Wie verhalte ich mich wenn mein hund angegriffen wird

Unser kompakter Leitfaden für den Ernstfall: Was sollte man tun, wenn der Hund gebissen wird? Grundregeln zur Ersten Hilfe, Dokumentation und Meldung.

Viele Hundebesitzer waren schon in dieser Situation: ein schöner Tag im Park, es wird gespielt, mit den vierbeinigen Kollegen herumgetollt, alle haben Spaß. Plötzlich eskaliert die Situation, aus dem unbeschwerten Spiel wird innerhalb von Sekundenbruchteilen Ernst und ein Hund gebissen. Im ersten Schock wissen viele Hundebesitzer nicht, was sie tun sollen, reagieren hektisch oder gar panisch und bringen damit sich und ihren vierbeinigen Liebling in ernsthafte gesundheitliche Gefahr – und in weiterer Folge um eine eventuelle finanzielle Entschädigung.

Erste Hilfe, wenn der Hund gebissen wurde

Natürlich ist Erste Hilfe in dieser Ausnahmesituation das Wichtigste. Sich selbst und den Hund in Sicherheit bringen, den Zustand des Tieres abklären und die medizinische Erstversorgung stehen immer an erster Stelle (siehe Infokasten). Im Zweifelsfall so schnell wie möglich zum Arzt beziehungsweise Tierarzt.

  • Hund und sich selbst aus der Gefahrenzone bringen.
  • Allgemeinzustand des Tieres beachten – reagiert der Hund auf mich?
  • Wenn nicht, ist das Tier wahrscheinlich im Schock – beruhigen.
  • Bei stark blutender Wunde (Blut tritt pulsierend aus): Blutung mit Tuch oder notfalls mit dem Daumen stillen. Zwei bis drei Minuten fest anpressen.
  • Aufpassen, dass man dabei nicht vom eigenen Hund gebissen wird – das Tier ist in einer Extremsituation.
  • So schnell wie möglich zum Tierarzt, dabei die Wunde mit Wasser beträufeln und damit feucht halten. So kann Gewebe erhalten werden.
  • Risswunden müssen auf jeden Fall genäht werden.
  • Vorsichtshalber immer Telefonnummer von Tierrettung oder Tierarzt-Notruf und der nächsten Tierklinik bereithalten. Echte Tierkliniken müssen rund um die Uhr erreichbar sein.

Wenn der erste Schock verdaut ist, gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Wenn irgendwie möglich, sollten wichtige Informationen gesammelt werden, um eventuelle Schadenersatz-Ansprüche geltend machen zu können.

Zweitens: Dokumentation

Dafür sollten unbedingt die Daten des gegnerischen Hundehalters aufgenommen werden. Die Personen- und Kontaktdaten, aber auch die seiner Haftpflichtversicherung, sofern eine vorhanden ist. Wenn sich der Halter des beißenden Hundes unkooperativ zeigt, sollte im Notfall auch die Polizei gerufen werden.

Haben andere den Vorfall gesehen? Personen- und Kontaktdaten von möglichen Zeugen einholen. Ihre Angaben können im Streitfall extrem wichtig sein. Genauso wie die Dokumentation aller Schäden, die mit dem Vorfall in Zusammenhang stehen. Bisswunden, beschädigte Kleidung, sonstige Schäden – alles fotografieren und dokumentieren.

Drittens: Meldung

Spätestens innerhalb einer Woche nach dem Vorfall, am besten aber so schnell wie möglich, muss die Versicherung informiert werden. In solchen Fällen ist eine Rechtsschutzversicherung sehr nützlich. Sie hilft bei der Durchsetzung von Rechtsansprüchen gegenüber dem Besitzer des beißenden Hundes.

Wenn dieser eine Haftpflichtversicherung hat, sollte diese sicherheitshalber gleich informiert werden. Nicht darauf verlassen und warten, bis es der gegnerische Hundehalter tut. Wichtig: Ohne Rücksprache mit der eigenen Rechtsschutzversicherung keine Erklärungen oder Sonstiges unterschreiben!

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Zum Weiterlesen empfehlen wir die Artikel “Mein Hund hat mich gebissen! Was tun …?” und “Die 5 häufigsten Fehler, die Kinder mit Hunden machen”.

Ihr Lieben, eigentlich schreibe ich nicht so gerne aus der Emotion heraus einen Blogbeitrag, aber heute geht es nicht anders. Ich muss es jetzt sofort los werden.

