Wie fühlt man sich nach zu viel Alkohol?

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Alkohol und Kater:Aus der Ausnüchterungshölle

3. April 2018, 15:41 Uhr

Lesezeit: 3 min

Wie fühlt man sich nach zu viel Alkohol?

Erst dreht sich alles. Und dann kommt der Kater.

(Foto: iStockphoto/Manuel Ribeiro)

Geht wilde Zecherei immer mit einem Kater einher? Wen trifft es am härtesten? Und welche Getränke sind besonders gefährlich? Was Sie vor, während und nach der Feierei wissen sollten.

Berit Uhlmann

Spätestens nach acht Gläsern Alkohol hat fast jeder einen Kater. Der Jammer beginnt etwas sechs bis acht Stunden nach dem Alkoholkonsum und kann bis zu 24 Stunden lang dauern. Neben der reinen Alkoholmenge gibt es aber noch weitere Faktoren, die beeinflussen, wie sich der Morgen nach heftiger Feierei anfühlt. Fragen und Antworten zum Hangover.

Gibt es Menschen, die nie einen Kater bekommen?

Etwa ein Viertel aller Menschen scheint verschiedenen Studien zufolge gegen den Kater resistent zu sein. Glückspilze? Nicht unbedingt. Denn der Kater ist ein mächtiges Warnsystem des Körpers. Funktioniert es nicht, kann dies ernsten Alkoholproblemen Vorschub leisten. Als US-Forscher die Schicksale von 134 feierfreudigen Collegestudenten über mehrere Jahre verfolgten, zeigte sich, dass die Studenten mit Morgensymptomen später weniger Alkoholprobleme entwickelten als die katerfreien Menschen.

Wer bekommt am ehesten einen Kater?

Abgesehen von den resistenten Trinkern verteilt sich der Kater recht gleichmäßig: Er trifft Männer genauso wie Frauen, ältere ähnlich wie jüngere. Es gibt aber Hinweise, dass psychologische Faktoren seine Entstehung begünstigen. Menschen, die aus Frust oder Verärgerung trinken, depressive Symptome zeigen oder Schuldgefühle wegen ihres Alkoholkonsums entwickeln, erleben mit größerer Wahrscheinlichkeit einen üblen nächsten Morgen.

Keine signifikanten Auswirkungen hat laut einer dänischen Studie das Verhalten während einer Partynacht. Zwar waren einige der Probanden zerknirscht über Entgleisungen wie Fremdgehen oder Streitereien, auf die Schwere ihrer Katersymptome wirkten sich diese Geschehnisse aber nicht aus.

Wer bekommt welche Symptome?

Der eine dreht unter Alkoholeinfluss auf, der andere lümmelt müde in der Ecke. Am nächsten Tag fühlen sich beide schlecht. Doch es scheint so zu sein, dass jene, denen Alkohol Energie und Euphorie verleiht, am nächsten Morgen die entgegengesetzten Symptome erleiden: Müdigkeit und Schwäche. Menschen, die Alkohol eher träge macht, reagieren dagegen am Folgetag eher mit Unruhe, Herzrasen oder Schwitzen.

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Wie fühlt man sich nach zu viel Alkohol?

Wenn Sie zu viel Alkohol trinken, riskieren Sie schwerwiegende gesundheitliche Folgen. Die Auswirkungen des Alkoholmissbrauchs auf das Gehirn und nahezu alle anderen Organe können drastisch sein. Jährlich sterben in Deutschland über 20.000 Menschen an den Folgen Ihres Alkoholkonsums.

Gesundheitsschäden treten nicht nur bei Abhängigen auf. Auch wer aus Gewohnheit häufig Alkohol trinkt und das risikoarme Limit überschreitet, schädigt seinen Körper und senkt die Lebenserwartung deutlich.

Diese Alkoholschäden und Krankheiten riskieren Sie, wenn Sie Alkohol zu oft oder in zu großen Mengen konsumieren:

  • Lebererkrankungen: Die Leber ist für den Abbau des Alkohols verantwortlich und von übermäßigem Konsum besonders stark betroffen. Die weibliche Leber baut Alkohol sehr viel schlechter ab und ist deshalb besonders gefährdet.
  • Schädigungen des Gehirns: Langfristiger und regelmäßiger Alkoholkonsum kann zur Schrumpfung des Hirngewebes führen. Zuerst nehmen die Gedächtnisleistung und das Konzentrationsvermögen ab. Auch das Urteilsvermögen und die Intelligenz werden dauerhaft beeinträchtigt.
  • Krebserkrankungen insbesondere der Leber, in Mundhöhle, Rachenraum und Speiseröhre, des Enddarms und der (weiblichen) Brustdrüse
  • Bluthochdruck und Herzmuskel-Erkrankungen
  • Persönlichkeitsveränderungen: Unzuverlässigkeit, Reizbarkeit, Unruhe, übertriebene Eifersucht, vielfältige Ängste, Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken. Die Diagnose „psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol“ war im Jahr 2017 der zweithäufigste Behandlungsgrund in deutschen Krankenhäusern.
  • Demenz: Personen mittleren Alters, die täglich mehr als 24 Gramm reinen Alkohol konsumieren (entspricht 250 ml Wein oder 0,6 Liter Bier) haben laut einer Studie des Bundesministeriums für Gesundheit ein erhöhtes Risiko einer Demenzerkrankung bzw. eines frühzeitigen Beginns der Erkrankung.
  • Impotenz: Alkohol verringert die Potenz und vermindert die sexuelle Erlebnisfähigkeit bei Mann und Frau.
  • Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis)
  • Entzündungen der Magenschleimhaut (Gastritis)
  • Übergewicht und der typische Bierbauch

Viele der Folgen von Alkohol sind unumkehrbar. Wenn Sie außerdem aus Gewohnheit häufig Alkohol trinken, schädigen Sie nicht nur Ihren Körper, sondern riskieren auf Dauer auch eine Alkoholabhängigkeit.

Wie fühlt man sich wenn man zu viel Alkohol getrunken hat?

Sie empfinden weniger Schmerz, haben gerötete Augen, sehen schlechter. Es kommen weitere Sprach-, Koordinations- und Sehstörungen hinzu, auch Verwirrtheit und Orientierungsstörungen. Betroffene sind leichter reizbar. Gleichgewichts- und Konzentrationsstörungen, Muskelerschlaffung, Gedächtnislücken und Erbrechen.

Wie lange unwohl nach Alkohol?

Der Jammer beginnt etwas sechs bis acht Stunden nach dem Alkoholkonsum und kann bis zu 24 Stunden lang dauern. Neben der reinen Alkoholmenge gibt es aber noch weitere Faktoren, die beeinflussen, wie sich der Morgen nach heftiger Feierei anfühlt.

Was tun nach zu viel Alkohol?

Die goldene Regel beim Alkohol trinken: Zwischendurch immer wieder ein Glas Wasser, schließlich ist Dehydrierung (also Wassermangel) der Hauptgrund für einen Kater. Geheimtipp: Nach dem letzten Drink und am besten noch vor dem Schlafengehen ein großes Glas Wasser trinken – am besten mit einem Schuss Zitrone.