Wie viele Gin Tonic aus einer Flasche

Wie viele von Euch sicherlich bemerkt haben, ist der Preis für Gin & Tonic in der Gastronomie in den letzten 2-3 Jahren spürbar angestiegen. Lag der Preis für einen “normalen” G&T -abgesehen von gutsortierten Bars oder ohnehin teuren Orten- meist unter 10 Euro, sind heutzutage Preise jenseits der 13 Euro keine Seltenheit mehr.

Aber was ist passiert? Okay, die Frage suggeriert eine Enthüllungsstory. Dem ist natürlich nicht wirklich so, denn der Grund liegt auf der Hand. Handwerkliche, besondere Genussmittel und damit auch Gin & Tonic sind eben auf dem Vormarsch. Und es ist kein Geheimnis, dass Premium Produkte natürlich auch mehr kosten als handelsübliche Industrieware. Wir sagen bewusst „Premium” und nicht “hochwertig”, denn Preis und Qualität müssen ja nicht korrelieren – hohe Preise allein garantieren eben noch keine Qualität – das ist aber ein anderes Thema.

Sicherlich werden jetzt einige mit den Augen rollen. Frei nach dem Motto “Na toll, wusste ich vorher auch, dafür hätte ich nicht auf diesen Link” klicken müssen. Okay, wir sehen ein, dass die Information “höhere Einkaufspreise = höhere Preise in der Gastronomie” nicht gerade „Breaking News“ ist. Dennoch ist es richtig und wichtig, sich das einmal ganz bewusst vor Augen zu führen.

Wie kalkuliert die Gastronomie?

Tauchen wir kurz in der Welt der gastronomischen Preiskalkulation ein. Grundsätzlich gibt es hier viele Faktoren, die es zu beachten gilt und es ist immer schwierig etwas über einen Kamm zu scheren. Folglich sind die nachfolgenden Beispiele eher eine grobe Orientierung als ein festgeschriebenes Gesetz.

In der Praxis hat sich eine Faustformel in der Gastronomie etabliert, der prozentuale Aufschlag auf den Einkaufspreis. Oft als veraltet verschrien, ist die Aufschlagkalkulation omnipräsent. Sind es bei Wein im Schnitt 300% und bei Kaffee sogar bis zu 1000%, kann man bei Spirituosen bzw. Longdrinks von 450 bis 600% ausgehen. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.

Einkaufspreis netto * Faktor = Verkaufspreis brutto

Aufschläge bei Speisen sind übrigens in der Regel geringer als bei Getränken. Daher auch der geflügelte Satz, dass Restaurants primär von den Getränken leben. Auf den ersten Blick mag das ungeheuerlich viel wirken, aber man muss bedenken, dass durch diesen Aufschlag ALLES finanziert werden muss… Miete, Personalkosten, Lohnnebenkosten, Strom, Investitionen, Versicherungen, GEMA, Berufsgenossenschaften, IHK Mitgliedsbeiträge, Mobiliar, Dienstwagen, Altersvorsorge, Reparaturen, Steuern und vieles mehr. Und ja, natürlich muss auch die Umsatzsteuer abgeführt werden. Als Gast ist man sich dessen oft nicht bewusst.

Machen wir es konkret:

Machen wir es mal ganz konkret und schauen uns die beispielhafte Berechnung eines Siggi Tonic an, also einen Gin & Tonic mit Siegfried Rheinland Dry Gin und einem Premium Tonic Water in der 0,2 Liter Glasflasche.

Es beginnt mit der Frage, wie viel Gin genommen wird. Ein guter Richtwert sind hier 4cl. Bei einer 500ml Flasche sind das ohne Berücksichtigung von Schankverlust 12,5 Portionen.

Kalkulation “Siggi Tonic”

Wareneinsatz (netto)
2,02 Euro netto Siegfried Gin
1,18 Euro netto Premium Tonic Water
0,10 Euro netto Eiswürfel und Garnitur
___________________________________
3,30 Euro netto

Preis in der Gastronomie
Aufschlag 450%: 14,85 Euro inkl. MwSt.
Aufschlag 600%: 19,80 Euro inkl. MwSt.

Eure reflexartige Reaktion mag jetzt natürlich sein „die Aufschläge sind ja auch reine Theorie und unrealistisch“… Aber machen wir doch einfach mal einen Gegenprobe mit einem “Industrie Gin & Tonic“, z.B. beide mit gelbem Etikett. Der Gin kostet 12,00 Euro die 0,7l Flasche und Tonic kommt aus der Literflasche PET für 1,20 Euro.

