Welche prioritätsgruppe wird gerade geimpft bayern

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Erstellt: 12.05.2021, 15:05 Uhr

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Welche prioritätsgruppe wird gerade geimpft bayern

Die Priorisierung für den Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wurde aufgehoben. © Jonas Güttler/dpa

Die Priorisierung aller Corona-Impfstoffe in Bayern soll bei den Hausärzten aufgehoben werden. Das kündigte Ministerpräsident Söder an.

  • Neue Corona-Impfstrategie beschlossen.
  • Keine Priorisierung bei Impfstoff in den Praxen der Hausärzte.
  • Auch Johnson&Johnson kann bei Personen unter 60 Jahren eingesetzt werden.
  • Die aktuellen Entwicklungen zur Corona-Lage in Deutschland, München und Bayern.

Update: 12. Mai 2021

Corona-Impfung in Bayern - Priorisierung für alle Impfstoffe bei Hausärzten beendet

Bayern will ab kommendem Montag die Priorisierungen für alle Corona-Impfstoffe bei Hausärzten aufheben.

Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch nach Angaben von Teilnehmern in einer Rede bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion in München an. Dies werde „im Laufe der nächsten Woche“ passieren, sagte Söder. Die Ärzte brauchten noch etwas Zeit, sich vorzubereiten.

In den Impfzentren soll es demnach aber bei dem bisherigen Verfahren mit Priorisierungen bleiben.

Bislang sind lediglich die Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson unabhängig von der Priorisierung freigegeben. Für die anderen Impfstoffe hatte dies der Bund für Juni in Aussicht gestellt - Bayern hatte aber angekündigt, hier schneller agieren zu wollen.

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Update: 10 Mai 2021

Priorisierung für Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson aufgehoben

Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson wird in Deutschland künftig in der Regel bei Menschen ab 60 eingesetzt. Nach ärztlicher Aufklärung können sich aber auch Jüngere dafür entscheiden, beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag erfuhr.

Die Priorisierung für diesen Impfstoff wird in Praxen von Hausärzten und bei Betriebsärzten zugleich aufgehoben. So verfahren wird bereits ab diesem Montag. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wollte das Vorgehen am Morgen in Berlin erläutern.

Wie es in dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz heißt, nehmen die Minister*innen „die berichteten Fälle von Hirnvenenthrombosen im Zusammenhang mit einer Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson“ ernst. Ähnlich wie bei dem Impfstoff von Astrazeneca war es sehr selten zu solchen schweren Nebenwirkungen gekommen.

Die Ständige Impfkommission habe vor diesem Hintergrund die Empfehlung einer Verimpfung des Präparats „für Personen im Alter >60“ vorgeschlagen. Analog wie bei Impfungen mit dem Vakzin von Astrazeneca soll eine Impfung damit aber nach ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoanalyse auch bei Unter-60-Jährigen möglich sein.

Das Besondere am Impfstoff von Johnson & Johnson ist, dass anders als bei den bisher zum Einsatz kommenden Corona-Impfstoffen nur eine Spritze davon zum vollen Schutz ausreicht.

Erst in der vergangenen Woche hatten die Gesundheitsminister beschlossen, dass Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca künftig für alle möglich sind, wenn sich Impfwillige mit ihrem Arzt dafür entscheiden. Die Priorisierung mit einer festen Vorrangliste wurde auch für diesen Impfstoff damit schon voll aufgehoben.

Von den 34,4 Millionen verabreichten Impfdosen stammen bisher nur rund 18 000 von Johnson & Johnson. Die Lieferungen sollten nun zunehmen. Bis zum Wochenende wurden 7,6 Millionen oder 9,1 Prozent aller Bundesbürger voll geimpft. Bald jeder Dritte hat mindestens eine erste Spritze bekommen: 32,3 Prozent.

Corona-Impfungen in Bayern - Bis Ende Mai 50 Prozent erstgeimpft

Frühestens Ende Mai soll nach Angaben von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) etwa die Hälfte der Menschen im Freistaat erstgeimpft sein. Der Impfstoffmangel sei noch immer der Flaschenhals im System, sagte der Politiker der „Augsburger Allgemeinen“ (Montag). Aktuell hätten etwa 30 Prozent der Bayern ihre erste Corona-Impfung erhalten.

Für viele Impfwillige heißt es nach wie vor: warten. Aktuell stünde eine sehr hohe Zahl an Zweitimpfungen an, erklärte Holetschek. Entsprechend weniger Menschen könnten in dieser Zeit ihre erste Dosis bekommen.

Wenn jedoch endlich genügend Impfstoff vorhanden sei, könne überall geimpft werden - nicht nur in den Impfzentren oder bei den Hausärzten, „sondern auch bei Betriebsärzten, Fachärzten oder in Krankenhäusern. Das können wir jederzeit hochfahren.“

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Update: 25. April 2021

Corona-Impfung in Bayern: Söder und Holetschek fordern baldige Aufhebung der Impf-Priorisierung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordert vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern eine Aufhebung der Impfreihenfolge im Mai. „Wir müssen die starre Priorisierung schneller auflösen“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“. „Nach dem Abarbeiten von bereits vereinbarten Impfterminen sollten alle Impfstoffe für jeden komplett freigegeben werden. Das sollte am besten noch im Mai erfolgen. Die Impfbürokratie verzögert den Impferfolg“, betonte Söder.

Der CSU-Chef schlug ferner vor, auch Schüler ab 16 Jahren „bei ausreichendem Impfstoff“ vermehrt zu impfen. Gerade hier sei die Inzidenz am höchsten. „Sie sollten beim Impfen behandelt werden wie Erwachsene.“

Auch der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat am Sonntag eine baldige Abkehr von der Impf-Priorisierung gefordert. Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag sagte Holetschek laut einer Mitteilung seines Ministeriums, „das ist wichtig, denn wir müssen langfristig allen Altersgruppen Schutz anbieten, um die Pandemie in den Griff zu bekommen“. Außerdem sollten die Betriebsärzte schnell in die Impfkampagne einbezogen werden. Holetschek kritisierte ebenfalls eine „überflüssige Bürokratie“, die den Kampf gegen die Pandemie bremse.

In Bayern sind nach Angaben des Gesundheitsministers mittlerweile über vier Millionen Corona-Impfdosen verimpft worden. Eine halbe Million Menschen habe ihre Impfung in einer Arztpraxis erhalten. Insgesamt wurden in Bayern den Angaben nach rund 3,1 Millionen Erstimpfungen und mehr als 900.000 Zweitimpfungen verabreicht. In den meisten Impfzentren seien schon Menschen aus der Prioritätsgruppe 3 geimpft worden.

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Update: 22. April 2021

Bayern gibt Astrazeneca-Impfstoff in Praxen von Hausärzten für alle Altersgruppen frei

Auch Bayern hat den Impfstoff von Astrazeneca in Arztpraxen für alle Altersgruppen freigegeben.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) teilte am Mittwochabend in München mit: „Die Priorisierung bei Astrazeneca ist ab sofort aufgehoben, der Impfstoff kann in den Arztpraxen auch Personen unter 60 Jahren angeboten werden.“

Voraussetzung ist eine ausführliche Beratung. Zuvor hatten bereits Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen den Impfstoff für alle freigegeben.

Im Corona-Hotspot Hof werden seit vergangener Woche bereits auch über 18-Jährige mit einem Sonderkontingent des Astrazeneca-Vakzins geimpft. Zudem hatten immer mehr Landkreise in Bayern mitgeteilt, bei Impfaktionen Astrazeneca-Dosen für alle Erwachsenen anzubieten.

Minister Holetschek sagte: „Die Ärzte kennen ihre Patienten gut und wissen, wem sie aus dem Kreis der unter 60-Jährigen unter Berücksichtigung der Vorgaben der Ständigen Impfkommission ein Impfangebot mit diesem Wirkstoff machen können - und beraten hierzu ausführlich.“ Dieses besondere Vertrauensverhältnis solle genutzt werden, „denn jede Dosis Impfstoff muss möglichst rasch verimpft werden“.

Wegen sehr seltener Fälle von Blutgerinnseln (Thrombosen) soll der Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland seit dem 31. März in der Regel nur noch bei Menschen ab 60 Jahren eingesetzt werden. Unter 60-Jährige können sich „nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung“ weiterhin damit impfen lassen.

Mobile Impfteams sollen ab Mai auch Obdachlose impfen

Mobile Impfteams sollen in Bayern ab Mai auch auf der Straße lebende Obdachlose gegen das Corona-Virus immunisieren. Die Regierung stelle dafür ab nächster Woche 6000 Impfdosen zur Verfügung, kündigte Gesundheitsminister Holetschek an.

„Wir wollen damit gezielt auf die Menschen zugehen, die nicht in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe und somit faktisch auf der Straße leben“, sagte er laut einer Mitteilung des Ministeriums. „Hier geht es um Menschen, die keinen dauerhaften Aufenthaltsort haben und das bestehende Hilfesystem aus unterschiedlichen Gründen meiden.“

Die Impfangebote soll es von den Teams der Impfzentren immer am gleichen Ort und zur gleichen Uhrzeit geben. „Wir werden keine unnötigen bürokratischen Hindernisse schaffen. Ein abgelaufener Personalausweis wird bei niemandem die Impfung verhindern“, versprach Holetschek.

Laut Ministerium gehören auf der Straße lebende Menschen nach der Impfreihenfolge des Bundes zur Priorisierungsgruppe 3. Menschen, die in Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe untergebracht sind, sollten bereits als Teil von Priorisierungsgruppe 2 Impfangebote erhalten haben - von mobilen Impfteams in den Einrichtungen oder per direkter Terminvereinbarung im Impfzentrum.

Wer den Ort seines gewöhnlichen Aufenthalts nicht wie in der Verordnung vorgesehen nachweisen könne, könne eine vom Ministerium erarbeitete Vorlage zur Bestätigung der Unterkunft oder einer Hilfsstelle als Identitätsnachweis nutzen.

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Update: 19. April 2021

Bayern stoppt Erstimpfungen mit Astrazeneca in Impfzentren

Ab Montag, den 19. April, stoppt Bayern die Lieferungen von Astrazeneca für Erstimpfungen an die Impfzentren. Der Corona-Impfstoff soll dort nur noch an Über-60-Jährige für eine Zweitimpfung bereit stehen.

Wie ein Ministeriumssprecher mitteilt, erhalten Bürger*innen, die bereits mit Astrazeneca geimpft wurden und unter 60 Jahre sind, als Zweitimpfung den Impfstoff von Biontech oder Moderna. Sie werden durch das jeweilige Impfzentrum telefonisch über den Termin informiert.

Corona-Impfung bis Ende des Sommers - Stiko hält Angebot für realistisch

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko) hält es weiterhin für realistisch, dass jeder Impfwillige bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot erhält. „Zusammen mit den Impfzentren und den Hausärzten haben wir sicher gute Möglichkeiten, das bis zum Sommer zu schaffen“, sagte Thomas Mertens am Montag dem Bayerischen Rundfunk. Dafür sei jedoch entscheidend, wie zuverlässig die Lieferungen kämen und die Verimpfung klappe.

Den Auslieferungs-Stopp des Impfstoffs von Johnson & Johnson nach Meldungen über Thrombose-Fälle hält der Stiko-Vorsitzende für eine „nachvollziehbare Maßnahme“. Es habe alarmierend gewirkt, dass das Problem eine sehr große Ähnlichkeit mit dem Problem habe, das im Zusammenhang mit dem Astrazeneca-Impfstoff aufgetreten ist.

Stiko-Chef gegen Aufhebung der Impf-Reihenfolge

Mertens sprach sich wiederum gegen eine Aufhebung der Impf-Reihenfolge aus und hält die geltende Priorisierung angesichts der gerade volllaufenden Intensivstationen und drohenden Überlastung des Medizinsystems für geboten. „Das ist ja genau der Grund, warum wir die Impfung zunächst für die Menschen empfehlen, die ein hohes Risiko für schwere Erkrankungen haben“, so der Stiko-Vorsitzende.

Er glaube zudem nicht, dass man durch eine Aufhebung der Reihenfolge für mehr Tempo sorgen könne. Modellierungen von verschiedenen wissenschaftlichen Gruppen zeigten übereinstimmend, „dass man durch Modifizierung des Vorgehens im Augenblick an dieser Welle nichts ändern kann.“

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Update: 13. April 2021

Bayern will sich Ende Mai von Impf-Priorisierung lösen

Der Freistaat Bayern will sich spätestens Ende Mai von der Impf-Priorisierung lösen. Dann soll möglichst schnell allen in Frage kommenden Menschen ein Impfangebot gemacht werden, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München.

Einige der 100 Impfzentren in Bayern seien schon jetzt in Priorisierungsstufe 3, sagte Holetschek. Das heißt, dass ein großer Teil der Mitglieder von Risikogruppen bereits mindestens einmal geimpft ist.

Insgesamt habe Bayern bereits mehr als 2,1 Millionen der 13 Millionen Einwohner mit einer Erstimpfung versorgt, 860 000 Menschen hätten vollen Impfschutz. Die Einbeziehung der Hausärzte habe sich bewährt, sagte Holetschek.

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Letztes Update 7. April 2021, 14.23 Uhr

Bayern will Corona-Impfungen ausdehnen und Priorisierung lockern

Bayern will die Priorisierung bei den Impfungen gegen das Corona-Virus lockern. Betriebsärzte sollen Angestellte in zehn großen Betrieben durchimpfen können, kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Mittwoch nach der Sitzung des Kabinetts in München an. Das Modellprojekt soll noch im April beginnen.

Auch die Impfungen in den Praxen sollen weiter ausgebaut werden. „Es müssen auch Fachärzte integriert werden“, erklärte Söder. Alle approbierten Ärzte bis hin zu Zahnärzten sollen die Möglichkeit haben, gegen das Corona-Virus zu impfen. Seit dem Impfstart in den Praxen vergangene Woche seien fast 30 000 Spritzen verabreicht worden.

Insgesamt seien bislang 2,531 Millionen Impfungen in Bayern durchgeführt worden, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). „Wir wollen nach wie vor schneller vorankommen.“ Doch bei dem Impfstoff-Hersteller Moderna sei ein Ausfall bei den Lieferungen angekündigt.

Sollte Bayern davon betroffen seien, würden dem Freistaat im April 100 000 angekündigte Impfdosen fehlen.

Kommt Corona-Impfstoff Sputnik V bald aus Bayern?

Noch im Laufe des Jahres könnte der russische Impfstoff Sputnik V im schwäbischen Illertissen produziert werden. Eine entsprechende Absichtserklärung für die Produktion und den Import sei unterzeichnet, noch fehle aber die Zulassung des Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA).

„Es handelt sich um einen hochwirksamen Impfstoff“, betonte Holetschek. Der Impfstoff müsse im Abstand von drei Wochen zwei Mal verabreicht werden.

Flächendeckende Corona-Impfungen in Bayern bei den Hausärzten

Rund 8500 Praxen in Bayern sollen am Mittwoch mit den Impfungen gegen das Corona-Virus beginnen. Mit dem flächendeckenden Impfstart bei Fach- und Hausärzten starte eine neue Zeitrechnung im Kampf gegen Covid-19, betonte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB).

Nach der ersten Impfung in der Praxis sollen sich die Patienten aus dem Online-Portal BayIMCO abmelden, erinnerte die KVB. So soll vermieden werden, dass die Geimpften doppelt kontaktiert werden.

Zum Start der Kampagne am vergangenen Mittwoch hatten sich mehr als 12 000 Menschen in Praxen gegen Corona impfen lassen. Die Ärzte könnten ihren Patienten mögliche Ängste nehmen, sie persönlich beraten und die Nachsorge betreuen, hatte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) betont.

Impfstart bei den Hausärzten in Bayern ‒ So läuft eine Corona-Impfung in den Praxen ab...

Weil zunächst nicht genug Impfdosen zur Verfügung standen, konnten vergangene Woche erst 1635 Praxen mit dem Impfen beginnen. Die Zahl der gelieferten Impfdosen werde sich nun deutlich erhöhen, kündigte die KVB an. „Wir hoffen, dass die Impfzusagen der Hersteller in Zukunft eingehalten werden, da die Impfstofflieferungen bis auf weiteres der Flaschenhals der Impfkampagne bleiben.“

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Letztes Update: 06. April 2021, 14.46 Uhr

Keine Erstimpfung mit Astrazeneca in Corona-Impfzentren ab dem 19. April

In den Corona-Impfzentren in Bayern soll ab dem 19. April 2021 keine Erstimpfung mehr mit Astrazeneca durchgeführt werden. Darüber berichtet der Münchner Merkur und beruft sich dabei auf ein Schreiben des Gesundheitsministeriums an die Landkreise und betroffenen Organisationen.

Zweitimpfungen mit dem Astrazeneca-Impfstoff sollen demnach weiterhin nach dem 19. April angeboten werden. Entsprechende Dosen sollen für über 60-Jährige zurückgehalten werden. Es stünden bis zu diesem Zeitpunkt noch vier Lieferungen von Astrazeneca aus, die vollständig an die Impfzentren verteilt werden sollen.

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Abstand zwischen erster und zweiter Corona-Impfung mit Biontech und Astrazeneca wird in Bayern verlängert

Die Intervalle zwischen der ersten Corona-Impfung und der Zweitimpfung werden in Bayern verlängert. Mit dieser Maßnahme sollen mehr Menschen in kürzerer Zeit geimpft werden.

Der Abstand bei dem Impfstoff von Biontech betrage nun sechs Wochen, bei Astrazeneca zwölf Wochen.

Bereits seit dem 12. März setze der Freistaat die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zum Abstand zwischen den Impfungen um, sagte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek der „Augsburger Allgemeinen“ (Dienstagsausgabe).

Mit dem größeren Impfabstand verzichte Bayern auch weitgehend auf Zurückstellung von Impfdosen für die Zweitimpfung, sagte Holetschek. So sei die Reserve-Regelung für den Astrazeneca-Impfstoff aufgehoben worden; für den Impfstoff von Biontech sei sie auf 10.000 Dosen reduziert worden.

Bayern tue aber alles dafür, „dass jeder fristgerecht seine Zweitimpfung bekommt“, betonte Holetschek.

