Welche Marienkäfer sind giftig für Menschen?

Klein, hübsch gepunktet und bei Kindern beliebt – Marienkäfer sind niedliche Insekten und erscheinen deshalb harmlos. Doch das ist ein Trugschluss. Je intensiver sie gefärbt sind, desto giftiger sind sie – allerdings nur für bestimmte Lebewesen.

  • Marienkäfer scheiden bei Gefahr ein giftiges Sekret aus.
  • Das giftigste Sekret hatten Käfer mit der intensivsten Färbung.
  • Vögel wissen, dass die buntesten Käfer am gefährlichsten sind.

Die Käfer wissen sich sehr wohl zu wehren. Und zwar mit einem übelriechenden Giftsekret. Wer einem Marienkäfer schon einmal zu nahe gekommen ist, hat sicher eine Ladung des Gifts abbekommen: Bei Gefahr scheiden die Käfer ein gelbliches Sekret aus speziellen Poren aus, das nicht nur übel stinkt und widerlich schmeckt, sondern für Angreifer wie Ameisen oder Vögel auch giftig ist.

Unauffällig gefärbt und am wenigsten giftig

Britische Forscher untersuchten fünf in Großbritannien vorkommende Marienkäfer-Arten genauer und stellten fest: Käfer mit der intensivsten Färbung - wie der Zweipunkt - hatten demnach die tödlichste Abwehr zu bieten. Am harmlosesten zeigte sich der unauffällig gelbbräunlich gefärbte Nadelbaum-Marienkäfer.

Welche Marienkäfer sind giftig für Menschen?

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Vögel meiden besonders farbenprächtige Marienkäfer

In einem zweiten Schritt untersuchten die Forscher mit Käfer-Attrappen, ob typische Fressfeinde den Zusammenhang zwischen Färbung und Giftsekret zu deuten wissen. Das Ergebnis: Die farbenprächtigsten Marienkäfer wurden am seltensten attackiert. Vögel verstehen also, dass die Farbe der Marienkäfer offenbart, wie giftig sie sind.

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Forschung

Je leuchtender, desto übler im Geschmack: Die Farbe der Deckflügel von Marienkäfern verrät ihre Giftigkeit. Vögel verstehen das Signal und attackieren die besonders auffälligen und bunten Arten weniger.

Den meisten Menschen vertraut ist der Siebenpunkt-Marienkäfer (Coccinella septempunctata). Es gibt aber etliche ähnliche Arten wie den in Europa und den USA eingebürgerten Asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis) und den Zweipunkt (Adalia bipunctata). Ihre Färbung reicht von gelb, orange und rot bis zu braunem Camouflage-Look. Auch die Zahl der Punkte variiert.

Wer schon einmal einen Marienkäfer knuddeln wollte, hat sicher eine Ladung abbekommen: Bei Gefahr scheiden die Käfer ein gelbliches Sekret aus speziellen Poren, das nicht nur übel stinkt und widerlich schmeckt, sondern für Angreifer wie Ameisen oder Vögel auch giftig sein kann. Forscher der britischen Universitäten Exeter und Cambridge untersuchten nun die Giftigkeit von fünf in Grossbritannien vorkommende Marienkäfer-Arten, indem sie deren Sekrete in Behälter mit Daphnien gaben. Je mehr der kleinen Krebstiere starben, umso giftiger wurde das Sekret eingestuft.

Zweipunkt ist am giftigsten
Die Käfer mit der intensivsten Färbung – wie der Zweipunkt – hatten demnach die tödlichste Abwehr zu bieten, wie die Forscher im Fachmagazin «Scientific Reports» berichten. Am harmlosesten zeigte sich der unauffällig gelbbräunlich gefärbte Nadelbaum-Marienkäfer (Aphidecta obliterata).

Für die Analyse nutzten die Wissenschaftler dabei auch Aufnahmen mit UV-Licht, um die Wahrnehmung bestimmter Vögel nachzuahmen. In einem zweiten Schritt prüften die Forscher, ob typische Fressfeinde den Zusammenhang zwischen Färbung und Gift-Sekret zu deuten wissen. Dafür fertigten sie Käfer-Attrappen der untersuchten Arten an und präsentierten sie Wildvögeln. Das Ergebnis: Die farbenprächtigsten Marienkäfer wurden am seltensten attackiert.

Marienkäfer sind ein Glückssymbol und gerade bei Kindern sehr beliebt. Die kleinen Käfer setzen sich auf die Hand, krabbeln am Finger hoch und fliegen schließlich wieder davon. Aber wussten Sie, dass die Tiere giftig sind?

Welche Marienkäfer sind giftig für Menschen?
Marienkäfer sind beliebte Glücksbringer.

Obwohl Marienkäfer giftig sind, stellen sie in der Regel keine Gefahr dar.

Marienkäfer als Glücksbringer

  • Marienkäfer sind als Glücksbringer bekannt. Wenn Sie den kleinen roten Käfer sehen, dann wissen Sie, dass der Frühling nicht mehr lange auf sich warten lässt. Der Käfer als Frühlingsbote ist vor allem bei Kindern sehr beliebt.
  • Auch im Handel sind unzählige Glücksbringer zu kaufen. Selbst bei Schmuckstücken wird das Tier gerne als Vorlage verwendet. Aber wussten Sie, dass dieser kleine Käfer auch giftig sein kann? Zwar hat sein Gift keine schwerwiegenden Folgen, kann aber dennoch zu kleineren Beschwerden führen.

Das Gift der Tiere

  • Obwohl Sie dem Marienkäfer die Giftigkeit nicht ansehen können, trägt er doch eine rote Signalfarbe. In der Tierwelt bedeutet diese erst einmal Gefahr. Damit kann er seine Fressfeinde warnen und seine Gefährlichkeit anzeigen. Neben dieser Warnfarbe haben die Tiere zudem einen abstoßenden und bitteren Geschmack.
  • Giftig sind die Tiere allerdings erst dann, wenn es zum sogenannten Reflexbluten kommt. Dabei sondern sie aus den Gelenkhäuten eine Flüssigkeit ab, die sehr abstoßend riecht. Außerdem enthält die Flüssigkeit giftige Alkaloide. Setzt der Marienkäfer dieses Gift ein, stellt er sich gleichzeitig tot und will so seine eigene Überlebenschance erhöhen.
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So giftig sind die Käfer wirklich

  • Vielleicht hatten Sie auch schon einmal einen Marienkäfer auf der Hand und haben eine gelbliche Absonderung auf Ihrer Haut gesehen. Oft wird dann angenommen, dass dies Urin oder Kot des Tieres ist. In Wirklichkeit aber ist es das Gift, welches er abgesondert hat.
  • Auch wenn die Flüssigkeit giftig ist, wird es nicht zu einem großen Schaden kommen. Bestehen jedoch Hautverletzungen, so könnte die Flüssigkeit in die Haut eindringen und so zu Schwellungen, Taubheit oder Juckreiz führen. Die Beschwerden klingen in der Regel aber bereits nach zwei Stunden wieder ab.

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  • Ist ein Gummibaum giftig? - Wissenswertes über die Zimmerpflanze
  • Chinesische Marienkäfer - so unterscheiden sie sich von den heimischen
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