Marley und ich kamen gerade von unserem Spaziergang zurück und ich bin einfach wütend. Anfangs war alles schön. Marley traf auf unserer Lieblingsrunde seine Hundefreunde, darunter auch ein Goldie-Mischling von unserer Nachbarin aus der Siedlung wo wir wohnen. Ich unterhielt mich mit den Haltern und alles schien seinen gewohnten Gang zu nehmen. Die Würmer hatten ihren Spaß.

Aber dann wurde alles schlagartig anders. Der Goldie-Mischling (seinen Namen verrate ich hier mal lieber nicht, die Person weiß selbst wie er heißt!) ging auf meinen Marley los und damit meine ich so richtig. Voller Aggressivität sprang er auf ihn, fletschte die Zähne, ich glaube er biss ihn sogar und hörte einfach nicht auf.

Marley versuchte sich zwar zu wehren und knurrte ihn an, aber der andere Hund wollte einfach nicht aufhören. Ich war geschockt und versuchte, Marley irgendwie zu Hilfe zu kommen aber ich hatte Angst das sich der Hund auch auf mich stürzen würde. Gerade auch weil ich wusste, dass dieser Hund generell aggressive Züge zeigt. Aber so schlimm war es vorher nie!

Die Besitzerin schaffte es nicht ihren Hund unter Kontrolle zu bekommen, anscheinend hatte sie selber zu viel Angst vor ihm. Also schmiss ich unsere Leine auf den anderen Hund, zumindest versuchte ich es. Aber es zeigte keine Wirkung, stattdessen rannte er Marley hinterher wenn er sich kurz loseisen konnte und sprang wieder auf ihn drauf.

Marley suchte dann Schutz bei mir aber der Hund lies nicht ab. Dann endlich bekam die Besitzerin ihren Hund zu fassen, nachdem sie ihn 1000 mal angeschrien hatte und leinte ihn an. Selbst an der Leine ließ sein aggressives Verhalten nicht nach.

Mein Liebling hingegen zitterte am ganzen Körper und ich spürte seinen Herzschlag. Er kniete sich neben mich. Ich schaute gleich nach Verletzungen, habe aber zum Glück auf Anhieb keine gesehen. Er blutete auch nicht. Ich war so froh. Die Situation war vorher noch nie so aus den Fugen geraten. Scheinbar konnte er seine Bisse doch noch gut abwehren im Gefecht.

Die anderen Hundebesitzer waren genauso geschockt wie ich.

„Hunde klären das selber untereinander…“

Was für ein dämlicher Spruch!

Diesen Spruch habt ihr bestimmt auch schon mal gehört und ich kann ihn nicht mehr hören! Ist denen eigentlich bewusst, dass in der Natur solche Rangkämpfe oft mit dem Tod eines der Tiere enden? Wölfe tragen ihre Rangkämpfe oft auch bis zum Tod aus. Oder eines der Tiere ist danach oft so schwer verletzt, dass es früher oder später stirbt. Dieses Verhalten sehen wir bei vielen Tierarten. Zum Beispiel auch Löwen, wenn es um das Revier geht.

Jedes Jahr werden sinnlos zisch Hunde von anderen Hunden in Deutschland totgebissen, nur weil es Hundebesitzer gibt, die Hilfe einfach nicht annehmen wollen oder SORRY, zu doof dafür sind, die Hilfe umzusetzen.

So weit darf es nicht kommen!

Ich bin schon lange für den Hundeführerschein. Es kann nicht sein, dass viele verantwortungsbewusste Menschen und viele liebevolle Hunde unter solchen Einzelfällen leiden müssen!

Das Schlimmste ist die Reaktion der Besitzerin

Denn ich kenne diese Person. Wir sind oft miteinander spazieren gegangen. Marley und ihr Hund (Goldie-Mischling) sind sogar gleich alt. Ihr Hund ist von der Statur her sogar ein ganzes Stück schmaler und kleiner.

Sie hat jedoch von Anfang an immer irgendwelche Ausreden gesucht. Marley ist ja 4 Wochen älter als ihr Hund, nur deshalb hört Marley schon so gut. Das sagte sie im ersten Jahr ständig.

Und nun, bald drei Jahre später sind wir nun hier und haben den Salat. Es hat sich nichts geändert. Ganz im Gegenteil, ihr Hund wird immer aggressiver. Er bellt jeden und alles an, was ein paar Meter entfernt vorbei läuft. Er zieht wie Hölle an der Leine, so dass sie ihn laufen lässt. Er ist absolut nicht abrufbar. Er kommt manchmal erst 15 Minuten später zurück. Was stellt er in dieser Zeit an? Reißt er einen Hasen? Ich weiß es nicht. Für mich war das nun der Höhepunkt.