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Update: 31. März 2021

Corona-Impfungen mit Astrazeneca in Bayern nun auch für 60- bis 69-Jährige

In Bayern sollen sich nun auch 60- bis 69-Jährige mit dem Impfstoff von Astrazeneca gegen Corona impfen lassen können. Der Freistaat folgt damit einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern vom Dienstagabend. „Wir setzen das um“, sagte Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) der Deutschen Presse-Agentur.

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hatte zuvor beschlossen, dass von Mittwoch an in der Regeln nur noch Personen ab 60 mit Astrazeneca geimpft werden sollen. Zugleich wurde den Ländern freigestellt, bereits jetzt alle 60- bis 69-Jährigen mit Astrazeneca impfen zu lassen. Diese wären ansonsten erst in Prioritätsgruppe drei an der Reihe.

„Dies gibt die Möglichkeit, diese besonders gefährdete und zahlenmäßig große Altersgruppe angesichts der wachsenden 3. Welle nun schneller zu impfen“, heißt es in dem GMK-Beschlusspapier. Die Umsetzung dieser teilweisen Aufgabe der Priorisierung erleichtere vor allem auch die Abwicklung in den Hausarztpraxen, sagte Holetschek.

Grundsätzlich hatten Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Holetschek schon zuvor angekündigt, die Reihenfolge für Impfungen schrittweise ändern zu wollen. Es sei wichtig, „aus der starren Impfempfehlung herauszukommen“, hatte Söder schon am Dienstagmittag gesagt.

Bereits vor Bekanntwerden des teilweisen Impfstopps für die unter 60-Jährigen hatte er erklärt: „Irgendwann wird man bei Astrazeneca speziell mit sehr viel Freiheit operieren müssen und sagen müssen: Wer will und wer es sich traut quasi, der soll auch die Möglichkeit haben.“

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Letztes Update: 30. März 2021, 12.43 Uhr

Bis Anfang Mai sollen 20 Prozent der Bevölkerung in Bayern Corona-Impfung erhalten

Bis Anfang Mai sollen nach Angaben von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) 20 Prozent der bayerischen Bevölkerung eine Erstimpfung gegen das Coronavirus erhalten haben. Derzeit würden täglich rund 40 000 Impfdosen im
Freistaat verabreicht.

Um das Ziel zu erreichen, will Bayern sowohl die Notreserven weitgehend auflösen und bald schon rund um die Uhr impfen. „Es gibt keine Osterruhe fürs Impfen“, sagte Söder.

Neben den Impfzentren, wo bis zu 70 000 Impfungen täglich möglich seien, würden von Mittwoch an auch die niedergelassenen Ärzte mitimpfen, sagte Söder am Dienstag in München nach einer Videoschalte unter anderem mit Vertretern von Hausärzten und Kommunen zur weiteren Impfstrategie. Begonnen werde zunächst mit 1635 Praxen und 33 000 Dosen.

Ende April, Anfang Mai soll bereits die bayerische Wirtschaft integriert werden. Bereits im April soll mit etwa zehn Modellprojekten das Impfen bei größeren Arbeitgebern durch deren Betriebsärzte beginnen. Dazu werde wie in den ostbayerischen Grenzregionen zu Tschechien die Impfreihenfolge geändert.

Hausärzte in Bayern: Erst nach Ostern flächendeckende Corona-Impfungen in Praxen

Erst nach Ostern werden Hausärzte in Bayern flächendeckend gegen das Coronavirus impfen können. Ab dem 7. April würden rund 8500 Haus- und Fachärzte mit dem Impfen beginnen, kündigte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) vor dem Impfgipfel in München an.

Die ersten Impfungen sollen schon am 31. März verabreicht werden, betonte ein Sprecher des Bayerischen Gesundheitsministeriums auf Nachfrage.

Nach Informationen der KVB soll der Impfstart in rund 1700 Praxen anlaufen. Den Ärzten stünden dafür 33 600 Impfdosen des
Herstellers Astrazeneca zur Verfügung. Nach den ersten Impfungen am 31. März und 1. April werde es über die Ostertage keine Impftermine in den Praxen geben.

Ab diesem Dienstag können aber auch alle anderen Praxen Impfstoff bestellen, erklärte der KVB-Sprecher. Über ihre Apotheken sollen sie dann Mitte kommender Woche Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer erhalten. „In den ersten Wochen wird nur eine sehr begrenzte Menge an Impfstoff verfügbar sein, den die Praxen angelehnt an die Prioritätsvorgaben des Bundes verimpfen werden.“

Die Ärztinnen und Ärzte werden ihre Patienten kontaktieren, um einen Termin für die Erst- und Zweitimpfung zu vereinbaren. Jede Praxis könne selbst entscheiden, ob sie dafür zusätzliche Sprechzeiten anbiete oder parallel zum laufenden Betrieb impfe, sagte der KVB-Sprecher. Ob Patienten mehr Geduld im Wartezimmer brauchen, lasse sich deshalb nicht pauschal beantworten.

Der Vorteil einer Impfung beim Hausarzt sei, dass die Patienten und ihre Vorerkrankungen in der Praxis schon bekannt seien. „Vielen Patienten ist zudem wichtig, dass sie die Impfung von Ärztinnen und Ärzten bekommen, die sie seit Jahren kennen“, meinte der KVB-Sprecher.

Wer vom Hausarzt geimpft worden sei, soll seine Anmeldung für einen Impftermin in dem Online-Portal „BayIMCO“ anschließend selbst löschen.

Hausärzte in Bayern bitten um Geduld bei Corona-Impfungen

Zum Start der Corona-Impfungen in den Praxen hat der bayerische Hausärzteverband die Patienten darum gebeten, sich bis zu einer Aufforderung seitens der Mediziner zu gedulden. „Warten Sie bitte, bis sich Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt bei Ihnen meldet!“, teilte der Verband am Dienstag in München mit.

Da am Anfang nur wenig Impfstoff zur Verfügung stehe, würden zunächst nur Patienten aus den Risikogruppen ein Impfangebot bekommen. „Aber jeder, der sich impfen lassen will, wird diesen Schutz bekommen - nur nicht alle in den ersten Tagen.“

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Update: 26. März 2021

Kreise: Bayerischer Corona-Impfgipfel am kommenden Dienstag

In der kommenden Woche soll es in Bayern einen Corona-Impfgipfel geben. Das hat Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder am Freitag nach Angaben von Sitzungsteilnehmern in einer Schalte des CSU-Vorstands angekündigt.

Demnach will die Staatsregierung am Dienstag mit Vertretern von Landkreistag, Städtetag, der Vereinigung bayerischer Wirtschaft und Hausärzten beraten, wie die Impfungen gegen das Coronavirus schneller möglich werden.

Ab 1. April sollen in Bayern schrittweise die Arztpraxen in das Impfmanagement integriert werden. Im April erwartet die Staatsregierung rund 2,3 Millionen Impfdosen für Bayern. Die Impfzentren sollen davon etwa 1,4 Millionen Impfdosen bekommen, die Arztpraxen 942 641.

Erstmals mehr als 50 000 Impfungen an einem Tag in Bayern

In Bayern sind erstmals an einem Tag mehr als 50 000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Am Mittwoch gab es nach Zahlen des Gesundheitsministeriums in München 50 013 Impfungen im Freistaat. „Bayern hat seinen Impfrekord verbessert“, sagte ein Sprecher.

Damit hat die Impfkampagne wieder Fahrt aufgenommen. Vergangene Woche hatte es wegen der vorübergehenden Aussetzung der Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat einen deutlichen Rückgang gegeben.

Vorletzte Woche wurden im Schnitt 41 282 Menschen am Tag geimpft, vergangene Woche nur noch 31 656. In dieser Woche sind es bisher im Schnitt 43 688 am Tag.

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Update: 25. März 2021

Bayern erwartet im April rund 2,3 Millionen Corona-Impfdosen

Bayern erwartet im April rund 2,3 Millionen Corona-Impfdosen. Die Impfzentren erhielten davon etwa 1,4 Millionen Impfdosen, die Arztpraxen 942 641, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Donnerstag im Landtag in München.

Bayern erhält damit 15,78 Prozent der Impfdosen, die im nächsten Monat für ganz Deutschland erwartet werden (etwa 14,978 Millionen).

In Bayern soll auch über Ostern gegen Corona geimpft werden

In Bayern sollen die Corona-Impfungen auch an den Ostertagen fortgesetzt werden. Das Gesundheitsministerium in München erklärte am Mittwoch, dass die Impfzentren im Freistaat möglichst an jedem Tag unabhängig von Feiertagen den Bürgern ein Impfangebot ermöglichen sollen.

„Abhängig von einer regionalen Nachfrage und einer individuellen Terminplanung der Impfzentren sind regionale Unterschiede in den Öffnungszeiten jedoch möglich“, erläuterte ein Sprecher.

Bundesweit war zunächst geplant worden, wegen der Pandemie von Gründonnerstag bis Ostermontag das öffentliche Leben weitgehend herunterzufahren. Am Mittwoch hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dann mitgeteilt, dass sie die in der Nacht auf Dienstag von Bund und Ländern beschlossene Osterruhe nicht umsetzen werde.

Hausärzte in Bayern werden von Anfragen wegen Corona-Impfungen überflutet

Vor dem Impfstart am 1. April werden bayerische Arztpraxen mit Anfragen überflutet. „Wir bekommen derzeit von den Kolleginnen und Kollegen aus den Praxen die Rückmeldung, das permanent Menschen anrufen, um Impftermine zu vereinbaren“, teilte der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) am Mittwoch in München mit. „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt weder sinnvoll noch hilfreich.“

Der Vorstand der KVB appellierte deshalb an die Menschen im Freistaat, „Ruhe zu bewahren und nicht die Praxen mit Nachfragen zu bestürmen“. In den ersten Wochen werde in Bayerns Arztpraxen nur eine sehr begrenzte Menge an Impfstoff verfügbar sein, die Praxen würden von sich aus Kontakt mit den betreffenden Patienten aufnehmen.

„Zudem ist es wichtig, neben den Corona-Impfungen auch die Regelversorgung im Auge zu behalten“, betonte die KVB. „Deshalb sollten die Telefonleitungen der Praxen jetzt nicht mit Anfragen nach Impfterminen überflutet werden.“ Die KVB vertritt rund 28000 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten in Bayern.

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Update: 22. März 2021

Hausärzte in Bayern sehen sich für Corona-Impfungen in den Praxen gerüstet

Bayerns Kassenärzte sehen sich für den geplanten Impfstart in den Praxen am 1. April gerüstet. Die niedergelassenen
Haus- und Fachärzte seien „gewappnet für die Mammutaufgabe“, teilte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) in München am Montag mit. Voraussetzung dafür sei aber, dass Impfstoff in ausreichender Menge verfügbar ist.

Die Impfdosen sollten über Großhandel und Apotheken an die Arztpraxen verteilt werden, forderte die KVB. Diese sollten dann beiden Impfungen möglichst selbst über Termine und Priorisierung von Patienten entscheiden, die Dokumentation müsse dabei „so einfach und unbürokratisch wie möglich“ sein.

Bei der Vertreterversammlung am Samstag äußerten die bayerischen Kassenärzte demnach erneut Kritik an „immer neuen Gesetzesvorhaben“ des Bundesgesundheitsministeriums zur Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Dies habe zur Folge, dass die Praxen nicht zur Ruhe kommen und sich nicht voll auf die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie konzentrieren könnten, teilte die KVB mit.

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Update: 19. März 2021

EMA bekräftigt Astrazeneca-Impfstoff: Corona-Impfungen sollen wieder starten - mit Warnhinweis

Die vorsorglich gestoppten Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca sollen in Deutschland wieder starten - aber mit einem neuen Warnhinweis zu möglichen Nebenwirkungen. Ziel sei, dass schon an diesem Freitag damit begonnen werden könne, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstagabend nach einem Votum der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) und Beratungen mit den Ländern.

Die EMA hatte zuvor die Sicherheit des Impfstoffes bekräftigt. Es werde aber eine extra Warnung vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen hinzugefügt.

Spahn sagte, das Aussetzen sei notwendig gewesen, um Sicherheit zu bekommen. Dies zeige, dass die Bürger darauf vertrauen könnten, dass sorgfältig geprüft werde. Ärzte ohne diese Informationen weiterimpfen zu lassen, wäre schwer zu verantworten gewesen. Das festgestellte Risiko werde weiterhin als geringer angesehen als die Folgen, die Nicht-Impfen habe.

Wichtig für das Vertrauen sei aber „informiertes Impfen“. In die Aufklärungsbögen für Patienten solle schnellstmöglich das Risiko bei Frauen unter 55 Jahre eingefügt werden. Ärzte könnten eine erfolgte Aufklärung dazu vorerst auch handschriftlich ergänzen.

In Bayern ab Freitag wieder Corona-Impfungen mit Astrazeneca möglich

Nach der Freigabe durch den Bund können in Bayern am Freitag die Corona-Schutzimpfungen mit Astrazeneca fortgesetzt werden. Noch am Donnerstagabend sollten die Impfzentren schriftlich darüber informiert werden, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München.

Er betonte, dass die Impfzentren individuell regeln müssten, wie sie mit den bestehenden Terminen und auch möglichen Nachholterminen verfahren würden. Aus der Sicht Holetscheks sollten aber diejenigen, deren Termine wegen der zwischenzeitlichen Aussetzung von Astrazeneca ausgefallen sind, bei neuen Planungen bevorzugt behandelt werden.

Zudem müsse nun abgewartet werden, wie jetzt die Nachfrage nach dem Mittel von Astrazeneca sei. Es bleibe ein hoch wirksamer Impfstoff, der vor schweren Verläufen und sogar vor dem Tod schützen kann, sagte Holetschek. Dies sei nun wiederholt festgestellt worden.

Am Donnerstag hatte die EMA bekräftigt, dass der Impfstoff von Astrazeneca sicher sei. Die seit Montag ausgesetzten Corona-Impfungen mit dem Präparat sollen am Freitag in ganz Deutschland wieder aufgenommen werden - aber mit einem neuen Warnhinweis für Frauen unter 55 Jahren. Sollten Frauen den Impfstoff nicht nutzen können, müsse es auch hier individuelle Lösungen geben, sagte Holetschek. „Wir wollen jedem ein Angebot machen, das ist weiter das Ziel.“

Bayern fordert von Corona-Impfgipfel schnelle Einbindung von Hausärzten

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern fordert Bayerns Gesundheitsminister Holetschek eine schnelle bundesweite Regelung für Corona-Impfungen durch Hausärzte. „Die Einbindung der Ärzteschaft in die Regelversorgung wäre ein starkes Signal“, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der Deutschen Presse-Agentur in München.

Er hoffe sehr, dass sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten an diesem Punkt bei ihrer Telefonkonferenz am Freitag einigen könnten.

Der Impfgipfel sollte eigentlich schon am Mittwoch stattfinden, war dann aber wegen der Aussetzung des Präparats von Astrazeneca auf Freitag verschoben worden.

In den kommenden Wochen bleibe die Knappheit an Impfstoffen aber weiterhin ein Problem, sagte Holetschek. Er hoffe sehr, dass es hier bald größere Mengen und mehr Verlässlichkeit gebe. „Wir müssen jetzt schauen, dass der Impfstoff auch da ist.“

Letztlich ist die Einbindung der Hausärzte in das Impfkonzept - in Bayern soll dies ab dem 1. April erfolgen - nur flächendeckend möglich, wenn auch genug Impfstoff vorhanden ist, damit dieser sowohl an die Impfzentren als auch an Praxen weitergegeben werden kann.

Nach Kritik wegen knapper Mengen und überlasteten Termin-Hotlines werden in den nächsten Monaten größere Impfstoffmengen erwartet. Im zweiten Quartal sollen 40,2 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer kommen. Von Astrazeneca waren bisher 16,9 Millionen Dosen vorgesehen. Dazu sind 6,4 Millionen Dosen von Moderna eingeplant. Zudem wird wohl in der zweiten Aprilhälfte der Lieferbeginn des inzwischen ebenfalls zugelassenen Präparats von Johnson & Johnson erwartet.

Um den Impfablauf nicht noch weiter zu bremsen, müssten auch die Abläufe darauf abgestimmt werden. „Pandemie und Bürokratie verstehen sich nicht“, sagte Holetschek. Es sei daher wichtig, genau zu schauen, an welchen Stellen noch Hemmnisse beseitigt werden könnten.

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Update: 18. März 2021

Nach Astrazeneca-Stopp - Bund und Länder planen Impf-Gipfel für Freitag

Das nach dem vorläufigen Stopp der Corona-Impfungen mit dem Mittel von Astrazeneca verschobene Impfgipfel von Bund und Ländern soll am Freitag nachgeholt werden. Das teilten Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag nach einer Ministerpräsidentenkonferenz mit.

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) wollte am Donnerstag ihre Entscheidung über die weitere Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca bekanntgeben. Söder sagte, er hoffe auf eine weitere Zulassung, „unter welchen Umständen auch immer“.

Der bayerische Ministerpräsident formulierte an das Treffen am Freitag die Erwartung, bei den Impfungen „flexibler“ zu werden. Das betreffe die Abstände zwischen Erst- und Zweitimpfung, sagte er. Zudem erneuerte er die Forderung, die derzeit geltende Priorisierung anders zu handhaben.

Sie müsse mehr in einen „Empfehlungscharakter“ umgewandelt werden, um Impfungen durch Hausärzte besser möglich zu machen, sagte Söder, der stellvertretender Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz ist.

Söder für Astrazeneca-Impfangebote notfalls auf eigenes Risiko

Ministerpräsident Söder will auch ohne eine offizielle Zulassung am Einsatz des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca festhalten. „Ich würde es auch nicht wegschmeißen, auch wenn es nicht zugelassen wird“, sagte der CSU-Chef nach der digitalen Länderkonferenz.

Auch ohne eine Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) müsse geprüft werden, ob dann Impfungen „auf eigenes Risiko“ möglich wären.

Söder betonte, er mache sich große Sorgen, wie sehr Astrazeneca auch im Falle einer Wiederzulassung noch gewollt werde. Es habe ja schon vor der Aussetzung in dieser Woche viel Skepsis gegenüber dem Vakzin gegeben.

Sollte die EMA Astrazeneca wieder zulassen, sei er daher in jedem Fall für eine größtmögliche Flexibilität. Über die Hausärzte könnte der Impfstoff dann schnell und auch mit der notwendigen individuellen Beratung sowie Nachsorge verabreicht werden.