Kalkulation “Industrie Gin & Tonic“

Wareneinsatz
0,58 Euro netto Standard Gin
0,20 Euro netto Standard Tonic Water
0,10 Euro netto Eiswürfel und Garnitur
___________________________________
0,88 Euro netto

Preis in der Gastronomie
Aufschlag 450%: 3,96 Euro inkl. MwSt.
Aufschlag 600%: 5,28 Euro inkl. MwSt.
Aufschlag 1000%: 8,80 Euro inkl. MwSt.

Und die Moral von der Geschicht?

Nun ja, anhand des zweiten Beispiels merkt man sicher sofort, dass Kalkulationsaufschläge von 450% oder mehr grundsätzlich sehr realistisch sind. Ob das nun gut/schlecht, wenig/viel ist lässt sich sicher nicht pauschal beantworten und eine Beurteilung steht uns auch gar nicht zu. Wir lehnen uns aber gerne mal mit folgender These aus dem Fenster: Je mehr Premium die Produkte, desto geringer der Aufschlag und damit more value for money. Premium trinken und sparen ;)

Jeder Gin-Kenner hat eine gewisse Eigenart, wenn er sich seinen perfekten Gin & Tonic oder einen Gin Cocktail mixt. Mal verwendet man etwas mehr und manchmal eben etwas weniger Tonic Water. Trotzdem gibt es gerade beim Tonic gewisse Basics, die Du auf keinen Fall missachten solltest, wenn Du den wahren Genuss suchst. Wir wollen ja nicht, dass Dein Gin nur noch nach Tonic schmeckt, sondern die einzelnen Botanicals klar zur Geltung kommen. Aus diesem Grund erklären wir Dir heute auf Ginie.de, warum Tonic Water aus der Dose besser ist, als die Flaschenvariante jedenfalls für den perfekten Drink Zuhause.

Weniger ist manchmal eben doch mehr

Leider sehen wir immer wieder, wie inflationär (man könnte auch sagen verschwenderisch) mit Tonic Water umgegangen wird. Nach Gefühl einen Schuss Gin ins Glas und die restliche Luft wird mit einem beliebigen Tonic verdrängt. Zwar ist die Mixtur später ebenfalls süffig, von Wacholder und anderen Aromen dürfte jedoch keine Spur mehr übrig bleiben.

via GIPHY

 

Das Problem: Jeder Gin hat seinen „Perfect Serve„

Diese Aussage hat ihre Berechtigung, denn jeder Gin braucht das perfekte Mischungsverhältnis, um seine Muskeln spielen zu lassen. Dabei kommt es auch nicht darauf an, ob es sich um einen Gin & Tonic, einen Cocktail oder einen Lonkdrink handelt. Echte Kenner verwenden für jeden Drink nur einen ganz bestimmten Gin in einem ganz bestimmten Glas mit einem ganz bestimmten Mischungsverhältnis. Klingt kompliziert, ist es aber nicht, denn die Übung macht bekanntlich ja den Meister.

Am Beispiel des Gin-Tonic können wir dies kurz erläutern:

Variante A: HighBall Glas mit einer Füllmenge von 375 ml, 5 bis 6 cl. Gin und etwas Tonic.
Variante B: Tumbler Glas mit einer Füllmenge von 295 ml, 3 cl. Gin und etwas Tonic

Der Gin-Liebhaber erkennt sofort, dass die Menge des Gins stark voneinander abweicht. Der Geschmack kann also stark und prägnant sein, aber auch leicht und kaum spürbar.

Wie viele Gin Tonic aus einer Flasche

Gin & Tonic im Highball Glas – Dodds Gin

Wie viele Gin Tonic aus einer Flasche

Gin & Tonic im Thumber Glas – © Niemand Gin

Die Eiswürfel: Auch hier gilt „kommt drauf an“

Die Auswahl der Eiswürfel ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt beim Mischen eines guten Gin & Tonics. Crushed Ice schmilzt aufgrund seiner Beschaffenheit sehr schnell, der Eiswürfel aus dem Kühlfach ist meist sehr klein und hat gerade mal einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern. Greifen wir zu den Jumbo-Eiswürfeln, die ganze 5 Zentimeter Kantenlänge besitzen und sind diese doppelt gefrostet? Und wenn wir uns für eine Eissorte entschieden haben, wie viel davon geben wir in welches Glas? All diese Fragen können über den Geschmack und somit den Genuss des Gin & Tonics entscheiden.

Tonic Water zubereiten und mit Gin kombinieren

Jetzt kommen wir zur eigentlichen Überschrift zurück, denn das Tonic Water sollte immer auch im richtigen Mischverhältnis ins Glas gegeben werden. Gehen wir von einem HighBall Glas aus, passen dort 3 große Eiswürfel hinein. Verrechnet mit den 5 cl Gin und dem Fassungsvermögen bleiben noch genau 150 ml für das Tonic. Diese Größenordnung dürfte den Gin-Kennern bekannt vorkommen. Goldberg, Fever Tree und viele andere Hersteller liefern ihr Tonic in 150 ml Dosen aus.