Da ich ein liebenswerter Mensch bin und mir vor allem ihr Hund leid tut, möchte ich ihr am liebsten einfach nur helfen. Aber sie lehnt jede Hilfe ab bzw. setzt sie nicht um. Sie hat sogar seit drei Jahren einen Hundetrainer. Da frage ich mich, was machen die? Nachdem ich sie auf dieses Fehlverhalten ihres Hundes nun erneut hingewiesen habe und ich ihr nahegelegt habe, endlich etwas zu unternehmen sonst passiert noch etwas Ernstes und irgendwann ist es zu spät. Da kam totales Unverständnis!

Sie sagte, dass ich dramatisiere und Marley indirekt Schuld wäre. Er sei zu ängstlich! Und es waren zu viele Hunde anwesend (es waren 4!) Außerdem hatte sich Marley auf einen Stock gesetzt, weshalb ihr Hund so ausrastete. Ja, natürlich. Alles und jeder ist Schuld, nur sie nicht.

Mir tut ihr Hund leid…

Ich verstehe so etwas nicht. Wie kann jemand so uneinsichtig und verantwortungslos sein. Mir tut es um den Hund sehr leid. Ich rechne schon damit, dass sie ihn irgendwann weg gibt oder er ein noch aggressiveres Verhalten an den Tag legen wird. Aber mal ehrlich, noch aggressiver geht fast nimmer. Die nächst höhere Stufe wäre, wenn er einen Menschen anfallen würde oder einen anderen Hund tot beißen würde. Hallo!?

Und ich bin der festen Meinung, dass mein Marley nicht zu ängstlich ist. Er ist ein sehr aufgeweckter und kontaktfreudiger Golden Retriever Rüde, der nie etwas Negatives erlebt hat und mit erhobenen Hauptes über die Wiesen schlendert.

Hinzu kommt ja auch noch, dass sie ihren Hund vor ein paar Monaten chemisch kastrieren lies, weil sie ihn dadurch in seinem Verhalten bremsen wollte. Aber es fruchtete nicht. Das zeigt mir wieder einmal, dass eine Kastration ganz ganz oft null Sinn ergibt. Ob der Hund sein Verhalten ändert, liegt meist einfach nur am Menschen selbst. Das ist Fakt.

Ja und nun? Jetzt liegt ihr Hund frisch geduscht im Körbchen zu Hause und ist lieb. Das schrieb sie mir vorhin per WhatsApp. Klasse, was soll man dazu noch sagen?

So, ich werde mich nun erst einmal einer anderen Aufgabe widmen, um das alles schnell aus meinem Kopf zu bekommen. Seht es mir nicht nach, wenn dieser Beitrag ein klein bisschen über die Stränge geschlagen hat. Ich bin gerade fuchsteufelswild nach Hause gestampft und hab mir einfach Sorgen um meinen Goldschatz gemacht.

Habt ihr auch schon mal solche Erfahrungen gemacht? Wie habt ihr reagiert?

Ich bin grad einfach nur froh, dass meinem Wurm nichts Ernsteres passiert ist. 

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Wie verhalte ich mich wenn mein hund angegriffen wird

Was tun wenn Hund angegriffen wurde?

Mein Hund wurde angegriffen – Was tun?.
Beende den Kampf und sichere die Streithähne..
Untersuche deinen Hund gründlich auf Verletzungen..
Lass dir Name und Anschrift des anderen Hundebesitzers geben..
Kümmer dich um deinen Hund..

Wie darf ich meinen Hund verteidigen?

Welche Möglichkeiten zur Verteidigung gibt es?.
Treten oder Schlagen. Einen kleinen Hund kann man mit Treten oder Schlagen eventuell in die Flucht schlagen, wenn gezielt attackiert werden kann. ... .
Pefferspray. ... .
Messer. ... .
Elektroschocker. ... .
Aushebeln. ... .
Luftzufuhr unterbrechen..

Wie wehre ich aggressive Hunde ab?

Vermitteln Sie dem Hund stattdessen durch Ihre Körperhaltung Entspannung, indem Sie Ihre Hände locker am Körper herunterhängen lassen und hastige Bewegungen vermeiden. Auf keinen Fall sollten Sie gegen den Hund angehen, auf ihn zugehen oder ihm mit Gebärden drohen.

Was tun bei Hundebiss beim Hund?

Wunde desinfizieren: Verwenden Sie zum Desinfizieren der Hundebiss-Wunde ein geeignetes Wunddesinfektionsmittel, wenn vorhanden. Wunde abdecken: Bei einer kleinen Bisswunde genügt ein Pflaster. Eine größere Bisswunde sollten Sie dagegen mit einer sterilen Auflage bzw. einer Mullkompresse abdecken.