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Update: 17. März 2021

Impfgipfel mit Merkel verschoben - Neuer Termin wohl am Freitag

Der kurzfristig abgesagte Impfgipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird wohl noch in dieser Woche nachgeholt. Die Telefonkonferenz mit den Regierungschefs der Bundesländer werde zeitnah stattfinden - „möglicherweise schon am Freitag“, sagte ein Regierungssprecher am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Dann dürfte auch die Einschätzung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zur Sicherheit des Impfstoffs von Astrazeneca vorliegen. Wegen möglicher Gesundheitsrisiken sind Impfungen mit dem Astrazeneca-Stoff in Deutschland seit Montag ausgesetzt. Dies hatte auch zur Absage des eigentlich für diesen Mittwoch geplanten Impfgipfels geführt.

Bei den Bund-Länder-Beratungen soll es vor allem um die Frage gehen, wann auch Hausärzte auf breiter Front mitimpfen. Ursprünglich war dies spätestens für die Woche nach dem 19. April vorgesehen - dies ist nun aber ungewiss.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte Impfungen mit Astrazeneca am Montag vorsichtshalber gestoppt. Hintergrund waren Berichte über Blutgerinnsel in zeitlichem Zusammenhang mit dem Impfprozess. Auch viele andere europäische Länder spritzen den Stoff des britisch-schwedischen Herstellers derzeit nicht mehr.

Die EMA in Amsterdam will am Donnerstag eine Empfehlung zur weiteren Verwendung abgeben. Bis zum Abschluss der laufenden Untersuchungen hält EMA-Chefin Emer Cooke den Nutzen des Astrazeneca-Produkts allerdings für größer als die Gefahren.

Bayern erwartet vorerst weitere große Astrazeneca-Lieferung

Ungeachtet des derzeitigen Stopps der Corona-Impfungen mit dem Astrazeneca-Präparat erwartet das bayerische Gesundheitsministerium vorerst weitere Lieferungen. Von Anfang März bis Anfang April waren insgesamt 660 000 Impfdosen Astrazeneca avisiert.

„Hiervon wurden 309 600 Impfdosen bereits zugeliefert, während die Zulieferung der verbleibenden 350 400 Impfdosen bis zur 13. Kalenderwoche noch bevorsteht“, teilte das Ministerium in München auf Anfrage mit.

Das Tempo der Impfungen in Bayern hatte sich zwischenzeitlich erhöht. In der vergangenen Woche waren es laut Gesundheitsministerium im Schnitt fast 41 300 tägliche Impfungen, knapp 5000 mehr pro Tag als in der Vorwoche.

Sollte Astrazeneca in der EU nicht mehr verwendet werden dürfen, würde das einen erheblichen Rückschlag für die im Vergleich zu Großbritannien oder den USA ohnehin langsame Impfkampagne bedeuten. Von den in Bayern erwarteten Impfstoff-Lieferungen der 9. bis zur 13. Kalenderwoche sollte das britisch-schwedische Unternehmen insgesamt mehr als ein Drittel beisteuern.

Bis Dienstagabend waren in Bayern insgesamt 1,66 Millionen Impfdosen verabreicht, davon der Großteil - knapp 1,3 Millionen - mit dem Biontech-Pfizer-Präparat. Von Astrazeneca waren laut Robert Koch-Institut in Bayern gut 285 700 Dosen genutzt worden.

Herrmann: Schon 10 809 Polizisten in Bayern mit Astrazeneca geimpft

Knapp zweieinhalb Wochen nach Beginn der Corona-Impfungen bei der bayerischen Polizei konnte bereits 10 809 Einsatzkräften das Vakzin von Astrazeneca verabreicht werden. „Wir hatten eine starke Nachfrage und haben noch Tausende, die gern geimpft werden wollen“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags in München. Die Polizisten hätten die Impfungen gut vertragen, es habe aber eine Reihe von Kollegen gegeben, die danach „etwas lädiert nieder lagen“, einige für ein paar Stunden, andere bis zu eineinhalb Tagen.

Wegen der bundesweiten Aussetzung der Impfungen mit dem Präparat des Herstellers Astrazeneca sei nun auch die Impfung der Polizei abgebrochen, sagte Herrmann. „Ich hoffe aber sehr darauf, dass die Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) zu einem positiven Ergebnis kommt und wir mit dem impfen fortfahren können.“

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Update: 16. März 2021

Wegen Stopp der Impfungen mit Astrazeneca - Corona-Impfgipfel von Bund und Ländern soll verschoben werden

Nach dem vorläufigen Stopp von Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca vertagen Bund und Länder Entscheidungen für einen Impfstart in den Arztpraxen. Eine für diesen Mittwochabend vorgesehene Telefonkonferenz der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten wird verschoben, bis eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zum weiteren Umgang mit Astrazeneca vorliegt, wie ein Sprecher der Bundesregierung am Dienstag mitteilte.

Die EMA arbeitet an einer erneuerten Bewertung des Impfstoffs. Die Sicherheitsexperten wollen am Donnerstag über mögliche weitere Schritte entscheiden, teilte die EU-Behörde mit.

Am Montagnachmittag hatte das Bundesgesundheitsministerium überraschend mitgeteilt, dass auch Deutschland die Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca vorerst aussetzt. Vorausgegangen waren Meldungen von Blutgerinnseln im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit dem Präparat. Den Angaben zufolge handelt es sich um einen vorsorglichen Schritt, dem eine entsprechende Empfehlung des zuständigen Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) vorausging.

Von den sieben in Deutschland aufgetretenen Fällen mit Thrombosen (Blutgerinnseln) der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang zur Impfung verliefen drei tödlich, wie Institutspräsident Klaus Cichutek in den ARD-„Tagesthemen“ sagte.

Bisher wurde das Astrazeneca-Präparat in Deutschland über 1,6 Millionen Mal geimpft. „Wir haben aufgrund von neuen Untersuchungen, aber auch neuen Meldungen, eine neue Lage“, sagte Cichutek.

Auch München stoppt Astrazeneca-Impfungen in Messe Riem

Corona-Impfungen mit Astrazeneca ausgesetzt - Experten über den Impfstoff

Der Pandemiebeauftragte des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München, Christoph Spinner, sagte der Deutschen Presse-Agentur, Sicherheit stehe zwar an oberster Stelle - das Aussetzen könne man aber zumindest hinterfragen. „Die Ereignisse sind sehr selten“, sagte er mit Blick auf die Zahl der Vorfälle. Und: „Wir impfen derzeit prioritär Menschen mit Vorerkrankungen.“ Diese Patienten hätten teils von vornherein ein gesteigertes Thromboembolie-Risiko.

Der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, hält das Präparat zwar für sicher. „Trotzdem ist es richtig, dass die nationalen Behörden die Verdachtsfälle auf schwere Nebenwirkungen prüfen“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er könne nachvollziehen, wenn es in einem Land Vorfälle gebe wie in Dänemark, dass man dann erst einmal prüfe, bevor man weiter impfe.

Das Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) rechnet nun mit deutlichen Verzögerungen im rechnerischen Impfzeitplan. „Dies würde das Impfergebnis um einen Monat rechnerisch nach hinten verschieben“, sagte ZI-Chef Dominik von Stillfried dem „Handelsblatt“.

Dann würden statt im August erst im September alle Impfwilligen eine zweite Dosis erhalten. Das Rechenmodell des Instituts geht davon aus, dass die bislang zugelassenen Mittel von Johnson & Johnson, Moderna und Biontech/Pfizer wie zugesagt geliefert werden und die Hausärzte frühestmöglich impfen können.

Bayern will Impfreihenfolge aufheben - Auch Astrazeneca-Impfstoff ist soll eine Rolle Spielen

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten einen breiten Impfstart in Praxen spätestens in der Woche vom 19. April angepeilt. Einzelne Länder - darunter Bayern - wollten bereits ab Anfang April die Hausärzte flächendeckend einbinden.

CSU-Chef Markus Söder glaubt nach eigenen Worten nicht, dass die Astrazeneca-Impfungen generell ausgesetzt bleiben. Es würden nach der Prüfung der Vorfälle noch viele Gruppen damit geimpft werden können, prophezeite Söder in der ARD. „Ich würde mich auch sofort hinstellen.“ Er riet, die Zweitimpfung weiter hinauszuschieben, die Ärzte frühzeitig in die Impfkampagne einzubinden und die festgelegte Impfreihenfolge zu lockern.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert eine rasche Entscheidung und eine bessere Kommunikation beim Impfstoff von Astrazeneca. Er erhoffe sich eine sehr schnelle und klare Darstellung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) am Donnerstag, sagte Holetschek am Dienstag dem Radiosender Bayern 2. „Und auch wenn wir dann beim Ergebnis sind, müssen wir wieder Vertrauen aufbauen“, sagte der Politiker.

Sollte das Präparat des Herstellers Astrazeneca weiter geimpft werden dürfen, sollte über die Aufhebung der Priorisierung gesprochen werden, sagte Holetschek. „Und dann muss der Impfstoff jedem zur Verfügung stehen, der sich impfen lassen will.“

Andernfalls blieben noch die anderen Impfstoffe, mit denen dann möglichst schnell weitergeimpft werden sollte, sagte Holetschek. „Aber ich bin da noch nicht so pessimistisch, dass es da nicht eine Entscheidung gibt, dass Astrazeneca weitergeht.“

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Letztes Update: 15. März

Deutschland stoppt Corona-Impfungen mit Astrazeneca - Paul-Ehrlich-Institut hält weitere Untersuchungen für notwendig

Deutschland setzt die Corona-Impfungen mit dem Präparat von Astrazeneca vorerst aus. Nach neuen Meldungen von Thrombosen der Hirnvenen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung in Deutschland und Europa halte das Paul-Ehrlich-Institut weitere Untersuchungen für notwendig, teilte das Bundesgesundheitsministerium am Montag in Berlin mit.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA werde entscheiden, ob und wie sich die neuen Erkenntnisse auf die Zulassung des Impfstoffes auswirken.

Derzeit werden in Deutschland die Impfstoffe von Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Moderna eingesetzt. Außerdem erteilte die EMA vergangene Woche die Zulassung für das Vakzin von Johnson & Johnson.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will am späten Nachmittag in Berlin über das Aussetzen der Astrazeneca-Impfungen
informieren.

Bislang wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) in Deutschland rund 1,7 Millionen Dosen des Impfstoffs verabreicht, bei rund 9,4 Millionen Erst- und Zweitimpfungen insgesamt. Inwieweit der Stopp für Astrazeneca zu Verzögerungen bei der Impfkampagne führt, blieb zunächst unklar.

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Hausärzte in Bayern bittet bei Corona-Impfung um Geduld

Der Bayerische Hausärzteverband bittet Patienten mit dem Wunsch nach einer Corona-Impfung um Geduld. „Jeder, der sich impfen lassen will, wird diesen Schutz bekommen - nur nicht alle in den ersten Tagen“, sagte der Vorsitzende des Verbandes, Markus Beier, am Montag laut Mitteilung.

Er bat darum, die Praxen nun nicht wegen der Impfung zu kontaktieren, „weil dies die Kapazitäten sprengen würde“. „Warten Sie bitte, bis sich Ihre Hausärztin oder Ihr Hausarzt bei Ihnen meldet“, sagte Beier.

Am Anfang werde den Hausarzt-Praxen in Bayern noch wenig Impfstoff zur Verfügung stehen. Daher stellten die Hausärzte derzeit eine Impf-Reihenfolge ihrer Patienten auf. In der ersten Phase kämen „in der Regel über 70-Jährige mit Vorerkrankungen“ an die Reihe.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte am Freitag angekündigt, dass die Hausärzte in Bayern schon am 1. April und damit früher als anderswo in Deutschland damit beginnen sollen, ihre Patienten gegen Corona zu impfen.

Auch nach Bekanntwerden drastischer Lieferprobleme bei dem Impfstoff-Hersteller Astrazeneca (siehe Update vom 14.März) will Holetschek an den Plänen festhalten, wie er am Sonntag betonte.

Söder für Exportstopp von Astrazeneca Impfstoff und Impfbrücke mit den USA

Wegen des weiter nur schleppenden Verlaufs bei den Corona-Impfungen fordert CSU-Chef Markus Söder einen Exportstopp für den in Europa hergestellte Impfstoff Astrazeneca. „Es kann nicht sein, dass aus Europa heraus ständig Impfstoff abfließt“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag vor einer Sitzung des CSU-Vorstands in München.

Zudem müsse mit den USA über die Probleme gesprochen werden. „Es kann nicht sein, dass die USA an der Stelle Impfstoff vielleicht hortet und umgekehrt Europa darauf wartet. Gute Partnerschaft bedeutet auch, im Impfen eine Brücke über den Atlantik zu bauen.“ Europa müsse dafür „alle Hebel“ in Bewegung setzen.

Nach der Aussetzung von Corona-Impfungen mit Astrazeneca in mehreren EU-Ländern braucht es aus Söders Sicht zudem eine Positionierung der deutschen Behörden zu dem Impfstoff. Es brauche eine klare Aussage, „ist der Impfstoff gut oder schlecht“, sagte er.

Um Akzeptanzprobleme zu verhindern sollten dann auch gerade bei Astrazeneca Vorbilder wie Politiker ganz gezielt mit dem Impfstoff geimpft werden. „Ich glaube, da braucht es jetzt auch Statements dafür, dass dieser Impfstoff wirksam ist und auch funktionieren kann.“

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Update: 14. März 2021

Lieferprobleme bei Astrazeneca-Impfstoff - Bayern hält an Corona-Impfung durch Hausärzte fest

Nach Bekanntwerden drastischer Lieferprobleme des Corona-Impfstoffs Astrazeneca will Bayern dennoch wie geplant am 1. April mit den Impfungen durch die Hausärzte vor allem in den Grenzregionen starten. „Wichtig ist, dass der Impfstoff, der für Anfang April angekündigt ist, kommt und auf allen Ebenen schnell ausgeliefert wird“, sagte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der „Bild am Sonntag“.

Holetschek kritisierte die Reduzierung der Impfstofflieferungen durch den Hersteller Astrazenecascharf. Sie sei „absolut inakzeptabel“ und zerstöre massiv Vertrauen, sagte der CSU-Politiker.

Astrazeneca hatte am Freitag angekündigt, statt der zuletzt anvisierten 220 Millionen nur noch 100 Millionen Impfdosen bis zur
Jahresmitte an die EU-Staaten zu liefern.

Der britisch-schwedische Pharmakonzern hatte die Lieferengpässe unter anderem mit den Exportbeschränkungen anderer Länder begründet. „Es kann doch nicht sein, dass Exportbeschränkungen zu Lasten der Menschen gehen. Es reicht langsam“, sagte Holetschek.

Ein Ministeriumssprecher hatte zuvor mitgeteilt, Bayern werde „die genauen Auswirkungen sorgfältig prüfen“. Für die kommende Woche solle sich erstmal nichts ändern: „Die Auslieferungen von Impfstoff an die Impfzentren in der kommenden Woche laufen wie geplant.“

Der Stand der Corona-Impfungen in Bayern

Holetschek hatte erst Freitag bekanntgegeben, dass die bayerischen Hausärzte schon am 1. April und damit früher als anderswo in Deutschland mit dem Impfen starten sollen.

Er meldete außerdem einen Rekord bei Corona-Impfungen in Bayern. Wie sein Ministerium am Samstag mitteilte, wurden am vergangenen Donnerstag knapp 47 000 Menschen geimpft - so viele wie noch nie zuvor an einem Tag. „Wir haben einen neuen Impfrekord. Am Donnerstag haben wir 46 813 Impfungen im Freistaat verabreicht“, betonte Holetschek.

In gut zweieinhalb Monaten wurde demnach in Bayern bislang (Stand 12. März) 1 504 039 Mal geimpft. 1 026 999 davon waren Erst- und 477 040 Zweitimpfungen. Im Verhältnis zur Bevölkerung liege Bayern damit im Vergleich der Bundesländer auf Platz drei, sagte Holetschek.

Seit Beginn der Corona-Impfungen Ende Dezember 2020 hat Bayern nach Ministeriumsangaben vom Bund 1 934 850 Impfdosen geliefert bekommen. Den Unterschied von gut 400 000 Dosen erklärt Holetschek mit einem festgelegten Lieferplan und damit, dass Bayern Reserven zurückhält, „um bei möglichen Lieferengpässen weiterhin Zweitimpfungen garantieren zu können“.

Bayern arbeite mit dem Impfstoffhersteller Biontech zusammen für eine Software, die Lieferwahrscheinlichkeiten - unabhängig vom Hersteller - präzise berechnen soll.

„Damit wollen wir auch frühzeitig erkennen, ob Kapazitätsengpässe drohen“, sagte Holetschek. „So können wir flexibel reagieren und bei Bedarf aufstocken. Die neue Software wird unsere Impflogistik einen großen Schritt nach vorne bringen.“

Die aktuelle Corona-Lage in Bayern

Weniger gut als in der Impf-Rangliste schneidet Bayern bei der Corona-Inzidenz ab. Die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag im Freistaat auch am Sonntag deutlich über dem Bundesschnitt. Das Robert Koch-Institut gab die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstag mit 86,0 im Landesdurchschnitt an. Vor etwa einem Monat lag der Wert in Bayern noch bei knapp über 50.

Insgesamt wurden nun binnen 24 Stunden 1828 Neuinfektionen in Bayern gezählt, acht registrierte Todesfälle kamen hinzu. Die höchste Inzidenz zeigte am Sonntag die Stadt Hof mit 320,8. Über der 200er Grenze lagen auch der Landkreis Kulmbach mit 265,5, der Landkreis Wunsiedel (220,2) sowie die Landkreise Kronach (205,3) und Tirschenreuth (204,0).

Nur noch drei Kreise lagen unter der Marke von 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen: Spitzenreiter ist der Landkreis Kitzingen mit einer Inzidenz von nur 12,1 - gefolgt von den Landkreisen Eichstätt (22,6) und Weißenburg-Gunzenhausen (28,5).

In zahlreichen Städten und Landkreisen in Bayern herrschen inzwischen wieder nächtliche Ausgangsbeschränkungen, weil sie die Sieben-Tage-Inzidenz-Marke von 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner geknackt haben.

