiert: Übelkeit, Schwindel und starke Kopfschmerzen sind die typischen Symptome für einen Kater. Er ist die Folge von zu viel Alkohol, denn dieser reizt die Magenschleimhaut und weitete die Blutgefäße im Gehirn. Dadurch wird weniger vom Hormon Vasopressin ausgeschüttet, das unseren Flüssigkeitshaushalt reguliert.

Die Folge: Unser Körper verliert mehr Flüssigkeit als im nüchternen Zustand. Am nächsten Tag führt diese Dehydrierung zu Kopfschmerzen. Dazu kommt, dass unsere Leber Alkohol zu Acetaldehyd umwandelt. Dieses toxische Abfallprodukt ist ein Zellgift. Im weiteren Abbau-Prozess wird es zu Essigsäure umgewandelt, die Übelkeit auslösen kann. Die Essigsäure kann nur über die Blase ausgeschieden werden – man muss den Kater also auskurieren. Erschwerend kommt hinzu, dass ein heftiger Rausch unser Immunsystem für ca. 24 Stunden aus dem Gefecht setzen kann. Wir werden in diesem Zeitraum anfälliger für Krankheitserreger.

Kater mit Hausmitteln bekämpfen

Was kann man gegen ein Alkohol Kater machen?
Frische Luft hilft bei einem Kater
(Foto: CC0 / Pixabay / PhotoGranary)
  1. Auch am Morgen danach solltest du weiter trinken – allerdings alkoholfrei. Der Körper ist dehydriert und braucht Flüssigkeit. Saftschorlen füllen den Mineralstoffgehalt wieder auf.
  2. Gegen Übelkeit hilft Kräutertee, er beruhigt den Magen. Dem Magen zuliebe solltest du nur stilles Wasser trinken. Denn Kohlensäure reizt die ohnehin schon angeschlagene Magenschleimhaut nur weiter.
  3. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann helfen, den Kater zu bekämpfen: Der Kreislauf gerät wieder in Schwung und die frische Luft lindert die Kopfschmerzen. Allzu viel solltest du dir aber noch nicht zumuten.
  4. Durch den Alkoholkonsum hat unser Körper Elektrolyte verloren. Indem du Salzstangen, saure Gurken oder Tomatensaft mit Salz und Pfeffer zu dir nimmst, bekämpfst du den Kater.
  5. Auch eine Gemüsebrühe kann den Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten wieder ausgleichen.

Diese weit verbreiteten Anti-Kater-Maßnahmen helfen nicht:

  • Ein „Konterbier“ am Tag danach zögert das die Symptome nur weiter hinaus, anstatt gegen den Kater zu helfen.
  • Schmerzmittel können Symptome wie Kopfschmerzen lindern, ihre Inhaltsstoffe reizen aber auch gleichzeitig die bereits angegriffene Magenschleimhaut. Bei Übelkeit ist das kontraproduktiv.

Was kann man gegen ein Alkohol Kater machen?

Foto: CC0 / Pixabay / Pexels

Schmerzmittel sind aus unserem Alltag kaum noch wegzudenken. Die Arte-Doku „Angst vor Schmerzen“ beleuchtet die Gefahren des oft leichtfertigen Tablettenkonsums.

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Kater vorbeugen

Was kann man gegen ein Alkohol Kater machen?
Ein Glas Wasser bekämpft den Kater effektiv.
(Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign)
  1. Unbedingt aufs Rauchen verzichten, denn das verstärkt nur die Kopfschmerzen am nächsten Tag. Noch dazu senkt Nikotin den Alkoholspiegel im Blut. Als Folge haben wir das Gefühl, noch viel mehr trinken zu können.
  2. Auch alkoholische Getränke mit viel Zucker verschlimmern alles nur, denn durch das Süßungsmittel wird der Abbau von Alkohol im Körper gehemmt.
  3. Lieber klare Getränke wie Wodka bevorzugen. Sie verursachen zwar auch einen Kater, dieser fällt aber viel milder aus, da solche Drinks weniger Begleitstoffe enthalten. Begleitstoffe in Alkohol sind alle Inhaltsstoffe außer Ethanol und Wasser. In Bier stecken zum Beispiel viele Begleitstoffe, weshalb Kopfschmerzen am nächsten Tag oft die Folge sind.  
  4. Zwischendurch immer mal wieder ein Glas Wasser trinken, so wird von Anfang an der Austrocknung des Körpers entgegen gewirkt.
  5. Am Ende des Abends kann ein Glas Wasser mit einer Kalzium- oder Magnesium-Brausetablette vorbeugend wirken. Dadurch bekommt der Körper die durch den Rausch verlorenen Spurenelemente zurück. 

Nur ein Alkohol-Verzicht verhindert den Kater

Was kann man gegen ein Alkohol Kater machen?
Nur ein Alkohol-Verzicht verhindert den Kater
(Foto: CC0 / Pixabay / bridgesward)

Zwar können Hausmittel und Tricks gegen den Kater am Morgen danach helfen. Das einzig wahre Kater-Heilmittel bleibt aber der Verzicht auf Alkohol. Wer es allerdings nicht ganz lassen kann, der sollte sich zumindest ein Glas Wein in Bio-Qualität oder ein Bio-Bier gönnen. Achtest du darauf beim Kauf von Alkohol, verhinderst du zumindest unnötige Schadstoffe in den Getränken.

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Schlagwörter: Alkohol Bier Gewusst wie Schmerzen

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Wie lange dauert ein Alkohol Kater?

Spätestens nach acht Gläsern Alkohol hat fast jeder einen Kater. Der Jammer beginnt etwas sechs bis acht Stunden nach dem Alkoholkonsum und kann bis zu 24 Stunden lang dauern.

Was hilft nach dem Saufen?

Kater mit Hausmitteln bekämpfen Saftschorlen füllen den Mineralstoffgehalt wieder auf. Gegen Übelkeit hilft Kräutertee, er beruhigt den Magen. Dem Magen zuliebe solltest du nur stilles Wasser trinken. Denn Kohlensäure reizt die ohnehin schon angeschlagene Magenschleimhaut nur weiter.