Greifst Du nun zu einer Flasche, bekommst Du 200 ml Tonic Water. 50 ml bleiben übrig. Anstatt jedoch nur die 150 ml zu verwenden, lassen viele Einsteiger in die Welt des Gins lieber einen Eiswürfel weg und füllen die gesamte Flasche ins Glas. Kein Wunder, dass der Gin & Tonic nun nach vielem schmeckt, nur nicht mehr nach Gin. Die starke Präsenz des Tonic Waters überlagert alle anderen Aromen und Botanicals.


Goldberg Tonic Water

Das Goldberg Tonic Water ist perfekt für die Hausbar. Ein besonderer Pluspunkt ist das gute Preis-Leistungsverhältnis sowie die globake Verfügbarkeit. Denn jeder gut sortierte REWE sollte die Dosen im Sortiment haben. Für einen Preis von 0,90€ bis 1,20€ ist die Dose im Handel zu bekommen.
 
Auch harmoniert dieses Tonic Water mit vielen Gin Marken. Gerade Gins die viel zuhause getrunken werden, sind sehr gut mit dem Goldberg zu mischen. Ein Beispiel wäre hier der Star of Bombay oder der Siegfried Gin.
 
➥ Goldberg Tonic Water bei Amazon

Wie viele Gin Tonic aus einer Flasche


Fever Tree Indian Tonic Water

Der Klassiker! Und vielleicht sogar das beste und vor allem das bekannteste Tonic Water überhaupt. Kein Tonic Water wird so viel verwendet wie dieses hier. Inzwischen haben viele regionale Edeka sowie REWE Märke auch die Fever Tree Dosen im Sortiment. Der Preis liegt hier bei 1,20€ bis 1,50€ pro Dose.
 
Dieses Premium Tonic Water kann gefühlt mit jeden Gin verwendet werden. Der Anspruchsvolle Gin-Liebhaber wird hier nochmals differenzieren, klar. Die Breite Masse hingegen wird mit diesem Tonic Water sehr zufrieden sein.
 
➥ Fever Tree Indian Tonic Water bei Amazon

Wie viele Gin Tonic aus einer Flasche

Wenn Du also einen Gin & Tonic zuhause trinken möchtest, solltest Du unbedingt auf die richtige Mischung achten:

Wie viel Gin gebe ich in ein Glas?

Für die meisten Gins ist eine Menge von 5 cl absolut ausreichend.

Welches Gin Glas verwende ich?

Die schönsten Gläser sind die HighBall Gläser. Sie sind optisch sehr ansprechend und nehmen die perfekte Menge an Zutaten auf. Alle Gin Gläser findest Du hier im Überblick.

Welche Eiswürfel soll ich verwenden?

Am besten verwendest Du Formen für die großen Eiswürfel. Fülle sie aber nur zu 85%. Nach dem Einfrieren lässt Du sie leicht antauen und frierst sie erneut ein. Durch das Doppelfrosten wirst Du später länger einen kühlen Gin & Tonic genießen können.

Welche Dekoration (Garnish) soll ins Glas?

Am besten besorgst Du dir einen Zestenreisser und ziehst damit schöne Zesten für Deinen Gin & Tonic ab.

Der Ginie.de ProTipp:

Der Deckel des Gin Mare hat ein Fassungsvermögen von exakt 5 cl. Damit bekommst Du garantiert die perfekte Menge in Dein Glas. Ginie.de wünscht allen Gin-Freunden viel Spaß beim mixen.

Wie viele Getränke aus einer Flasche Gin?

Es beginnt mit der Frage, wie viel Gin genommen wird. Ein guter Richtwert sind hier 4cl. Bei einer 500ml Flasche sind das ohne Berücksichtigung von Schankverlust 12,5 Portionen.

Wie viel CL in einer Flasche Gin?

In unserem Online Shop finden Sie nicht nur LOREDRY GIN Flasche (50 CL) Wanning Loreley, sondern zahlreiche weitere Weine vom Mittelrhein.

Wie viel Promille hat man nach 2 Gin Tonic?

Das entspricht bei Max Mustermann etwa 0,42-0,77 Promille. Das bedeutet nun im Umkehrschluss das man für kurze Zeit etwa 1 Promille hat wenn 2 der selbigen Gin Tonics in einer sehr kurzen Zeit hintereinander getrunken werden.

Wie viel Vol hat ein Gin Tonic?

Denn ein Anteil von 37,5 % bedeutet nicht, dass 37,5 Gramm Alkohol in den 100 ml Gin enthalten sind, sondern 37,5 Mililiter Alkohol. Alkohol weist eine Dichte von lediglich 0,8 Gramm pro Mililiter auf.