Wo die Beschränkungen gelten, soll täglich auf der Homepage des bayerischen Innenministeriums veröffentlicht werden. Von der Zahl 100 hängt auch ab, in welchen Regionen auch weiterführende Schulen vom Fern- wieder in den Wechselunterricht übergehen dürfen. Denn das ist nur in Städten und Kreisen erlaubt, in denen die Inzidenz unter 100 liegt

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Update: 12. März 2021

Start der Corona-Impfungen in Bayern durch Ärzte in Praxen schon ab April

In Bayern sollen die Hausärzte früher gegen Corona impfen können als anderswo in Deutschland. „Wir erwarten, dass die Impfstofflieferungen des Bundes die Arztpraxen in die Lage versetzt, ihren Patienten zum 1. April ein Impfangebot machen zu können“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) laut Mitteilung vom Freitag. „In Bayern werden ab Anfang April die niedergelassenen Ärzte als zweite Säule die Bayerische Impfstrategie ergänzen.“

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten am Mittwoch beschlossen, mit Corona-Impfungen in den Praxen frühestmöglich zu beginnen, spätestens jedoch in der Woche vom 19. April.

Laut Holetschek sollen die Impfzentren im Freistaat im April pro Woche mit 350 000 Dosen Impfstoff beliefert werden. Darüber hinausgehende Lieferungen sollen an die Praxen gehen.

„Auf Basis der Prognose des Bundes gehen wir davon aus, dass beispielsweise schon in der Woche nach Ostern rund 121 000 Impfdosen in den Arztpraxen verimpft werden können. Diese Summe soll sich im Verlauf des April und Mai wöchentlich weiter erhöhen“, so Holetschek. In einem nächsten Schritt sollten Betriebsärzte mit einbezogen werden.

Angesichts der geänderten Impfstrategie mit breiter Einbeziehung von Ärztinnen und Ärzten werden die bayerischen Impfzentren nicht weiter ausgebaut.

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Update: 11. März 2021

Ärzte in Bayern sollen ab April gegen Corona impfen - Ausbau von Impfzentren gestoppt

Angesichts der geänderten Impfstrategie mit breiter Einbeziehung von Ärzten werden die bayerischen Impfzentren nicht weiter ausgebaut. Die geplante gute Verdopplung der Kapazitäten bis April wird gestoppt.

„Die Impfzentren werden ein wichtiger Bestandteil sein und bleiben. Sie bleiben aber im Moment auf der derzeitigen Kapazität“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in München.

Grund ist, dass die Gesundheitsminister von Bund und Ländern den Start von Corona-Impfungen in den Arztpraxen bis spätestens Mitte April anpeilen. Ziel sei frühestmöglich, jedoch spätestens in der Woche vom 19. April damit zu starten, beschlossen die Minister nach mehrstündigen Beratungen am Mittwoch. Holetschek ist derzeit Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz (GMK).

Bislang war geplant gewesen, die Impfmöglichkeiten in den Zentren von derzeit maximal 49 000 pro Tag bis April auf 110 000 zu erhöhen. „Wir sind vom Bund aufgefordert worden, die Kapazität sehr schnell hochzufahren, weil so viel Impfstoff kommen werde. Dafür haben wir, die Landräte und Oberbürgermeister alles getan“, sagte Holetschek. „Und ich bin auch froh, dass wir angefangen haben, das umzusetzen. Das Schlimmste ist, wenn Impfstoff da ist, diesen dann nicht verimpfen zu können“, betonte er.

Jetzt nutze man aber die Chance, dass Ärzte in der Fläche sehr früh eingebunden werden könnten. Die Impfzentren seien die Brücke, bis es die Routine bei den Ärzten gebe.

In München hatte die kurzfristige Planänderung bereits für Unmut gesorgt. Die Stadt München teilte am Mittwoch mit, sie müsse nun den Aufbau weiterer Impfzentren stoppen.

Holetschek unterstrich, die Impfstrategie stehe nun auf zwei Säulen. „Wir binden ab April die Hausärzte ein, und wir halten an der bewährten Struktur der Impfzentren fest, die die Bundesländer in den vergangenen Monaten aufgebaut haben. Damit haben wir ein starkes Impfgerüst.“

So sei das System voll einsatzbereit, sobald der Impfstoff in großen Strömen fließe. „Der Impfstoff ist und bleibt der Flaschenhals bei allem.“ Die in der Corona-Impfverordnung vorgegebene Priorisierung gilt auch bei Impfungen in den Arztpraxen weiter. Der Verwaltungsaufwand solle aber so gering wie möglich gehalten werden.

Die Impfzentren werden künftig weiter über die bisherigen Lieferwege mit Impfstoff versorgt. Die Ärzte sollen - wie bei anderen Schutzimpfungen üblich - über die Apotheken beliefert werden.

Für die Startphase im April soll bundesweit eine Grundmenge von 2,25 Millionen Impfdosen pro Woche für die Impfzentren zur Verfügung stehen. Der Bund hat für die kommenden Monate deutlich steigende Liefermengen angekündigt.

Die Liefermengen für die Ärzte sollen daher analog dazu nach und nach gesteigert werden. Die Aufteilung des Impfstoffes richtet sich wie bisher nach dem Bevölkerungsschlüssel.

Mehr Corona-Impfstoff und eigene Impfreihenfolge für Grenz-Hotspots in Bayern

Grenzregionen mit hohen Corona-Infektionszahlen sollen im März 100 000 Dosen Impfstoff extra erhalten - und künftig von der vorgegebenen Impfreihenfolge abweichen können. Das teilten Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Gesundheitsminister Holetschek am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur mit.

Nach der neuen Impfverordnung des Bundes, die an diesem Donnerstag im Bundesanzeiger veröffentlicht werden soll, sollen künftig Abweichungen von der Impf-Priorisierung möglich sein, um eine dynamische Virus-Ausbreitung „aus hochbelasteten Grenzregionen“ zu verhindern.

Damit könnten Bayern, aber auch Sachsen, das Saarland und weitere Bundesländer die ganze Bevölkerung in solchen Hotspots an der Grenze impfen, wie es zur Erläuterung in Berlin hieß.

Die Landratsämter in der Grenzregion wollten aber erst die Änderung der Impfverordnung abwarten, bevor sie eine eigene Impfreihenfolge festlegen. Zu viele Fragen seien noch offen, hieß es am Mittwoch. Beispielsweise sei unklar, nach welchem Schlüssel die zusätzlichen Impfdosen verteilt werden und wann die Zuweisungen erfolgen sollen.

Noch im März sollen die bayerischen Corona-Hotspots an der Grenze zu Tschechien 100 000 Dosen Impfstoff extra erhalten, wie Söder nach einer entsprechenden Mitteilung der EU ankündigte. Sie kämen zusätzlich zu den 50 000 Impfdosen, die die Staatsregierung schon zugesagt hatte.

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Update: 9. März 2021

Corona-Impfzentren in Bayern weiter unter Kapazität - Mehr Impfstoff wird erwartet

Zehn Wochen nach dem Start der Corona-Impfungen arbeiten Bayerns Impfzentren nach wie vor unter ihrer Kapazitätsgrenze. In der vergangenen Woche wurden im Schnitt pro Tag knapp 36 400 Menschen geimpft, maximal möglich wären nach Angaben des Gesundheitsministeriums in München 49 000 Impfungen.

In den kommenden Wochen wird deutlich mehr Corona-Impfstoff erwartet. In den fünf Wochen von Anfang März bis Anfang April sollen 1,67 Millionen Impfdosen nach Bayern geliefert werden. Das wären innerhalb eines Monats mehr als seit Beginn der Impfkampagne Ende Dezember.

Bürger wollen sich nicht mit Corona-Impfstoff von Astrazeneca impfen lassen

Ein Problem deutschlandweit ist bislang, dass viele Bürger sich nicht mit dem Astrazeneca-Präparat impfen lassen wollten. So gibt es Berichte, dass viele Menschen ihren Termin entweder nicht wahrnehmen oder eine Impfung letztlich vor Ort ablehnen. Laut Ministerium gibt es dazu keine Statistik.

Das Problem führe aber nicht dazu, dass viele Impfdosen weggeworfen werden müssten. Die Impfzentren bieten in solchen Fällen kurzfristig Ersatzkandidaten die Impfung an. Verworfen wurden demnach bislang lediglich 3328 Impfdosen, das entspricht 0,2 Prozent der bis Montag gelieferten 1,6 Millionen Dosen.

„Impfturbo“ in Bayern - Landkreise sollen Kapazität ausbauen

„Wir haben die Landkreise angewiesen, die Kapazitäten in den kommenden Wochen auszubauen und bis April rund 110 000 Impfungen pro Tag zu ermöglichen“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums - dafür hatte Ressortchef Klaus Holetschek (CSU) den Begriff „Impfturbo“ erfunden.

Abgesehen davon sieht die Impfstrategie des Bundes vor, dass im Laufe des zweiten Quartals von April bis Ende Juni auch Haus- und Betriebsärzte impfen dürfen.

Ärzte in Bayern fordern schnellstmögliche Corona-Impfungen in Praxen

Angesichts der schleppenden Corona-Impfungen in Deutschland fordert die bayerische Landesärztekammer eine schnellstmögliche Beteiligung der niedergelassenen Mediziner an der Impfkampagne.

„Wir sind an einem gewissen Wendepunkt angekommen, an dem das staatliche Impfstoff-Monopol nicht mehr weiter aufrechterhalten werden kann“, kritisierte Ärztekammerpräsident Gerald Quitterer am Dienstag in München.

Die Landesärztekammer fordert ein möglichst unbürokratisches Vorgehen: Die niedergelassenen Ärzte sollten selbst anhand der Richtlinien der Ständigen Impfkommission des Bundes über die Priorisierung ihrer Patientinnen und Patienten entscheiden. „Es sollte weder eine ausufernde Dokumentation noch eine Registrierung über das Online-Terminvereinbarungs-Portal BayIMCO nötig sein“, sagte Quitterer.

Auch viele große Unternehmen haben Impfungen durch ihre Betriebsärzte angeboten. Die Wirtschaft wird zunehmend ungeduldig, weil jede Woche Lockdown Milliardeneinbußen bedeuten. Bislang hat die Bundesregierung jedoch nicht nachgegeben. Haus- und Betriebsärzte sollen demnach erst im zweiten Quartal in die Impfungen eingebunden werden

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Update: 2. März 2021

Hausärzte in Bayern startklar für Corona-Impfung: „Im Sommer wären wir durch mit Impfen“

Bayerns Hausärzte sind laut ihrem Verband startklar, die Menschen in ihren Praxen gegen das Corona-Virus zu impfen. „Wir könnten das sofort übernehmen“, sagte Petra Reis-Berkowicz vom Bayerischen Hausärzteverband dem Bayerischen Rundfunk (BR). Würde jetzt mit der Immunisierung in den Praxen gestartet, wäre man „im Sommer durch mit dem Impfen“.

Deutschland erwarte laut Reis-Berkowicz bis Mitte April 17 Millionen neue Impfdosen und ab April 63 Millionen Impfdosen. „Das können wir Hausärzte prima verimpfen, wir haben 50.000 Praxen zur Verfügung“, erklärte die Ärztin.

Wenn sie moderat rechne, dass jede Praxis am Tag 20 Impfungen mache, seien das in Deutschland fünf Millionen pro Woche. Reis-Berkowicz: „Dann sind wir in nicht mal zehn bis zwölf Wochen durch.“

So lange wenig Impfstoff da war, sei es richtig gewesen, Impfzentren zu nutzen. Aber das sei „keine tragfähige Lösung in der Fläche für ganz Bayern“. Hier müsse gleichmäßig und effizient geimpft werden. Denn Impfzentren könnten nie so viele Impfdosen gleichzeitig verimpfen, die vielen Hausarztpraxen jedoch schon.

Aktuell hapere es noch an den Rahmenbedingungen, erklärte Reis-Berkowicz. „Wir brauchen eine deutlich geringere Dokumentationsbürokratie als sie zur Zeit über vier Seiten mit viel Befragung in den Impfzentren vom RKI gefordert wird“, forderte die Ärztin.

Auch dürfe es keine „überbordende Priorisierung“ in der Praxis geben. „Ich kenne meine Patienten. Auch die Kollegen wissen genau, wer jetzt als nächstes dringend dran ist. Die Menschen vertrauen uns“, sagte sie.

Zudem müsse der Bund die aktuelle Rechtsverordnung fürs Impfen anpassen. Schließlich brauche es die zuverlässige Lieferung von fünf Millionen Impfdosen pro Woche.

Bayern beginnt mit Corona-Impfungen von Polizisten

Bayern beginnt am Dienstag mit der Impfung aller Beschäftigten der Polizei im Freistaat. Dazu gehören nach Angaben des Innenministeriums rund 44 000 Beamten in Vollzug und Verwaltung sowie weitere Mitarbeiter.

Zur Impfung der Polizei-Bediensteten wurde demnach ein eigenes Impfzentrum mit zwölf Standorten eingerichtet, 10 000 Impfdosen des Herstellers Astrazeneca stehen nach Angaben des Ministeriums zum Start bereit.

Ob sich eine Mehrheit der bayerischen Polizei-Bediensteten auch impfen lassen will, könne man im Innenministerium zwar nicht beurteilen, sagte ein Sprecher. Man habe aber den Eindruck, dass „ein Großteil grundsätzlich einer Impfung positiv gegenüber eingestellt ist“.

Wie lange es dauern wird, alle impfwilligen bayerischen Polizisten zu versorgen, hänge „von der weiteren Zulieferung des Impfstoffs“ ab, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag.

Astrazeneca-Impfstoff für die Polizei in Bayern - Auch Bundespolizei solle Corona-Impfung angeboten werden

Ziel sei es zunächst, die vorhandenen Dosen möglichst schnell zu verwenden. Als erstes sollen Polizisten an der Reihe sein, die im Streifendienst arbeiten und bei den Einsatzhundertschaften beschäftigt sind, sowie Mitarbeiter mit Vorerkrankungen. Wer vor allem am Schreibtisch arbeitet, muss sich demnach vorerst noch gedulden.

Mehrere Tausend Mitarbeiter sind nach Angaben des Ministeriums aber zumindest schon mit einer ersten Dosis versorgt. Stand Montag hatten kommunale Impfzentren demnach 2692 Beschäftigten im Rahmen des sogenannten „Hop-On-Verfahrens“ Impfstoff angeboten, der sonst verfallen wäre. Wann diese Polizei-Mitarbeiter ihre zweite Impfung erhalten, entschieden die Impfzentren selbst, sagte ein Ministeriumssprecher.

Für Beschäftigte der Bundespolizei sind die bayerischen Polizei-Impfzentren in München, Eichstätt, Würzburg, Nürnberg, Königsbrunn, Dachau, Sulzbach-Rosenberg, Aschaffenburg, Bayreuth, Regensburg, Ainring und Pilsting den Angaben nach zunächst nicht gedacht.

Für sie sei das Bundesinnenministerium zuständig, sagte ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums. „Wir haben den in Bayern tätigen Bundespolizisten aber in Aussicht gestellt, sie ebenfalls zu impfen, sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht.“

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Update 28. Februar 2021:

Impfen in Bayern: Söder will Priorisierung in Teilen kippen - Grund ist der Imfpstoff von Astrazeneca

Aus den Bundesländern kommen Forderungen nach einer Lockerung der Impfreihenfolge, um die Verschwendung von liegen gebliebenem Corona-Impfstoff zu vermeiden. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (SCU) schlug vor, hunderttausende ungenutzte Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs aus den Depots der Bundesländer zur Impfung für alle freizugeben.

„Bevor er liegen bleibt: impfen wer will. Es darf keine Dose von Astrazeneca übrig bleiben oder weggeschmissen werden. Denn jeder Geimpfte schützt sich und andere“, sagte Söder der „Bild am Sonntag“

Deutschland müsse beim Impfen Tempo machen: „Jeder Tag zählt.“ Es könne nicht sein, dass einerseits zu wenig Impfstoff vorhanden sei, aber andererseits Astrazeneca-Vakzin „in hohen Zahlen nicht verimpft wird“. Der bayerische Regierungschef strebt daher eine bundesweite Regelung an, für das Astrazeneca-Vakzin die Impfreihenfolge zu lockern. Zudem solle der Impfstoff auch durch Hausärzte verimpft werden können.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sprach sich ebenfalls dafür aus, den Zugang zu Impfstoff für alle Bevölkerungsgruppen zu öffnen, solange einige Vakzine auf Vorbehalte stoßen.

Der Corona-Impfstoff von Astrazeneca stößt in Deutschland bislang auf Akzeptanzprobleme. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt das Mittel bisher nur für Menschen unter 65 Jahren, hat aber angekündigt, ihre Empfehlung rasch zu ändern.

Update: 25. Februar 2021

Bayern gründet eigene Corona-Impfkommission

Der Freistaat Bayern gründet im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine eigene Impfkommission. Sie soll an diesem Donnerstag (16.00 Uhr) zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammenkommen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte.

Sinn der Impfkommission sei unter anderem, Einzelfallentscheidungen bei der Impfpriorisierung treffen zu können.

Die Impfkommission sei ein wirklich wichtiger Schritt nach vorne, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek vor der Konstituierung der Deutschen Presse-Agentur. Bürgerinnen und Bürger mit seltenen Erkrankungen könnten jetzt prüfen lassen, wann sie die Corona-Impfung bekommen können, sagte der CSU-Politiker.

Der Freistaat schließe damit eine Definitionslücke in der Impfverordnung des Bundes, wo nicht jede seltene Erkrankung namentlich erwähnt sei.

Die Entscheidungen soll künftig ein fünfköpfiges Expertengremium unter Vorsitz des ehemaligen Leiters des Klinikums der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität, Professor Karl-Walter Jauch, fällen.
Daneben sollen der Kommission das Mitglied der Ständigen Impfkommission (Stiko, Professor Christian Bogdan (Erlangen), Professor Jörg Schelling von der bayerischen Landesärztekammer, die Vorsitzende des Bayerischen Ethikrates, Susanne Breit-Keßler sowie die ehemalige Präsidentin des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes, Edda Huther, angehören.

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Update: 24. Februar 2021

Corona-Impfungen von Lehrkräften und Kita-Beschäftigten können ab sofort beginnen

Die vorgezogenen Corona-Impfungen bei Erzieher*innen an Kitas und Lehrkräften an Schulen können ab sofort starten. Die entsprechende Verordnung trete am Mittwoch in Kraft, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstagabend auf Twitter mit. „Das gibt in einem Umfeld, in dem Abstand und Maske nicht immer möglich sind, zusätzliche Sicherheit.“

Bund und Länder hatten sich am Montag bei einer Gesundheitsministerkonferenz darauf geeinigt, die Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen sowie die Kita-Beschäftigten in der Impfverordnung in die Prioritätsgruppe zwei statt drei einzustufen.

In Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen sowie in Schulen komme es zu zahlreichen Kontakten von Menschen aus unterschiedlichen Haushalten, hieß es zur Begründung.

Kassenärzte in Deutschland mahnen, Corona-Impfstoff nicht unverimpft liegen zu lassen

Deutschlands Kassenärzte haben die Bundeslände gemahnt, Impfstoffe gegen Corona nicht unverimpft liegenzulassen. Es gebe einen „Impfstau“ in den Impfzentren der Länder, kritisierte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, am Mittwoch in Berlin.

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts wurden bis Dienstag nur rund 239 000 Dosen des Herstellers Astrazeneca gespritzt. Dem Gesundheitsministerium zufolge sind aber bereits mehr als 1,4 Millionen Astrazeneca-Dosen an die 16 Bundesländer geliefert.

KBV-Vizechef Stephan Hofmeister mahnte: „Unverimpft sollte der Impfstoff nicht herumliegen. Er muss verimpft werden.“

Hausärzte werben für alle bundesweit zugelassenen Corona-Impfstoffe

In der Diskussion um die Wirksamkeit der verschiedenen Corona-Impfstoffe werben Bayerns Hausärzte eindringlich für das Impfen der bundesweit zugelassenen Präparate. „Jeder aktuell in Deutschland verfügbare Impfstoff bietet Schutz und ist ein wichtiger Baustein in der europäischen und deutschen Impfstrategie“, teilte der Bayerische Hausärzteverband am Mittwoch in München mit.

Impfstoffe von Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Moderna sind sicher und wirksam“, sagte der Landesvorsitzende Markus Beier. Unabhängig vom verfügbaren Präparat sollten sich die Menschen impfen lassen.

Insbesondere um den Impfstoff von Astrazeneca war zuletzt eine Diskussion aufgekommen - auch nach einzelnen Rückmeldungen, dass Impfberechtigte Termine womöglich wegen Bedenken platzen ließen. Das Astrazeneca-Präparat hat eine geringere Wirksamkeit als die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna - bezogen darauf, wie viele Geimpfte in Studien im Vergleich zu Nicht-Geimpften erkranken.

Der Verband macht aber deutlich, dass mit allen drei Präparaten schwere Krankheitsverläufe und Sterbefälle vermieden werden könnten. „Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Impfstoffe wurden in klinischen Prüfungen nachgewiesen und ein günstiges Nutzen/Risiko-Profil bescheinigt.“

Meier zufolge muss nun schnell alles vorbereitet werden, damit die Corona-Impfungen auch in den Hausarztpraxen durchgeführt werden können.

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Letztes Update: 23. Februar 2021, 14.30 Uhr

Bayern will Kapazität der Corona-Impfungen bis April mehr als verdoppeln

Bayern will seine Impfkapazität gegen das Coronavirus bis April mehr als verdoppeln. In den hundert Impfzentren könnten derzeit bis zu 46 000 Menschen pro Tag gegen das Virus geimpft worden.

Die Kapazität solle auf 111 000 pro Tag erhöht werden, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in München.

Hinzu kämen Impfmöglichkeiten in Arztpraxen und Krankenhäusern. „Der Kern ist, dass der Impfstoff planbar kommt“, sagte der Minister.

Bis Dienstag waren nach den Worten von Holetschek 899 836 Menschen mit einer Erstimpfung versorgt. 82 Prozent aller Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen hätten eine Erstimpfung erhalten, betonte er.

Eine Impfkommission soll künftig auch Einzelfall-Entscheidungen bei den Impfungen ermöglichen.

Bayern habe sich zudem 5,3 Millionen Schnelltests für die Eigenanwendung gesichert, sagte Holetschek. Für diese seien jedoch die Genehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen.

Schnellere Corona-Impfung für Lehrkräfte in Bayern

Lehrkräfte sollen bei den Impfungen gegen Corona nach vorne rücken. Deshalb beschloss die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) am Montag, dass die Schwerpunkte für die Corona-Impfungen neu gesetzt werden sollen, um den Erziehern und Beschäftigten an Kitas sowie Grund- und Förderschulen eine „rasche Immunisierung“ gegen das Virus zu ermöglichen.

Die Ministerkonferenz unter Vorsitz des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek kam zusammen mit dem
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) überein, dass diese Lehrkräfte in die Priorisierungsgruppe 2 aufgekommen werden, teilte das bayerische Gesundheitsministerium mit.

Bisher waren Lehrkräfte lediglich in der Priorität 3 eingestuft. Für die neue Regelung haben sich die Bundesländer den Angaben zufolge ohne Gegenstimmen ausgesprochen. Minister Spahn habe zugesichert, diese Änderung in einem Schnellverfahren „möglichst bis Mitte dieser Woche“ in die Corona-Impfverordnung aufzunehmen.

Berufsgruppen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko müssten geschützt werden, begründete der bayerische Gesundheitsminister Holetschek die neue Impfordnung. Zu dieser Gruppe gehörten die Erzieher und Beschäftigten an Grund- und Förderschulen.

Ziel müsse sein, den Impfstoff des Pharmaunternehmens Astrazeneca so schnell und unkompliziert wie möglich anzubieten, sagte Holetschek.

Das bezieht sich darauf, dass viele Menschen den Astrazeneca-Impfstoff wegen Berichten über Nebenwirkungen und mögliche mangelnde Wirksamkeit gegen Virusvarianten ablehnen. „Für Bayern kann ich sagen: Ich will, dass wir den sicheren und wirksamen
Impfstoff von Astrazeneca so schnell wie möglich verimpfen“, sagte Holetschek dazu. „Verzögerungen können wir uns angesichts des Infektionsgeschehens und von hochansteckenden Virusvarianten nicht erlauben.“

Die Lehrerverbände hatten bereits mehrfach eine schnellere Impfung von Lehrkräften gefordert. Denn Lehrer hätten am Tag, wenn sie vor verschiedenen Klassen stehen, rund 150 Nahkontakte - bei nicht ausreichender Lüftung, gab der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, zu Bedenken.

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Letztes Update: 17. Februar 2021, 16.02 Uhr

Bayerns Gesundheitsminister Holetschek gegen Wahlmöglichkeit beim Corona-Impfstoff

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat eine Wahlmöglichkeit für Bürger beim Corona-Impfstoff abgelehnt. Die drei verfügbaren Impfstoffe seien regulär zugelassen und wissenschaftlich geprüft, sagte der CSU-Politiker in einem Interview der Bayern-2-Radiowelt am Mittwoch.

Das gelte auch für den Impfstoff von Astrazeneca. Hintergrund sind Berichte über Nebenwirkungen nach Impfungen mit dem Wirkstoff des britisch-schwedischen Konzerns.

Es herrsche ein Mangel an Impfstoff, sagte Holetschek. Der Impfstoff von Astrazeneca schütze vor schweren Verläufen einer Erkrankung. „Astrazeneca ist ein guter und sicherer Impfstoff“, sagte Holetschek.

Wir haben jetzt einfach noch zu wenig Impfstoff. Wir hoffen, dass es mehr wird. Aber jetzt geht es um die Einschätzung der Situation im Moment. Und da stehen die drei zur Verfügung, und da ist es eben kein Wunschkonzert.

Für Senioren in Bayern - Anmeldung zur Corona-Impfung per Post

Senioren können sich in Bayern bald auch per Post für eine Impfung gegen das Coronavirus anmelden. Die Landkreise und kreisfreien Städte sollen dafür Karten an über 80-Jährige verteilen, erklärte Gesundheitsminister Holetschek.

Die Senioren bekämen dann einen Anruf, um einen Termin zu vereinbaren.

Auf den Karten können sie ihren Namen, ihre Telefonnummer und ihre Postleitzahl angeben und diese Infos mit einem beigefügten vorfrankierten Umschlag an das Impfzentrum zurückschicken.

Das Gesundheitsministerium verschickt nach eigenen Angaben ab Donnerstag an jeden Landkreis und an jede kreisfreie Stadt im Freistaat 5000 Karten und Umschläge. Die Städte München, Nürnberg und Augsburg sollen entsprechend ihrer Größe eine höhere Anzahl erhalten.

„Die Karten sollen ein Angebot sein, das die Kreisverwaltungsbehörden nach eigener Einschätzung nutzen können“, betonte Holetschek. „Wir schlagen vor, sie etwa in öffentlichen Gebäuden, Apotheken oder Arztpraxen auszulegen, wo Betroffene sie sich nehmen können.“

Über 80-Jährige sollen sich aber auch weiterhin telefonisch beim Impfzentrum, bei der Hotline 116 117 oder online über das Portal BayIMCO für eine Impfung anmelden können. Einige hatten über Probleme geklagt, weil Telefonleitungen belegt gewesen seien oder sie keinen Internetanschluss sowie keine E-Mail-Adresse und Handynummer hätten.

Seit Beginn der Impfungen Ende Dezember erhielten in Bayern nach Angaben des Ministeriums mehr als 200 800 Senioren über 80 Jahren die erste Dosis. Den vollen Immunschutz mit einer Zweitimpfung haben demnach 93 400 hochbetagte Bürgerinnen und Bürger in Bayern.

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Update: 14. Februar 2021

Corona-Impfung in Bayern: Astrazeneca-Impfstoff ohne Verzögerung - Zuweisung altersbedingter Impftermine ab Mittwoch

Nach Kritik an der Software für Anmeldungen für Corona-Impfungen hat das bayerische Gesundheitsministerium rasche Abhilfe angekündigt. Man habe in einem Schreiben am Freitag an die Landräte und Oberbürgermeister bereits erläutert, dass spätestens ab Mittwoch eine altersbedingte Zuweisung für einen Impftermin möglich sein werde, teilte ein Sprecher am Samstag mit. Dabei geht es um den Impfstoff von Astrazeneca, mit dem nur unter 65-Jährige geimpft werden sollen.

Die Landrätin des niederbayerischen Landkreises Regen, Rita Röhrl, hatte kritisiert, dass die Software das Alter der Impfwilligen nicht herausfiltern könne. Wegen des Astrazeneca-Impfstoffs nur für unter 65-Jährige mussten die Impfkandidaten ihren Angaben zufolge momentan händisch ermittelt werden.

Noch am Wochenende war das Problem laut Röhrl behoben. „Unser Impfzentrum hat für die ersten Impfungen mit Astrazeneca mittlerweile Listen mit Namen erhalten, so dass wir entsprechende Impfkandidaten einladen können“, sagte Röhrl und lobte die rasche Reaktion des Ministeriums. „Erfreulich ist auch, dass bis spätestens Mittwoch die Mitarbeiter der Impfzentren direkt aus den angemeldeten Personen die Direktabfrage der Altersgruppen vornehmen können.“

Das sei wichtig, da nun regelmäßig Impfstoff von Astrazeneca geliefert werde und dieser schnellstmöglich verabreicht werden sollte. „nordbayern.de“ hatte über ähnliche Schwierigkeiten in Fürth berichtet.

Der Ministeriumssprecher betonte, es komme zu keiner Verzögerung bei der Impfung von unter 65-Jährigen mit dem Astrazeneca-Impfstoff. Die Überarbeitung der Software beim bayerischen Registrierungsportal für die Impfung sei durch die Änderung der Coronavirus-Impfverordnung vom Montag erforderlich geworden, nachdem der Impfstoff von Astrazeneca nur für Menschen unter 65 Jahren zugelassen worden sei, erläuterte der Ministeriumssprecher.

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Update: 12. Februar 2021

Corona in Bayern: Mehrere Impf-Anmeldungen mit einer E-Mail-Adresse möglich

Mit einer E-Mail-Adresse sind in Bayern ab sofort mehrere Anmeldungen für Corona-Impftermine möglich. Wie das Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte, können sich nun bis zu fünf Menschen mit einer Adresse für eine Impfung registrieren. 

„Das ist ein wichtiger Schritt, um gerade Senioren mit wenig Routine im Umgang mit digitaler Kommunikation den Weg zum Impfen zu erleichtern“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU).

Bislang war nur eine Anmeldung pro E-Mail-Adresse möglich gewesen, was Hilfe bei der Online-Registrierung für ältere Menschen erschwert hatte.

„Mit der Änderung können nun zum Beispiel Kinder oder Enkelkinder für ihre Angehörigen Impftermine vereinbaren“, sagte Holetschek. Eine Impfung dürfe nicht an technischen Voraussetzungen scheitern.

Auch Jüngere in Bayern dürfen sich online für Corona-Impfung registrieren

Für eine Corona-Impfung dürfen sich in Bayern auch Menschen unter 70 Jahren online registrieren. Obwohl derzeit nur priorisierte Gruppen einen Termin erhielten, „können sich alle Bürgerinnen und Bürger schon jetzt vorab für eine Impfung registrieren“, sagt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums.

Die Angemeldeten würden dann für eine Terminvergabe vorgemerkt und dazu später automatisch benachrichtigt.

Mitte der Woche hatte das Ministerium noch betont, dass sich Menschen unter 70 Jahren in Bayern vorerst nicht online für eine Impfung registrieren sollten. „Wer sich dennoch anmeldet, verursacht vermeidbaren Aufwand, da jeder Fall geprüft wird“, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in München.

Ausnahmen gebe es für Jüngere mit Vorerkrankungen oder medizinischen Berufen.

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Update: 09. Februar 2021

Corona-Impfung in Bayern - Seit Start über 2000 Impfdosen unbrauchbar

In Bayern mussten von rund 700 000 gelieferten Dosen der Impfstoffe gegen das Corona-Virus bisher 2025 verworfen werden. Das entspreche einer Quote von 0,3 Prozent, teilte das Gesundheitsministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Dazu gehörten auch rund 1000 Dosen aus den ersten Tagen der Impfkampagne im Dezember, bei denen nicht klar war, ob die Kühlkette eingehalten wurde. Dieser Impfstoff sei jedoch nicht vernichtet worden, sondern werde in der Forschung für Tierversuche eingesetzt, sagte ein Ministeriumssprecher.

2025 Corona-Impfdosen in Bayern bisher unbrauchbar

Dass weitere rund 1000 Impfstoff-Dosen nicht verwendet werden konnten, gehe auf andere Gründe zurück - etwa zerbrochene oder verunreinigte Glas-Fläschchen, Fehler bei der Anwendung oder zu wenig Impfstoff in den Behältern.

Damit möglichst wenig Impfstoff unbrauchbar wird - etwa nach nicht wahrgenommenen Terminen -, stünden die 100 Impfzentren im Austausch. Überschüssige Dosen in ein anderes Zentrum oder Krankenhaus zu bringen, sei zulässig, sofern die Kühlkette eingehalten werde.

Die Impfzentren führen zudem Wartelisten, falls jemand zum Termin nicht erscheint.

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Update: 07. Februar 2021

Corona-Impfung in Bayern - Erste Astrazeneca-Impfdosen eingetroffen

Die erste Lieferung des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca ist in Bayern eingetroffen.

„Die erste Charge enthält 52 800 Impfdosen“, erklärte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Samstagabend laut Mitteilung. Der Impfstoff solle nun bis auf eine geringe Sicherheitsreserve an die Impfzentren im Freistaat ausgeliefert werden. „Er soll so schnell wie möglich verimpft werden“.

Nach den Präparaten von Biontech/Pfizer und Moderna ist der Astrazeneca-Impfstoff der dritte, der in Deutschland verfügbar ist. Die Ständige Impfkommission hat das Vakzin nur für unter 65-Jährige empfohlen. Bei welchen Gruppen der Impfstoff konkret eingesetzt werde, hänge von der neuen Impfverordnung des Bundes ab, die erst Anfang der Woche kommen solle, so Holetschek.

Sofern es bei den Zusagen von Astrazeneca für weitere Lieferungen bleibt, werden im Februar insgesamt rund 270 000 Impfdosen des Herstellers erwartet, wie es in der Mitteilung weiter heißt.

Die 100 Impfzentren in Bayern werden in den nächsten vier Wochen insgesamt mit fast einer Million Impfdosen der Hersteller
Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Moderna bestückt.

Die Lage der Corona-Impfungen in Bayern

Bayern hat seit dem Impfstart am 27. Dezember vor allem in Altenheimen und an Personal des Gesundheitswesens gut eine halbe
Million Impfdosen verabreicht. Rund 665 000 Dosen seien bis zum 2. Februar geliefert worden, heißt es vom Bundesgesundheitsministerium.

Bis Anfang März könnte sich das Impftempo nun deutlich beschleunigen. In dem Zeitraum kommen von Biontech/Pfizer dem Ministerium zufolge weitere 410 000 Impfstoff-Dosen und von Moderna knapp 30 000.

Insgesamt stehen also bis Anfang März für Bayern rund eine Million zusätzliche Dosen zur Verfügung.

Corona-Impfungen in Bayern schreiten voran - Holetschek warnt trotzdem vor Lockerungen

Holetschek warnte im „Interview der Woche“, das am Samstagmorgen auf B5 Aktuell ausgestrahlt werden sollte, vor übereilten Lockerungen bei den Lockdown-Maßnahmen, nachdem in großen Teilen Bayerns die Zahl der Neuinfektionen weiter zurückgeht.

„Wir müssen im Auge behalten, wenn wir öffnen - und da sind Schulen und Kindergärten sicher vorne dabei - muss es nachhaltig sein, nicht nur für zehn Tage, sondern mit Perspektive“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk.

Für Schulen und Kitas werde gerade ein neues Testkonzept erarbeitet, erklärte Holetschek auf B5 Aktuel. Details dazu wollte er
nicht nennen, dafür sei es zu früh.

Zu der von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) angestoßenen Diskussion über die Öffnung von Friseurläden sagte der Gesundheitsminister, dass er hier nichts versprechen könne. Er glaube aber, dass die Friseure dabei sein könnten.

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Update: 04. Februar 2021

Staatsregierung hofft auf neue Corona-Impfstoff-Produktionsstätten in Bayern

Die bayerische Staatsregierung lotet zusammen mit mehreren Pharmafirmen Möglichkeiten für den Aufbau zusätzlicher Impfstoff-Produktionsstätten im Freistaat aus. Dabei geht es zwar nicht um kurzfristige Kapazitäten, wohl aber in Richtung des Jahresendes oder Anfang 2022.

