Wen wenn den denn übungen

Wen oder Wenn

Hierbei geht es um die Verdoppelung der Mitlaute. Mit den Übungen und der Regelübersicht kann man dieses Problem gut üben und beseitigen.

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Danke an alle Kinder, die mir bei diesem Artikel geholfen haben. Sie haben es ausprobiert und für gut befunden.

Viel Erfolg beim Üben.

Wen höre ich rufen?

„Wen“ … ist ein Fragewort (Fragewort vom 4.Fall)

Wenn ich lernen muss, dann aber nur kurz.

„Wenn“ … ist ein Wort, dem eine Bedingung folgt

Zum Üben

Beispiel: Wen möchtest du einladen?

____ ich nach Hause gehe, esse ich.

____Ferien sind, fahre ich fort.

____ sehen wir auf dem Bild?

Ich glaube dir, ____ du es sagst.

Ich weiß es nicht genau, ____ du es sagst, dann glaube ich dir.

____ heiratest du?

Du bekommst einen roten Kopf, ____ du hustest.

____ du nach Hause kommst, schenke ich dir etwas.

____ möchtest du einladen?

Ich lache, ____ du das nochmal machst.

Was meinst du, ____ ich besuche?

  • wenn (mit zwei –n) zeigt an, dass der Vokal kurz gesprochen wird,
  • wen (mit nur einem –n) signalisiert dagegen, dass der Vokal lang gesprochen wird.

Beide Wörter gehören auch unterschiedlichen Wortklassen an: Wenn ist eine Konjunktion, wen dagegen ein Interrogativpronomen bzw. ein Relativpronomen. Das Weglassen des zweiten –n in der Konjunktion wenn hat also nicht nur lautliche, sondern auch inhaltliche Konsequenzen.

Wenn = Konjunktion
Als Konjunktion hat wenn die Aufgabe, zwei Teilsätze miteinander zu verbinden. Da es eine nebenordnende Konjunktion ist, verbindet das Wort Hauptsatz mit Nebensatz bzw. zwei Nebensätze:

Wenn der ein Dichter ist,
Dem, wenn der Mai erblühet,
Die Seele in der Brust
In Sehnsucht fast verglühet,
Der seine holde Pracht,
Den Jubel in den Hainen
Nur leis erwidern kann
Mit schmerzlich süßem Weinen;
(Luise Büchner: Wenn der ein Dichter ist)

Wenn du gibst, gib ungesehn, / Ganz dem Freund und mild dem Armen
(Emanuel Geibel: Wenn du gibst, gib ungesehn)

Wenn der Staatsmann den Militärmann über sich schalten lässt, so ist er der Faszination durch ein Idol der Fibel erlegen, das seine Zeit überlebt hat und von der unsern nicht mehr ungestraft in Leben und Tod übersetzt wird.
(Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit)

Wen = Interrogativpronomen
Als Interrogativpronomen fragt wen nach einem Objekt (Wen oder was?).

Wen könnte ich nun besser nehmen als Sie? Und wer außer Ihnen würde mich nehmen?
(Fjodor Dostojekski: Die Brüder Karamasow)

Wen soll man ihrer Ansicht nach darin unterweisen?
(Jean-Jacques Rousseau: Emil oder Über die Erziehung)

Wen unter deinesgleichen kennst du, für dessen Vergnügen besser gesorgt wäre als für dich, wenn du verständig bist?
(Giovanni Boccaccio: Das Dekameron)

Wen = Relativpronomen
Als Relativpronomen leitet wen einen speziellen Nebensatz ein, den Relativsatz. Das Wort bezieht sich dabei auf Aussagen im übergeordneten Satz:

Wen köstlich liebt ein schönes Weib,
Dem hängt sie ihre Schönheit an,
Die Luft wird wonnig um den Mann,
Aufrecht und stolz auch blüht sein Leib.
(Max Dauthendey: Wen köstlich liebt ein schönes Weib)

Wen der Blitz erschlägt, der hat der Leuten Lob nicht.
(Anton Birlinger: Blitz)

Wen das Glück hoch geführt, den stürzt es oft desto tiefer.
(Karl Friedrich Wilhelm Wander, Hrsg.: Deutsches Sprichwörter-Lexikon)

In diesem Artikel befassen wir uns mit der richtigen Schreibweise von wen und wenn. Beide gibt es, aber nicht immer sind beide Varianten richtig. Es kommt immer auf die Satzsituation an. Dies erklären wir in diesem Artikel und haben auch Beispiele zum besseren Verständnis.


Die Wörter wen und wenn unterscheiden sich bereits in der Schreibung und Aussprache. Wen wird lang gesprochen, während bei wenn der doppelte Konsonant nach dem Vokal anzeigt, dass es kurz gesprochen wird.

Wen
Das Wort wen ist ein Pronomen, genauer gesagt handelt es sich um den Akkusativ Singular des Pronomens wer. Es wird als Fragepronomen (Interrogativpronomen) verwendet oder leitet als Relativpronomen Nebensätze ein. Es bezieht sich immer auf Personen.


Beispiele zum Pronomen wen:

  • Fragepronomen: Wen willst du besuchen? Wen hat er beschimpft?
  • Relativpronomen: Ich verrate nicht, wen ich gesehen habe. Wen man liebt, kann man sich nicht aussuchen.

Wenn
Es gibt aber auch noch das Wort wenn. Es ist eine Konjunktion und kann verschiedene Aufgaben im Satz übernehmen. Grundsätzlich benötigt man Konjunktionen, um Sätze miteinander zu verbinden und zu gliedern. Oft findet wenn in Konditionalsätzen Verwendung. Das sind Sätze, die eine Bedingung nennen. Ein Synonym für wenn ist falls.

Beispiele zur Konjunktion wenn:

  • Wenn es regnet, wird alles nass.
  • Nichts stört Herrn Schmidt mehr, als wenn man ihn nicht grüßt.
  • Das sieht so aus, wie wenn es echt wäre.
  • Ich mag es, wenn du so fröhlich lachst.

Fazit: Es gibt sowohl die Schreibweise wen als auch wenn. Welche Variante richtig ist, hängt immer vom Satzzusammenhang ab. Je nach dem wird das Pronomen wen oder die Konjunktion wenn verwendet.

Quiz zur Rechtschreibung