Was passiert wenn man kein sport macht

Wie verändert sich Ihr Körper in nur kürzester Zeit, wenn Sie mit dem Sport aufhören? Wir verraten Ihnen die erstaunlichen Erkenntnisse

Wer regelmäßig Sport treibt weiß, dass es mal intensivere und mal weniger intensive (Motivations-)Phasen gibt. Manchmal wird aber aus drei Mal Sport in der Woche plötzlich gar kein Sport mehr. Häufig hängen die Gründe mit zu viel Stress zusammen. Der Alltag und die Arbeit haben Vorrang und die Bewegung für den Körper wird hintenangestellt.

Warum Sie längerfristige Sportpausen meiden sollten und was eine Unterbrechung in schon kürzester Zeit mit Ihrem Körper anstellt, verraten wir Ihnen hier. Denn schon in wenigen Tagen kann die zuvor hart geleistete Arbeit verschwinden – und jeder Schweißtropfen war quasi umsonst.

Zehn Tage ohne Sport: Ihre Gehirnaktivität verändert sich

Schon vor vielen Jahren haben Forscher herausgefunden, dass Sport auch für die Gehirnaktivität ausschließlich positive Effekte hat. In einer Studie aus dem Jahr 2013 haben Wissenschaftler herausgefunden, dass regelmäßiger Sport sogar dazu beiträgt, altersbedingten Gedächtnisverlust auszugleichen. Eine neue Studie, die in der Zeitschrift Frontiers veröffentlicht wurde, zeigt sogar, dass sich schon eine kurze Trainingspause auf das Gehirn auswirkt, das nicht mehr so intenstiv arbeitet wie mit Sport. Die Probanden – eine Gruppe von langjährigen Ausdauerläufern – machten im Zuge der Studie einen 10-tägigen Urlaub ohne Sport. Ihre MRT's zeigten im Anschluss eine Verringerung der Durchblutung des Hippocampus. Das ist der Teil des Gehirns, der für das Gedächtnis und Emotionen verantwortlich ist.

Zwei Wochen ohne Sport: Ihre Ausdauer und Gesundheit werden beeinträchtigt

Nach nur 14 Tagen ohne Sport wird es Ihnen zum Beispiel auffällig schwer fallen, viele Treppen zu laufen. Auch nach zwei Wochen Jogging-Pause wird Ihnen ein Neustart zunehmend schwerer fallen. Denn: Ihre Ausdauer verschlechtert sich! Der Grund: Die Pause beeinträchtigt Ihre maximale Sauerstoffaufnahme. Nach zwei Wochen kann diese um etwa 10 Prozent sinken, nach vier Wochen sogar bis zu 15 Prozent und nach drei Monaten um etwa 20 Prozent. Ganz mit dem Ausdauertraining aufzuhören ist also absolut nicht sinnvoll, denn: Wissenschaftler fanden im Jahr 2009 heraus, dass schon kleine Trainingseinheiten dabei helfen, dass die Ausdauer nicht so schnell abgebaut wird.

Doch warum ist es außerdem wichtig, regelmäßig in Bewegung zu bleiben? Treiben Sie plötzlich keinen Sport mehr, hat das auch Auswirkungen auf Ihren Blutdruck und Ihre Blutzuckerwerte. Diese steigen ohne sportliche Aktivität an, was gerade für Menschen mit Diabetes oder hohem Blutdruck ernst werden kann. In einer Studie im Jahr 2015 stellten Wissenschaftler fest, dass Sportler, die acht Monate lang Sport getrieben haben, bessere Blutzuckerwerte vorweisen konnten. Diese Leistung verringerte sich allerings um die Hälfte nach zwei Wochen Inaktivität.

Vier Wochen ohne Sport: Ihre Muskeln schwinden

Ärzte sagen, dass nach nur vier Wochen ohne Sport die erarbeiteten Kräfte und Muskeln merklich zurückgehen. Das "Gute" ist allerdings, dass unsere Muskelmasse in einer langsameren Geschwindigkeit sinkt als unsere Ausdauer. In einer Studie im Jahr 2011  haben Wissenschaftler herausgefunden, dass, nachdem eine Gruppe von Männern mit dem Krafttraining aufhörte, auch noch nach 24 Wochen Muskelstärke nachweisen konnten – anders als bei der Ausdauer!

Acht Wochen ohne Sport: Sie setzen wieder Fett an

Wer mit dem Sport aufhört, generiert natürlich wieder Körperfett. Forscher haben im Jahr 2012 herausgefunden, dass wettbewerbsfähige Schwimmer, die eine fünfwöchige Pause machten, eine 12-prozentige Steigung ihres Körperfetts erlebten und zusätzlich auch an Körpergewicht und Taillenumfang zunahmen. Eine neue Studie aus dem Jahr 2016 unterstützt dieses Ergebnis: Hier machten Taekwondo-Athleten eine achtwöchige Pause von Ihrem Training. Sie erlebten ebenfalls eine Erhöhung ihres Körperfettes und zusätzlich eine Abnahme der Muskelmasse.

Die Moral von der Geschicht? Es ist zwar nicht gerade einfach, regelmäßig Sport zu treiben. Gerade, wenn der Alltag einem die Zeit raubt. Ärzte empfehlen allerdings, dass schon kleine Trainingseinheiten und viel Bewegung im Alltag dabei helfen können, die genannten Faktoren zu verhindern. (Pssst: Vielleicht probieren Sie es einfach mal mit diesem schnellen Workout).

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