„Das Thema Impfstoff wird uns auch in der Zukunft noch lange beschäftigen“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. „Wir werden auch im nächsten Jahr noch Impfstoff brauchen.“ Deshalb solle eine neu eingesetzte Arbeitsgruppe nun ausloten, wo in Bayern man möglicherweise noch Kapazitäten aufbauen könne und welche Voraussetzungen nötig seien.

Die Staatsregierung - an ersten Gesprächen mit Pharmafirmen darüber war auch Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) beteiligt - will den Unternehmen dabei den Angaben zufolge so gut wie möglich Hilfestellung geben, gegebenenfalls auch mit Geld.

„Wir können uns auch vorstellen, das finanziell zu unterstützen“, sagte Holetschek.

Die Vertreter der Pharmawirtschaft habe ihrerseits signalisiert, dass eine große Bereitschaft bei der Unterstützung von
Produktionskapazitäten sowohl für Impfstoff als auch für wichtige Herstellungsbestandteile bestehe. „Dies gilt zum Beispiel auch für Glasfläschchen für Impfstoffe“, sagte Holetschek.

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Update: 02. Februar 2021

Söder zu überhöhte Erwartungen an Tempo der Corona-Impfungen und Merkel zum Impf-Angebot bis Ende des Sommers

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat vor überhöhten Erwartungen an das Corona-Impf-Tempo in den kommenden Wochen gewarnt. Diese Zeit werde für die Geduld der Menschen noch einmal eine echte Herausforderung, sagte Söder am Montag nach einem „Impfgipfel“ von Bund und Ländern, an dem auch Vertreter der Pharmabranche und der EU-Kommission teilnahmen.

Im ersten Quartal werde es nach aktuellem Stand nicht mehr Impfstoff geben. Man müsse aber nun versuchen, das Beste daraus zu machen.

Söder berichtete aus dem Gesprächen auf dem „Impfgipfel“, eine „punktgenaue Planung“ sei aus Sicht der Unternehmen schwer möglich.

Söder: Impfen wird vorerst noch Geduldsprobe für die Menschen

Dafür seien zu viele Variablen im Spiel, etwa was die Produktion angehe. Deshalb könne man das Ganze nicht mit der Stechuhr oder Stoppuhr machen. Er warnte deshalb davor, Hoffnungen zu wecken, die nicht erfüllbar seien. Die Unternehmen könnten Zusagen machen, aber keine hundertprozentigen Garantien geben, sagte der CSU-Chef.

Söder lobte, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das Thema Impfen nun zur „Chefsache“ gemacht habe, auch gegenüber der Europäischen Union. Dies sei aber als Anerkennung gemeint, betonte er auf Nachfrage, und „nicht anders“.

Merkel: Allen kann bis Ende des Sommers Impfangebot gemacht werden

Auch nach viel Kritik am Start der Corona-Impfkampagne in Deutschland hält Bundeskanzlerin Merkel an der Prognose fest, dass jedem Bürger bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht werden kann. Vor dem Hintergrund der aktuellen Lieferzusagen der Hersteller könne diese Aussage aufrechterhalten werden, sagte Merkel am Montag in Berlin nach einem Spitzengespräch zum Impfen.

Zum Ende des dritten Quartals, also zum Ende des Sommers, könne ein Impfangebot gemacht werden. Dies gelte sogar, wenn lediglich die bereits zugelassenen Impfstoffe von Biontech und Pfizer, Moderna und Astrazeneca verimpft werden könnten, ohne dass bis dann weitere Impfstoffe zugelassen sind.

Auch in diesem Fall könne den 73 Millionen erwachsenen Menschen hierzulande ein Impfangebot gemacht werden, für Kinder seien die Impfstoffe nicht vorgesehen. Sollten andere Hersteller dazukommen, gebe es ein größeres Angebot.

Merkel: Corona-Impfungen könnten noch über Jahre hinweg nötig sein

Impfungen zur Eindämmung des Corona-Virus könnten nach Angaben von Kanzlerin Merkel noch über Jahre hinweg nötig sein.

Es kann sein, dass wir noch viele Jahre impfen müssen. So ähnlich wie beim Grippeimpfstoff, wo man jedes Mal die neue Mutation des Virus wieder verimpft. Wenn sich dieses Virus weiter verändert, haben wir noch ein Problem.

Merkel sagte, eine absolute Gewissheit könne es auch beim Thema Impfungen nicht geben. „Wenn zum Beispiel eine Mutante auftritt, auf die der Impfstoff nicht wirkt, dann fangen wir wieder von vorne an.“

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Update: 01. Februar 2021

Söder über Mangel an Corona-Impfstoff und empfiehlt Vorgaben des Staates zur Produktion

Zur Beseitigung des aktuellen Mangels an Corona-Impfstoff hält CSU-Chef Markus Söder auch Vorgaben des Staates zur Produktion für angemessen. „Nach dem deutschen Verordnungsrecht gäbe es die Möglichkeit, in solchen Notfällen auch
zu akquirieren“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag in München.

Die Pandemie sei eine außerordentliche Notsituation und niemand dürfe vergessen, dass Impfungen neben gesundheitlichen
Gründen auch für die Wirtschaft von extremer Wichtigkeit seien.

Ziel müsse es sein, im Rahmen einer bundesweiten Strategie so viel Impfstoff wie möglich in Deutschland zu produzieren. Söder kritisierte, dass dies bislang versäumt wurde.

Impfen rettet Leben, Impfen schafft Freiheit und Impfen stärkt den wirtschaftlichen Neustart. Und deswegen müssen alle Kapazitäten genutzt werden.

Söder hält staatliche Eingriffe in Corona-Impfstoff-Produktion für angemessen

Dazu zähle für ihn auch die Prüfung, ob noch andere Impfstoffe zugelassen werden könnten. Die Europäische Zulassungsbehörde müsse hier von sich aus aktiv werden.

Die aktuellen Versorgungsengpässe bei Corona-Impfstoffen ließen sich leider nicht kurzfristig mit zusätzlichen Prämien für die Hersteller beheben, sagte Söder. Hier sei nur wenig möglich, „weil alles, was verfügbar ist, bestellt und schon zum Teil bezahlt ist. Das ist eher ein Fehler von Anfang an gewesen.“

Man habe für Europa zu spät, im Vergleich zu anderen Ländern zu wenig bestellt und „hatte offenkundig die Preisfrage zu einem sehr entscheidenden Kriterium gemacht“.

Söder betonte, dass er den Fehler aber nicht bei der deutschen Ratspräsidentschaft, sondern im operativen Bestellverfahren sehe.

Um die Probleme bei der Impfstoffversorgung dauerhaft zu lösen, dürfe es auch nicht bei einem einmaligen Impfgipfel bleiben, das Format müsse vielmehr zu einer „regelmäßig institutionalisierten Plattform“ jenseits der Gesundheitsminister weiterentwickelt werden.

Vom Impfgipfel in Berlin erwarte er, dass es mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit gebe. „Wir müssen wissen, wann welche Impfmengen kommen und besser, mehr und schneller als später und weniger“, sagte Söder.

Das derzeitige Stop-and-go wolle niemand und führe nur zu weiterer Verunsicherung und nicht absehbaren Folgen. „Impfen ist die große Hoffnung, doch Impfen war bislang allerdings eher eine Enttäuschung.“

Spahn dämpft Erwartungen an Corona-Impfgipfel von Bund und Ländern

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern haben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Vertreter der Pharma-Industrie vor zu hohen Erwartungen gewarnt. Spahn machte am Montag klar, dass der Gipfel nicht einfach eine Erhöhung der Impfstoff-Produktion veranlassen könne. Auch der Wunsch vieler Länder nach besserer Planbarkeit der Impfstofflieferungen werde sich nicht ohne Abstriche erfüllen lassen.

Bei den vom Bundeskanzleramt als „Fachgespräch“ deklarierten Beratungen wollen sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder, Vertreterinnen und Vertreter der Pharma-Industrie und der EU-Kommission über die Frage austauschen, wie die Impfkampagne angesichts des Vakzin-Mangels kurzfristig beschleunigt werden könnte.

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Update: 16.03 Uhr

Freie Wähler schlagen zusätzliche freie Tage für abgesagte Faschingsferien vor

Als Ersatz für die coronabedingt abgesagten Faschingsferien haben die Freien Wähler im Landtag zusätzliche freie
Tage vorgeschlagen. So könnte beispielsweise der 14. Mai, der Freitag nach Christi Himmelfahrt, heuer als Ferientag deklariert werden, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, Eva Gottstein, am Sonntag. „Außerdem sollten wir unserer engagierten Lehrerschaft den Buß- und Bettag als zusätzlichen freien Tag anbieten, denn das haben sich die Kolleginnen und Kollegen mehr als verdient.“

Der Buß- und Bettag ist am 17. November. Bayernweit haben an diesem Tag die Schulen geschlossen, die Lehrer haben aber nicht dienstfrei. An vielen Schulen wird der Tag für einen sogenannten pädagogischen Tag genutzt. Lehrer protestantischen Glaubens haben aber die Möglichkeit, von derartigen Veranstaltungen fernzubleiben, um zum Gottesdienst zu gehen.

Die bisher ersatzlose Streichung der Ferienwoche (15. bis 19. Februar) hatte der schwarz-orangen Landesregierung Kritik
eingebracht. So hatte die Landtags-SPD verlangt, die kurzfristige Absage zurückzunehmen. Die Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Lehrerverbände plädierte für eine Verschiebung. Die Landesregierung hatte ihre Entscheidung damit begründet, in der Zeit könne Unterricht nachgeholt werden, der wegen der Pandemie ausgefallen sei. Eine Petition der Lehrergewerkschaft GEW gegen die Streichung der Faschingsferien war gescheitert.

Update 31. Januar, 13.29 Uhr:

Bayerns Gesundheitsminister will beim „Impfgipfel“ Klartext reden

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) will beim „Impfgipfel“ am Montag Tacheles reden. „Das darf
keine Show-Veranstaltung werden, sondern wir müssen nachvollziehen können, wo die Probleme sind und diese dann auch abstellen“, sagte der derzeitige Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz der „Augsburger Allgemeinen“ (Montag). „Das Maß der Dinge ist, dass wir möglichst viel Impfstoff haben und dass der auch zuverlässig und planbar kommt.“

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät am Montag mit den Ministerpräsidenten über die Lage. Wackelige Lieferungen des knappen Impfstoffes, dauerbesetzte Termin-Hotlines und leerstehende Impfzentren hatten für Ärger und politischen Streit gesorgt.

Im Freistaat gebe es in den mehr als 100 Impfzentren immer wieder Schwierigkeiten, weil Impflieferungen verschoben würden und dadurch zu wenige Dosen geimpft werden könnten. „Es ist schwierig, Leute heimzuschicken, die schon Impftermine vereinbart haben“, sagte Holetschek.

Update 31. Januar, 11 Uhr:

Verwunderter Söder will seine Gutscheine für FFP2-Masken zurückgeben

Zu seiner großen Verwunderung hat auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Gutscheine für vom Bund finanzierte
FFP2-Masken erhalten. „Da war ich schon etwas überrascht“, sagte der CSU-Chef am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in München. Warum er sie erhalten habe, könne er nicht sagen. Der 54-Jährige betonte aber, dass er die Gutscheine nicht einlösen sondern zurückgeben werde.

Zum Schutz vor dem Coronavirus bekommen rund 34 Millionen Bürger über das Bundesprogramm Gutscheine für zwölf FFP2-Masken, die in der Apotheke eingelöst werden können. Die Bundesregierung hat dies als Schutz für Menschen mit besonders hohem Risiko beschlossen - dazu zählen Über-60-Jährige und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen. Nachdem nun der Versand der Coupons begonnen hat, wunderten sich aber viele Empfänger darüber, dass auch sie solche Gutscheine in ihrem Briefkasten mit einem Begleitschreiben finden.

Update 31. Januar, 10.40 Uhr:

Neun Landkreise und Städte in Bayern unter Inzidenzwert von 50

Die Behörden in Bayern haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 1670 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages
gemeldet. Neun Landkreise und kreisfreie Städte im Freistaat lagen nach den am Sonntag veröffentlichten Zahlen unter dem Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche, sechs aber noch über 200. Den höchsten Wert hatte der Landkreis Tirschenreuth mit 317,9 - Tendenz steigend. Die wenigsten Neuinfizierten binnen einer Woche bezogen auf die Einwohnerzahl gab es in Regensburg mit einer Inzidenz von 31,4.

35 neue Todesfälle wurden in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. In Bayern sind seit Beginn der Pandemie 402 173 Infektionen und 10 379 Tote gemeldet worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz für ganz Bayern lag laut RKI bei 90,3. (Stand: 31. Januar, 00.00 Uhr).

Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird.

Update 31. Januar, 10.27 Uhr

Ministerium ruft Pflegekräfte zur Impfung auf

Mobile Impfteams haben seit Ende Dezember 80 Prozent der bayerischen Alten- und Pflegeheime besucht. Zwei Drittel der
Bewohnerinnen und Bewohner seien bis zum Freitag geimpft oder zur Impfung angemeldet gewesen, teilte das bayerische
Gesundheitsministerium am Sonntag mit. 47 Prozent des Personal habe die Impfung entweder erhalten oder habe sich angemeldet, hieß es zum Start einer Kampagne „Ich krempel die #ärmelhoch“ an diesem Montag (1. Februar).

Unter diesem Motto wirbt das bayerische Gesundheitsministerium ab bei Pflegekräften für die Corona-Impfung. Gesundheitsminister Klaus Holetschek rief alle Pflegerinnen und Pfleger auf, die Möglichkeit zu nutzen, sich früh impfen zu lassen. Er versicherte, er werde das auch tun, um mit gutem Beispiel voranzugehen, „sobald ich selbst an der Reihe bin und mich impfen lassen darf“.

Update: 29. Januar 2021

Söder rügt Corona-Impfstoff-Beschaffung: EU habe zu spät bestellt

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat der Europäischen Union Fehler im Kampf gegen die Corona-Pandemie vorgeworfen. Es sei zu spät Impfstoff bestellt und zudem nur auf wenige Hersteller gesetzt worden, sagte Söder am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“.

Das Ergebnis sei bislang ungenügend. „Die operative Verantwortung lag in Europa“, hielt Söder fest. Man habe die grundlegende Bedeutung unterschätzt.

Nun sei man auch hierzulande einige Wochen nach Beginn des Impfstarts an einen Punkt, an dem die bestellten Mengen nicht ankommen und Impfungen deswegen verschoben werden.

Das ist schon eine sehr, sehr unsichere Situation für so ein wichtiges Thema. Und ich glaube, man hat es auch in Deutschland an einigen Stellen am Anfang unterschätzt

Nun brauche es „maximale Transparenz“ bei der Aufarbeitung der Probleme. Söder begrüßte den Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag.

Jetzt gehe es darum, schneller an mehr Impfstoff zu bekommen. „Das kann doch nicht sein, dass ein so großer Kontinent, der
wirtschaftlich so stark ist und so viele große Pharma-Unternehmen hat, nicht mehr an Produktion möglich machen kann, als nur ein Werk, dass jetzt gerade in Marburg ans Band gehen soll“, sagte Söder.

Der Ministerpräsident zeigte sich skeptisch bezüglich einer Lockerung der Corona-Beschränkungen, die bis Mitte Februar befristet sind. „Ich bin nicht überzeugt, dass am 14. alles aufgehoben wird. Ich finde nicht, dass es ist die Zeit für große Lockerungen ist.“ Mutation und vorschnelle Lockerungen seien „eine toxische Kombination“.

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Update: 28. Januar 2021

Corona-Impfdosen nach Transportfehlern in Bayern unbrauchbar

Seit dem Start der Corona-Impfungen vor knapp einem Monat konnten in Bayern schon 1146 Impfdosen wegen Transportfehlern nicht mehr eingesetzt werden. Das geht aus einer Antwort des Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der SPD im Landtag hervor.

„Impfstoff gegen Covid-19-Viren ist heiß begehrt und knapp“, sagte der Abgeordnete Volkmar Halbleib am Donnerstag laut Mitteilung. Da passe es nicht ins Bild, dass 1146 Impfdosen aufgrund von Fehlern bei Lagerung oder Transport weggeworfen werden müssten.

Als Gründe für den Verlust der Impfdosen nannte das Ministerium in der Anfrage Unterbrechungen der Kühlkette beim Transport, Lagerung bei falscher Temperatur, Stromausfälle oder auch die Lagerung im Tiefkühlschrank.

Nach Angaben von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) wurden in Bayern (Stand Mittwoch) gut 367 000 Menschen geimpft, es gab demnach auch bereits rund 86 000 Zweitimpfungen.

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Update: 27. Januar 2021, Leztes Update: 15.47 Uhr

Corona-Impfung in Bayern - Gesundheitsminister Holetschek: Pharmakonzerne müssen Zusagen einhalten

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) fordert von den Pharmakonzernen dringend mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit, was die Lieferung von Corona-Impfstoffen angeht.

Es sei nicht hinnehmbar, wenn Zusagen nicht eingehalten würden, betonte Holetschek am Mittwoch in einer Regierungserklärung im Landtag. „Das macht unser System kaputt.“

Der Bund und die Europäische Union seien in der Verantwortung, dafür zu sorgen, dass Verträge eingehalten würden.

Bislang wurden nach Worten Holetscheks gut 367 000 Menschen im Freistaat geimpft, es gab demnach schon gut 86 000 Zweitimpfungen.

Neben den kommunalen Impfzentren arbeitet Holetschek nach eigenen Worten an zusätzlichen Impfbussen, um Impfungen vor allem älterer Menschen voranzubringen.

Vielleicht könne man 60 bis 70 solche Impfbusse zustande bekommen, die dann draußen vor Ort seien. Und was die Impfanmeldung älterer Menschen angehe, müsse man neben der Online-Anmeldung vielleicht auch mal an eine Postkarte denken.

Zudem kündigte Holetschek eine Impfkommission an. Diese soll beispielsweise Härtefälle prüfen, wenn es um Impftermine geht.

Kritik an Tempo der Corona-Impfungen - Astrazeneca kündigt kleinere Impfstoff-Lieferung an

Die Bundesregierung gerät angesichts der schleppend angelaufenen Impfungen gegen das Coronavirus und die Gefahr durch Mutationen zunehmend unter Handlungsdruck. Insbesondere auch die bayerische CSU mahnte zu mehr Tempo beim Impfen.

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder verwies auf die Folgen des schleppenden Impfstarts. Der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Mittwoch) sagte er: „Das Ausbleiben des Impfstoffes schwächt die Akzeptanz in der Bevölkerung. Im Moment macht das Ganze leider einen unglücklichen Eindruck.“ Es müsse alles getan werden, um den bestellten Impfstoff zu erhalten und sich um mehr Produktion von Impfstoff in Deutschland zu bemühen.

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Gesundheitsminister Holetschek sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe: „Wenn wir Zusagen bekommen, müssen wir auch verlässlich mit dem Impfstoff planen können. Andernfalls drohen wir, den Rückhalt und die Bereitschaft der Menschen zum Mitmachen zu verlieren.“

Corona-Impfungen in Deutschland - Warten auf den Impfstoff

Für Corona-Impfungen zugelassen sind hierzulande bisher zwei Impfstoffe - das Präparat der Hersteller Biontech und Pfizer, für das sich Deutschland bisher mehr als 90 Millionen Dosen gesichert hat, sowie das Präparat des Herstellers Moderna mit 50 Millionen gesicherten Dosen.

Für den Impfstoff von Astrazeneca hat sich Deutschland rund 56 Millionen Dosen über eine gemeinsame EU-Bestellung gesichert. Für den Impfstoff des Herstellers Astrazeneca wird für diese Woche die Zulassung in der EU erwartet. Das britisch-schwedische Unternehmen hatte aber angekündigt, zunächst weniger Impfstoff liefern zu wollen als vereinbart.

Der Bundeschef des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, bezeichnete die angekündigte Lieferverzögerung von Astrazeneca als „fatal“.

Das Impfen in den Praxen der Hausärztinnen und Hausärzte sei die einzige Möglichkeit, die Schutzimpfung der breiten Bevölkerung flächendeckend zur Verfügung zu stellen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Die aktuellen Meldungen über Lieferverzögerungen des Herstellers Astrazeneca reihen sich in eine Folge unerfreulicher Nachrichten rund um die Organisation der Corona-Schutzimpfung ein.“

Der Impfstoff von Astrazeneca gilt als einfacher zu handhaben als der von Biontech/Pfizer, weshalb er auch für Impfungen in Hausarztpraxen infrage käme.

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Update: 25. Januar 2021

Caritas fordert schnellere Corona-Impfung von Kita-Beschäftigten

Die Caritas München und Oberbayern fordert eine möglichst rasche Corona-Impfung von Beschäftigten in Kindertagesstätten. Momentan seien sie in der Impfreihenfolge der Priorisierungsstufe 3zugeordnet, kritisierte Gabriele Stark-Angermeier, Vorständin des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising am Montag in München.

Kinderpfleger und -pflegerinnen würden überhaupt nicht gelistet, obwohl sie genauso eng mit Kindern arbeiteten. „Wir sehen eine Anhebung dieser Berufsgruppen in die Prioritätsgruppe 2 als dringend geboten an“, verlangte die Expertin.

Laut Caritas geht aus den Statistiken von Krankenkassen hervor, dass das Kita-Personal besonders von Krankschreibungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus betroffen ist. Das belege, dass das Infektionsrisiko in den Kitas zumindest erhöht sei.

Dennoch gingen die Beschäftigten mitten im Lockdown ihrer Arbeit nach, könnten dabei aber nicht immer Abstand halten, „denn sie wickeln Babys und nehmen Kleinkinder in den Arm, wenn sie sie trösten müssen“, berichtete Birgit Weiß aus der Geschäftsleitung der Caritas-Zentren Oberbayern.

Die Caritas forderte auch, die Kita-Berufe ebenso als wichtigen Dienst an der Gemeinschaft wertzuschätzen wie die pflegenden Berufe.

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Update: 22. Januar 2021

Corona-Impfung in Bayern: Impfzentren informieren online angemeldete Bürger automatisch über freie Impftermine

Impfzentren können online angemeldete Bürger nun automatisch über freie Impftermine informieren. „Das System benachrichtigt die Registrierten automatisch per E-Mail und SMS über die Möglichkeit einer konkreten Terminvereinbarung“, erklärte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). „Die Bürgerinnen und Bürger können nach dieser Benachrichtigung im Portal aus verfügbaren Terminen eine persönliche Auswahl treffen.“

Seit 11. Januar ist das Portal freigeschaltet. In der ersten Woche meldeten sich dort rund eine Million Bürgerinnen und Bürger an, teilte Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) mit. Wer sich nicht online für eine Impfung gegen Corona registrieren möchte, kann sich telefonisch anmelden. „Diese Personen erhalten dann zur Terminvereinbarung einen Rückruf durch die Hotline“, meinte Holetschek.

Zuerst sollen vor allem Senioren über 80 Jahre geimpft werden. Doch einige erhielten noch nicht einmal die Informationen über eine mögliche Impfung per Post. Das Gesundheitsreferat in München kündigte am Freitag beispielsweise an, erst jetzt die ersten Schreiben zu verschicken. Außerdem sollen die Hotlines zur telefonischen Anmeldung nach Berichten von Betroffenen teilweise überlastet sein. Wegen Lieferengpässen mussten zuletzt auch wieder Impftermine abgesagt werden.

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Update: 08. Januar 2021

Corona in Bayern - Internet-Registrierungsportal steht für Impfwillige ab Montag bereit

Unter dem neuen Registrierungsportal www.impfzentren.bayern können sich Interessierte ab Montag (11. Januar) für eine Corona-Impfung anmelden. Die Bürger mit Wohnsitz im Freistaat könnten über das Portal dann auch schon wichtige Informationen bereitstellen, die für eine Impfung relevant seien, sagte Bayerns neuer Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Freitag in München.

„Auf Basis dieser Daten können dann in einem nächsten Schritt ab dem 20. Januar konkrete Impftermine elektronisch vereinbart werden“, erklärte der Minister. Er betonte aber, dass zunächst einmal nur die Interessierten aus den Gruppen das Portal nutzen sollten, die wegen eines höheren Risikos zuerst die Impfungen erhalten sollen.

Dadurch würden unnötige Prüfungen und Rückfragen vermieden. Insbesondere Senioren über 80 Jahren sollen zunächst die Impfdosen erhalten, weil nicht gleich genügend Impfstoff für alle Bürger zur Verfügung steht.

Wer keinen Internetzugang hat oder diesen nicht nutzen will, kann sich zudem auch telefonisch mit den regionalen Impfzentren in Verbindung setzen. Außerdem gibt es die bundesweite Zentralnummer 116 117 für Terminvereinbarungen.

Corona-Impfung in Bayern - Mehr als 15 000 Klinikärzte und Pfleger bereits geimpft

In den bayerischen Kliniken haben sich mittlerweile mehr als 15 000 Mitarbeiter gegen den Covid-19-Erreger impfen lassen. Die Impfbereitschaft der Ärzte und Pfleger der Kliniken sei deutlich höher, als dies vor einigen Wochen angenommen worden sei, berichtete die Bayerische Krankenhausgesellschaft am Freitag in München.

In den Kliniken gebe es „volle Anmeldelisten“ für die Impfung des medizinischen Personals. „Eine erste grobe Schätzung der Impfbereitschaft von 50 bis 70 Prozent aus dem November 2020 dürfte aus heutiger Sicht spürbar überschritten werden können“, betonte die Krankenhausgesellschaft.

Nach Angaben der Gesellschaft wurden am Freitag rund 4 400 Corona-Patienten im Freistaat in Krankenhäusern behandelt. Etwa jeder fünfte davon liege auf einer Intensivstation.

Probleme bei Dokumentation der Corona-Impfungen in Bayern

Bei der Dokumentation der Impfungen gegen das Coronavirus gibt es in Bayern Schwierigkeiten. Für mindestens 1000 Impfdosen gab es in der speziell für die Pandemie entwickelten Software zuletzt keinen Nachweis.

Dies geht aus einer internen Behörden-E-Mail hervor. Vom Gesundheitsministerium in München waren am Freitag zunächst keine Informationen zu dem Problem zu erhalten. Das Ministerium hatte allerdings eine spätere Stellungnahme angekündigt.

Wie es in der E-Mail der Regierung von Unterfranken heißt, hat das Ministerium am Donnerstag in einer Videokonferenz die Regierungspräsidenten auf die mangelhafte Dokumentation hingewiesen. „So sei für eine bayernweit vierstellige Zahl von zugewiesenen Impfdosen die Verimpfung bislang nicht nachgewiesen“, heißt es in der Mail, mit der die Regierungsbehörde die Städte und Landkreise informierte.

Die Kommunen wurden darauf hingewiesen, dass für die Dokumentation einer Impfung auf jeden Fall die Software „BayIMCO“ verwendet werden müsse. Mit dem Programm müsse der Freistaat auch die Einhaltung der Vorgaben gegenüber dem Bund belegen. „Sollte die Dokumentation nicht im vorgeschriebenen Umfang erfolgen, stehen auch Kürzungen der zugewiesenen Impfdosen im Raum“, heißt es in dem Schreiben.

Der Sprecher der Regierungsbehörde in Würzburg, Johannes Hardenacke, wies darauf hin, dass die E-Mail aber nicht bedeute, dass die Verwendung der erwähnten Impfdosen nun gar nicht mehr nachzuvollziehen sei. Die Impfungen seien zunächst nur nicht in dem richtigen Computerprogramm erfasst worden und müssten nachgetragen werden.

Da das Programm „BayIMCO“ nicht von Anfang an alle Funktionen aufwiese, hatten manche Kommunen bei der Vorbereitung des Impfstarts auch andere Software verwendet.

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Update: 03. Januar 2021

Holpriger Impfstart in Bayern - Neue Lieferung des Corona-Impfstoffs noch im Januar

In Bayern waren am Sonntagmorgen mehr als 61 000 Menschen mit der ersten Impfdosis gegen das Corona-Virus versorgt. Das sagte der Staatssekretär und Leiter der Corona-Taskforce im bayerischen Gesundheitsministerium, Klaus Holetschek (CSU), am Sonntag der Deutschen Presse Agentur.

In Bayern wird wie in ganz Deutschland seit dem 27. Dezember gegen das Virus geimpft. Zunächst sind derzeit Bewohner von Altenheimen und Bedienstete aus dem Gesundheits- und Pflegebereich an der Reihe.

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hatte noch am Samstag von mehr als 43 000 Geimpften in Bayern gesprochen.

Huml bezeichnete Corona-Impfstart in Bayern trotz Problemen als gelungen

Sie sprach von einer großen logistischen Herausforderung, die 99 Impfzentren in 96 Landkreisen und kreisfreien Städten mit Corona-Impfstoff zu versorgen. Wichtig sei es jetzt, dass genügend Impfstoff geliefert werde. Die nächste Lieferung sei für den 8. Januar zugesagt. Der Bund habe inzwischen Impfstoff nachbestellt, sagte Huml.

Vereinzelt hatte es heftige Kritik von Bürgern gegeben, die sich impfen lassen möchten, aber keinen Termin in einem der Impfzentren bekommen konnten. Die Landkreise und kreisfreien Städte verwenden den knappen Impfstoff nach ihren Prioritäten, vor allem in Heimen und für Bedienstete im Gesundheitsberufen. Zur Versorgung von zu Hause lebenden Senioren in den Impfzentren bleibt derzeit wenig Impfstoff übrig.

Die Impfbereitschaft in Bayern sei gegenwärtig sehr groß

„Viele haben eine ganz, ganz große Hoffnung in diesen Impfstoff und das ist auch gut und richtig“, sagte Huml. In einigen Impfzentren sei bereits damit begonnen worden, auch Senioren zu impfen, die nicht in Heimen leben. Einige Landräte hätten auch schon die über 80-Jährigen in ihren Landkreisen angeschrieben, andere würden dies noch machen.

Die Münchner Virologin Ulrike Protzer hat sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie dafür stark gemacht, den vorhandenen Impfstoff besser auszunutzen.

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Update: 30. Dezember 2020

Bayern fordert verlässlichere Lieferungen des Corona-Impfstoffs

Bayern fordert vom Bund mehr Planbarkeit und Verlässlichkeit bei der Lieferung von Corona-Impfstoffen. Insbesondere kritisierte die Staatsregierung am Mittwoch, dass eine für die erste Januar-Woche geplante Lieferung kurzfristig ausfällt.

Bayern werde in der ersten Januar-Woche - entgegen der bisherigen Zusage - voraussichtlich keine Impfstofflieferung erhalten, teilte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) mit. „Es ist für mich unverständlich, wie gerade bei derartig hohen Infektionszahlen eine komplette Lieferung einfach entfallen kann. Die eigentlich zugesagten Impfdosen waren in unseren Impfzentren bereits fest eingeplant.“

Erst vom 11. Januar an soll Bayern laut Ministerium wieder wöchentliche Lieferungen über jeweils 107 250 Impfdosen vom Bund erhalten.

Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) betonte, wenn man in den Impfzentren Termine vergeben wolle, müsse man wissen, wann welcher Impfstoff in welcher Menge zur Verfügung stehe. Sonst sei es relativ schwierig, den Menschen, die auf den Hotlines anrufen und fragen, Auskünfte zu geben.

Für die Impfzentren in Bayern gibt es nach Worten Holetscheks schon mehr als 8000 Terminvormerkungen.

Bis Mittwochmittag wurden laut Gesundheitsministerium bereits rund 17 000 Menschen im Freistaat geimpft, insbesondere in Senioren- und Pflegeeinrichtungen. Nach einer Übersicht des Robert Koch-Instituts lag Bayern zuvor - in absoluten Zahlen - im Ländervergleich vorne.

Zudem trafen nach Angaben Humls am Mittwoch weitere 107 500 Impfdosen in Bayern ein. „Diese Lieferungen gehen an alle bayerischen zentralen Lagerstandorte. Von dort aus werden sie weiterverteilt“, sagte sie.

Schon jetzt können die bayerischen Impfzentren mit ihren mobilen Impfteams nach Angaben Humls 37 000 Impfungen täglich vornehmen. „Es ist wichtig, dass auch ein ausreichendes Impfstoffkontingent vom Bund zur Verfügung gestellt wird, um die Leistungsfähigkeit der Impfzentren auch nutzen zu können“, betonte die CSU-Politikerin.

Holetschek sagte: „Der Bund muss endlich für eine angemessene Versorgung mit Impfstoff sorgen.“ Es sei den Bürgern nicht vermittelbar, „dass sie trotz hoher Impfbereitschaft auf ihren Schutz gegen diese heimtückische Krankheit warten sollen“, sagte er.

Wenn ausreichend Impfstoff verfügbar ist, soll das Impfangebot nach den Alten- und Pflegeheimen auch auf andere Angehörige der höchsten Priorisierungsgruppe ausgeweitet werden, insbesondere auf Bürger über 80 Jahre. Diese sollen „demnächst“ ein Schreiben ihrer zuständigen Kreisverwaltungsbehörde mit Informationen zur Impfung bekommen.

Insgesamt zeigte sich Holetschek mit dem Impfstart in Bayern aber zufrieden, auch wenn es einige kleinere Probleme gegeben habe. „Wir haben eigentlich keinen schlechten Start hingelegt“, sagte er.

Der CSU-Politiker warf allerdings auch die Frage auf, wie weitere Produktionssteigerungen erreicht werden könnten. Es müssten alle Anstrengungen unternommen werden, die Produktion anzukurbeln.

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Update: 28. Dezember 2020

Bayern setzt Impfungen gegen Corona fort

Nach dem Impfstart in Bayern am Sonntag soll die Versorgung der Patienten vor allem in den Alten-und Senioreneinrichtungen zügig fortgesetzt werden. Erwartet wird noch am Montag die zweite Impfstofflieferung, die zunächst an acht Verteilzentren in Bayern gehen soll. Der Freistaat rechnet mit 97 000 Impf-Dosen, das sind fast zehnmal so viel wie bei der ersten Lieferung am Samstag.

Bereits am Sonntag hatten mehrere Tausend Menschen in Bayern die Spritze verabreicht bekommen, von der eine schützende Wirkung im Kampf gegen Corona erwartet wird. Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hatte von einem „sehr bewegenden“ Tag gesprochen.

In Teilen Bayerns waren die ersten mobilen Impfteams ausgerückt. In Unterföhring bei München wurde eine 100-Jährige geimpft, in Kaufbeuren eine Frau, die schon 103 Jahre alt ist, wie die Stadtverwaltung mitteilte.

In Germering erhielten die 83-jährige Helga Klingseisen und ihr 91 Jahre alter Ehemann Kurt die ersten Dosen in ihre Oberarme gespritzt. „Das ist ein Piks und fertig“, kommentierte die 83-Jährige den Vorgang.

Auch am Montag und in den Folgetagen sollten die Impfungen hauptsächlich von mobilen Teams in Alten- und Pflegeheimen fortgesetzt werden. Der Betrieb in den meisten der 99 Impfzentren sollte erst im Laufe des Januars richtig anlaufen.

Corona-Impfung in Bayern in Impfzentren

Da für einen wirksamen Schutz zweimal geimpft werden muss, wird jeweils die Hälfte der Impfstoff-Dosen zurückgestellt und in den zentralen Standorten zwischengelagert.

Der Impfstoff, den die Firmen Biontech und Pfizer gegen das Coronavirus entwickelt haben, muss bei extremen Temperaturen um die Minus 70 Grad tiefgekühlt werden.

In den örtlichen Impfzentren muss es dann verhältnismäßig schnell gehen: Dort lagern die Fläschchen in normalen Medizinkühlschränken und müssen binnen drei bis fünf Tagen verbraucht werden.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte vor dem Impfauftakt vor Engpässen bei der Belieferung gewarnt. „Endloses Warten reduziert auch die Bereitschaft der Bevölkerung, sich impfen zu lassen“, hatte Söder in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur erklärt.

Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek sagte, wenn weitere Produktionsstätten geschaffen würden, böten sich dafür Standorte auch in Bayern an.

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Update: 23. Dezember 2020

Corona-Impfstoff geht am zweiten Weihnachtstag an 99 bayerische Impfzentren

Der Hersteller des Corona-Impfstoffs Biontech werde zwar am zweiten Weihnachtsfeiertag nur zwei der acht Verteilzentren in Bayern - München und Erlangen - anfahren und dort jeweils die Hälfte der 9750 Impfdosen abliefern.

Von dort soll aber eine regionale Verteilung erfolgen, so dass in allen Landkreisen mit den Impfungen begonnen werden könne, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Marcus da Gloria Martins, am Mittwoch.

Am Vortag hatten einige Landkreise in Bayern erklärt, mit dem Impfstart bis zum 29. Dezember warten zu wollen, da die Lieferung des Impfstoffes nicht rechtzeitig erfolge.

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Letztes Update: 21. Dezember 2020, 15.27 Uhr

Zulassung von Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer in der EU - Impfung in Deutschland könnten nach Weihnachten starten

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) empfiehlt die bedingte Zulassung des Corona-Impfstoffs der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmariesen Pfizer in der EU.

Das teilte die Behörde am Montag in Amsterdam mit. Im nächsten Schritt muss die EU-Kommission über die Verwendung des Präparats für alle Mitgliedsländer entscheiden - das gilt als Formsache und soll noch vor Weihnachten geschehen

Sobald die EU-Kommission die Zulassung genehmigt hat, steht dem Beginn von Corona-Impfungen in der EU nichts mehr im Wege.

EU-Kommission will noch Montag über Impfstoff-Zulassung entscheiden

Nach der Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA will die EU-Kommission noch am Montag über die Marktzulassung des Corona-Impfstoffs der Unternehmen Biontech und Pfizer entscheiden.

Sie erwarte eine Entscheidung bis zum Abend, schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Montag auf Twitter. „Nun werden wir schnell handeln.“ Dies sei ein entscheidender Moment in den Bemühungen, sichere und wirksame Impfstoffe an die Europäer zu liefern.

Start für Corona-Impfung in Deutschland nach Weihnachten

Die ersten Menschen sollen in Deutschland bereits am 27. Dezember geimpft werden. „Das ist wirklich eine historische wissenschaftliche Leistung“, sagte EMA-Direktorin Emer Cooke.

In Deutschland müssen die Impfchargen nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) noch vom zuständigen Paul-Ehrlich-Institut geprüft, freigegeben und schließlich ausgeliefert werden. Dann sollen zunächst die über 80-Jährigen, Personal und Bewohner von Pflegeheimen sowie auch Gesundheitspersonal mit sehr hohem Infektionsrisiko geimpft werden.

Die Experten der EMA hatten bereits seit Wochen die Daten und Resultate der klinischen Tests der Hersteller geprüft. Bei einer bedingten Zulassung ist der Hersteller verpflichtet, auch danach noch Daten etwa zur Langzeitwirkung an die EMA zu übermitteln. Auch Angaben zu möglichen Nebenwirkungen werden weiterhin geprüft.

Voraussichtlich am 6. Januar will die EMA auch den Weg frei machen für die Zulassung des zweiten Impfstoffes, dem Präparat vom US-Konzern Moderna.

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Impfstoff-Zulassung steht an - Hoffnung auf Corona-Impfung vor noch Weihnachten

Update: 16. Mittwoch 2020

Zu Beginn des verschärften Corona-Lockdowns in Bayern und Deutschland wächst die Hoffnung, dass der EU noch vor Weihnachten ein Impfstoff gegen Corona zur Verfügung steht.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA kündigte am Dienstag in Amsterdam an, sie werde am 21. Dezember ihr Gutachten über die Zulassung des Impfstoffs von Pfizer und Biontech vorlegen - acht Tage früher als ursprünglich geplant.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sprach in Berlin von einer „guten Nachricht für die Europäische Union“.
Zuvor hatte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, betont: „Die Lage ist so ernst wie sie noch nie war in dieser Pandemie.“

Harter Corona-Lockdown startet ab Mittwoch

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bezeichnete den harten <strong>Lockdown</strong>als unausweichlich. „Wir müssen die Notbremse ziehen“, sagte der CSU-Vorsitzende bei einer Regierungserklärung im Münchener Landtag.

Wenn wir jetzt nicht konsequent runterfahren, sind die Schäden enorm groß, und das wollen und werden wir nicht verantworten.

Kostenlose FFP2-Masken schnell vergriffen

Risikogruppen wie Menschen über 60 erhalten seit diesem Dienstag in der Apotheke kostenlose FFP2-Schutzmasken. Zum Auftakt der Aktion war der Andrang vielerorts groß.

„Ein Patientenplus von 100 Prozent oder mehr war bis zum Mittag durchaus die Regel“, sagte der Sprecher der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Bei zahlreichen Apotheken waren die Masken deshalb schnell vergriffen.

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99 Corona-Impfzentren in Bayern sind einsatzbereit

Update: 15. Dezember 2020

Ursprünglich sollten bis Mitte Dezember in ganz Bayern 96 Corona-Impfzentren einsatzbereit sein - nun sind es sogar 99. Wie
die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag laut Mitteilung in München sagte, hat man damit das Ziel, flächendeckend in jeder kreisfreien Stadt und in jedem Landkreis ein Impfzentrum einzurichten, übertroffen.

Wann aber mit der Impfung gegen das Coronavirus begonnen werden kann, sei noch unklar. Dies hänge in erster Linie von der Zulassung des Impfstoffs ab, erläuterte die Gesundheitsministerin: „Mit der Auslieferung des Impfstoffs beginnt unser Impfangebot.“

Impfzentrum in München ist einsatzbereit

Pünktlich zum 15. Dezember hat die Stadt das Münchner Impfzentrum jetzt in einer ersten Ausbaustufe in der Messe München fertig eingerichtet.

Mit der Zulassung des ersten Impfstoffs durch die Europäische Arzneimittel-Agentur (Ema) wird noch im Dezember gerechnet, so dass voraussichtlich im Januar tatsächlich mit Impfungen gestartet werden kann. Allerdings wird auch dann nur so viel Impfstoff verfügbar sein, um mit der Immunisierung der am höchsten gefährdeten Personengruppen beginnen zu können.

Corona-Impfung in Bayern - Priorisierung von Risikogruppen in München

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat jetzt einen Entwurf vorgelegt, welche Gruppen vorrangig geimpft werden sollen. Die Stadt bereite sich deshalb darauf vor, zunächst mit bis zu 20 mobilen Impfteams vorrangig diese höchstgefährdete Personengruppe zu impfen.

Die höchste Prioritätsstufe haben dabei Bewohner*innen und Personal von Alten- und Pflegeeinrichtungen.

Ebenfalls zur höchsten Kategorie gehört auch Krankenhauspersonal, das zum Beispiel in der Notaufnahme oder auf der Covid-19-Station einem hohen Expositionsrisiko ausgesetzt ist oder engen Kontakt zu vulnerablen Gruppen hat. Deshalb soll – sofern genügend Impfstoff zur Verfügung steht – zunächst auch das entsprechende Personal in den Münchner Krankenhäusern geimpft werden.

Insgesamt fallen allein in München geschätzte 120.000 Menschen in die höchste der fünf STIKO-Prioritätsstufen.

In der ersten Auslieferung soll München zirka 90.000 Impfdosen erhalten, mit denen 45.000 Menschen die nötige Zweifach-Impfung (im Abstand von zirka drei Wochen) erhalten können.

Wir alle setzen große Hoffnungen auf die Impfstoffe. Es muss uns aber auch allen klar sein, dass sie uns kein schnelles Ende der Pandemie bringen werden. Wir müssen davon ausgehen, dass es nach derzeitigem Stand Monate dauern wird, bis alle laut STIKO-Entwurf vorrangigen Personengruppen geimpft sind – von den Hochbetagten und Menschen mit Vorerkrankungen über das medizinische Personal bis hin zu Lehrkräften und Erziehungsdienst, Feuerwehr und Polizei. Auch nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers wird vor dem Sommer keine Impfung der breiten Bevölkerung möglich sein. Bis dahin wird also leider Kontakte vermeiden, Abstand halten und Maske tragen nach wie vor der wirksamste Schutz vor Corona sein.

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Corona-Impfungen in Bayern könnten am 5. Januar beginnen

Update: 10. Dezember 2020

Die Corona-Impfungen in Bayern könnten am 5. Januar losgehen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag aus Regierungskreisen. Zuerst hatte darüber der Bayerische Rundfunk unter Berufung auf interne Informationen des Gesundheitsministeriums berichtet.

Dieser sieht vor, dass im Falle einer erfolgreichen Zulassung des Impfstoffes des Mainzer Unternehmens Biontech und des Pharmakonzerns Pfizer über den Jahreswechsel am 2. Januar die Impfchargen auf die Tiefkühllagerstandorte verteilt werden sollen.

Am Montag darauf (4. Januar) könnten die Impfdosen dann dort abgeholt und tags drauf dann in die Impfzentren ausgeliefert werden.

Mindestens 93 Impfzentren in Bayern

Mindestens 93 Impfzentren sollen bis Mitte Dezember in Bayern einsatzbereit sein. Allein in Oberbayern würden momentan 22 Zentren aufgebaut, teilte ein Sprecher des Bayerischen Gesundheitsministeriums am Donnerstag in München mit.

In Schwaben entstehen demnach 19 Impfzentren, in Niederbayern, der Oberpfalz und Oberfranken jeweils elf. In Unterfranken soll bald in zehn Zentren geimpft werden, in Mittelfranken in neun Zentren.

Die unterschiedliche Anzahl der Impfzentren pro Regierungsbezirk liegt auch an der Organisation vor Ort

Einige Landkreise entschieden sich nach Angaben des Ministeriums für mehrere kleinere Standorte, wie beispielsweise Bad Tölz-Wolfratshausen oder Neu-Ulm mit jeweils drei Impfzentren.

Andere schlossen sich zusammen und betreiben gemeinsam ein größeres Impfzentrum - so zum Beispiel Stadt und Landkreis Rosenheim oder Stadt und Landkreis Bamberg.

Ab kommender Woche sollen Impfmaterial und Schutzausrüstungen für Mitarbeiter an die Impfzentren geliefert werden, kündigte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) an. Es seien 40 spezielle Tiefkühlschränke zur Lagerung des Impfstoffs, 34 Millionen Spritzen und 58 Millionen Kanülen bestellt.

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Gesundheitsministerin Huml: Ab Mitte Dezember mindestens 92 Corona-Impfzentren in Bayern - Beginn mit Risikogruppen

Update: 06. Dezember, 17.11 Uhr

Mindestens 92 Impfzentren soll es in Bayern ab Mitte Dezember geben. Weitere Standorte seien in Planung, teilte das Gesundheitsministerium am Samstag mit. In den Zentren könnten bis zu 30.000 Impfungen täglich vorgenommen werden. „Wenn der Impfstoff da ist, wollen wir so schnell es geht mit dem Impfen beginnen. In der Anfangsphase wollen wir daher sieben Tage die Woche impfen“, sagte Ministerin Melanie Huml (CSU). Die Absprache zwischen Bund und Ländern sei klar: Der Bund beschaffe den Impfstoff, die Länder kümmerten sich um Logistik und Organisation.

Weil es zunächst nicht ausreichend Impfstoff geben werde, würden erst die Menschen geimpft, die ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf oder von Berufs wegen ein größeres Ansteckungsrisiko haben, betonte Huml erneut.

Impfzentren und mobile Impfteams - Bayern rechnet mit 30 000 Corona-Impfungen am Tag

Update: 04. Dezember 2020

Nach der Zulassung der ersten Corona-Impfstoffe rechnet die Bayerische Staatsregierung landesweit mit täglich rund 30 000 Impfungen.

„Dies entspricht einer durchschnittlichen täglichen Impfkapazität von rund 300 Personen für jedes Impfzentrum“, sagte ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums der Deutschen Presse-Agentur in München.

Die Berechnung der Impfleistung werde von zahlreichen Einflussfaktoren geprägt, für die Anfangsphase gehe man für Bayern von etwa 30 000 Impfungen täglich aus. Würden sich alle rund 13 Millionen Einwohner impfen lassen wollen, würde dies mit der Kapazität 433 Tage dauern.

Eine Impfpflicht soll es in Deutschland nicht geben

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte aber am Donnerstag erneut betont, wie wichtig eine große Impfbereitschaft der Menschen sei.

Aber eigentlich ist es ein Gebot, sich impfen zu lassen. Insbesondere dann, wenn man beispielsweise eine Risikogruppe ist oder auch, wenn man mit Risikogruppen zusammenarbeitet.

Wann genau der erste Corona-Impfstoff verfügbar ist, ist aber noch offen. Derzeit laufen noch diverse Genehmigungsverfahren. In jedem Fall bereiten die Kommunen sich auf einen Start ab dem 15. Dezember vor, ab dann sollen die Impfzentren einsetzbar sein.

Zudem sollen mobile Impfteams etwa in Pflegeheimen zum Einsatz kommen.

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Corona-Impfzentrum kommt in die Messe München

Update: 02. Dezember 2020

Bis zum 15. Dezember plant die Stadt München in der Messe ein Impfzentrum einrichten. Impfungen sollen damit unmittelbar starten können, sobald ein Corona-Impfstoff verfügbar ist.

Dazu wurde mit der Aicher Ambulanz Union ein Vertrag abgeschlossen, die bereits für den Aufbau und Betrieb der Teststation auf der Theresienwiese zuständig waren. Aicher wird nun in Kooperation mit der MKT - Krankentransport OHG in einer Messehalle die erste Ausbaustufe des Impfzentrums aufbauen und bis zu 20 Impfteams bilden.

Auch wenn die abschließende Impf-Priorisierung der Risiko-Gruppen durch die Ständige Impfkommission noch nicht vorliegt, bereitet sich die Stadt München darauf vor, zunächst vor allem mit mobilen Impfteams Bewohner*innen und Personal von Alten- und Pflegeheimen zu impfen.

Außerdem soll es – sofern anfangs bereits genügend Impfstoff zur Verfügung steht – auch den Münchner Krankenhäusern ermöglicht werden, vorrangig ihr Personal zu impfen.

Für die Messe als Standort des Impfzentrums hat sich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) unter Leitung von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) ausgesprochen, da hier neben einer guten Erreichbarkeit auch die nötige Infrastruktur vorhanden sei, um größere Personenströme gut und sicher bewältigen zu können.

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Söder: Vorbereitungen für Corona-Impfzentren laufen mit Hochdruck

Update: 26. November

Mit Hochdruck bereitet sich der Freistaat auf die große Impfaktion gegen das Coronavirus vor. Er habe die Hoffnung,
dass bis Mitte Dezember bayernweit etwa 100 Impfzentren eingerichtet seien, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag nach einer Kabinettssitzung in München.

Bezüglich der Impfung, die zunächst vor allem für ältere Menschen, Risikopatienten oder auch Beschäftigte im Gesundheitswesen möglich sein soll, betonte er: „Wenn ich dran wäre, würde ich mich impfen lassen.“

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sagte, Bayern wolle bestmöglich vorbereitet sein - auch wenn noch nicht klar sei, wann ein Impfstoff wirklich einsatzbereit sei.

Zusätzlich zu den geplanten Impfzentren sollen auch zahlreiche mobile Impfteams eingesetzt werden. Bislang hätten sich schon über 2500 Ärzte bereiterklärt, an den Impfungen mitzuwirken.

Logistisch sei die Impfaktion mit großen Herausforderungen verbunden, sagte Huml: So müssten beispielsweise Ultratiefkühlschränke, Spritzen und Kanülen in großer Zahl bereitgehalten werden.

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Corona-Impfzentren in Bayern sollen Mitte Dezember bereit sein

Update: 12. November 2020

Bayerns Corona-Impfzentren sollen bis zum 15. Dezember einsatzbereit sein. Wie Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Donnerstag bestätigte, sind alle Städte und Landkreise im Freistaat aufgefordert, bis Mitte Dezember mindestens ein solches Zentrum zu errichten und zu betreiben.

Am Montag hatte das Ministerium ein Schreiben mit der entsprechenden Aufforderung an die Kommunen gerichtet. Zunächst hatte die „Main-Post“ darüber berichtet.

Sobald der Impfstoff verfügbar sei, solle es keine Verzögerungen „zum Beispiel durch die anstehenden Weihnachtsfeiertage“ geben, sagte Huml. In seiner Nationalen Impfstrategie rechnet der Bund frühestens im ersten Quartal 2021 mit einer Zulassung von Impfstoffen.

Die Kosten für die geplanten Impfzentren übernimmt demnach der Freistaat, soweit diese nicht von anderen Trägern erstattet werden. Aufbau und Betrieb könnten auch an externe Firmen vergeben werden.

Auch mobile Teams sollen laut Gesundheitsministerium bis Mitte Dezember bereitstehen, um innerhalb von zwei Tagen nach Auslieferung des Impfstoffs mit den Impfungen in Einrichtungen wie Pflegeheimen beginnen zu können.

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Corona-Impfung in Bayern - Freistaat beschließt Konzept und Aufbau von Impfzentren

Erstmeldung: 12. November 2020

Die bayerische Staatsregierung hat ein Corona-Impfkonzept sowie den Aufbau entsprechender Impfzentren beschlossen. „Es wird eine gewisse Priorisierung geben, zuerst diejenigen zu impfen, die besonders gefährdet sind“, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München.

Denn auch wenn die Entwicklung eines Impfstoffes gelingen sollte, stünden nicht gleich die nötigen Mengen für die gesamte Bevölkerung zur Verfügung.

Corona-Impfung in Bayern zuerst für Risikogruppen und Gruppen der Infrastruktur

Deshalb sollten zuerst ältere oder chronisch kranke Menschen sowie Bewohner von Alten-, Pflege- und Behindertenheime an die Reihe kommen. Auch medizinisches und pflegerisches Personal, Berufsgruppen aus der kritischen Infrastruktur wie Polizisten, Feuerwehrleute und Lehrkräfte sowie Menschen mit hohem Infektionsrisiko etwa aufgrund beengter Wohnverhältnisse sollen sich vorrangig impfen lassen können.

„Um das noch einmal ganz deutlich zu sagen: Es geht um eine freiwillige Impfung“, betonte Huml. Um die besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen schnell impfen zu können, sollen mobile Teams gebildet werden, die etwa in die Heime gehen. „Gleichzeitig soll es aber auch lokale Impfzentren geben, ähnlich wie es jetzt die lokalen Testzentren gibt“, erläuterte Huml.

Auch für Lagerung und Transport des Impfstoffes werde ein Logistikkonzept erarbeitet. Für die Umsetzung des Impfkonzepts stellt die Staatsregierung zunächst rund 100 Millionen Euro zur Verfügung.

dpa/Iby/epd

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