Wie weit ist der Mond gerade entfernt?

Er ist immer der Gleiche, doch Nacht für Nacht sieht er etwas anders aus: unser Mond. Er wandert quer durch die Sternbilder übers Firmament - mal als Sichel, mal als Vollmond. Der aktuelle Mondkalender für Dezember mit den Mondphasen und den schönsten Begegnungen.

Von: Heike Westram

Stand: 01.12.2022

Wie weit ist der Mond gerade entfernt?

Mond in diesem Monat

  • <!-- --> 1.-2.12.: Mond bei Jupiter [Interner Link]
  • <!-- --> 3.12.: Goldener Henkel sichtbar [Interner Link]
  • <!-- --> 6.12.: Beim Siebengestirn im Stier [Interner Link]
  • <!-- --> 8.12.: Vollmond bedeckt Mars [Interner Link]
  • <!-- --> 8.12.: Mond im Wintersechseck [Interner Link]
  • <!-- --> 13.-19.12.: Durch Löwe & Jungfrau [Interner Link]
  • <!-- --> 22.12.: Abschied der Mondsichel [Interner Link]
  • <!-- --> 24.-25.12.: Bei Venus & Merkur [Interner Link]
  • <!-- --> 26.12.: Mondsichel bei Saturn [Interner Link]
  • <!-- --> 29.12.: Erneut bei Jupiter [Interner Link]

Viele Planetenbegegnungen erwarten den Mond im Dezember auf seiner Runde um den Sternenhimmel. Zu Monatsbeginn ist der zunehmende Mond dicht bei Jupiter, dann zieht er durch die Herbststernbilder zum Planeten Mars, der genau zu Vollmond seine Opposition erreicht - hinter dem Vollmond. Quer durch die Winterbilder wandert unser Begleiter und nimmt zur Monatsmitte langsam zum Halbmond ab. In der letzten Adventswoche taucht die dünne Mondsichel nur noch früh am Morgen auf, am 23. Dezember ist Neumond. Die Weihnachtstage sind besonders spannend: Die junge Mondsichel ist am sehr frühen Abend bei Merkur und Venus zu sehen, kurz darauf bei Saturn - und dann noch einmal bei Jupiter, hoch und hell.

Mondphasen im Dezember

DatumUhrzeitMondphase08.12.2205.08 UhrVollmond16.12.2209.56 Uhrabnehmender Halbmond23.12.2211.17 UhrNeumond30.12.2202.21 Uhrzunehmender Halbmond

Zunehmender Mond bei Jupiter

Wie weit ist der Mond gerade entfernt?

Mond bei Jupiter Anfang Dezember

Den Dezember beginnt der zunehmende Mond in strahlend heller Begleitung: Links über ihm, nur drei Fingerbreit entfernt, strahlt am 1. Dezember Jupiter, der größte Planet im Sonnensystem. Er ist nach dem Mond das hellste natürliche Objekt am Nachthimmel und hält auch dem Mondlicht leicht stand.

Wie weit ist der Mond gerade entfernt?

Pi mal Daumen: Maßnehmen am Firmament

Beide, Mond und Jupiter, stehen bei Sonnenuntergang gegen halb fünf Uhr schon recht hoch im Südosten und sind bereits in der frühen Abenddämmerung zu sehen. Zusammen wandern sie im Verlauf des Abends nach Westen, wo sie nach ein Uhr untergehen.

Am 2. Dezember ist der Mond links von Jupiter zu sehen, vier bis fünf Fingerbreit entfernt. Danach geht er schnell auf Abstand.

Ihre Bilder vom Mond

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Gerade mal drei Tage ist diese junge Mondsichel alt, als sie Gisela Ilk abends am 30. August 2022 fotografiert. Wenn die Mondsichel so aufrecht steht, dann verläuft die Mondbahn gerade sehr flach zum Horizont. Der Mond steht dadurch nach Sonnenuntergang tief, auch wenn seit Neumond schon einige Tage vergangen sind.

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Goldener Henkel des Mondes sichtbar

Des Mondes Goldener Henkel Sonnenaufgang über einem mächtigen Gebirge

Auch am 3. Dezember lohnt ein Blick auf den Mond, aber nur mit einem Fernglas. Schauen Sie genau zur Licht-Schattengrenze auf der Mondscheibe: Links oben ist ein kleines Häkchen zu sehen, wie der Henkel an einer Tasse. Das ist der Goldene Henkel des Mondes - ein hoch liegender Kraterrand, der von der Sonne angestrahlt wird: Sonnenaufgang über dem sechstausend Meter hohen Jura-Gebirge des Mondes! Die Regenbogenbucht rechts darunter liegt dagegen noch im Schatten.

<!-- --> Mondreise Warum wandert der Mond übers Firmament?


<!-- --> Die Mondphasen Von der Sichel zum Vollmond

Rings um den Mond ist in dieser Nacht kaum ein Stern zu sehen, denn unser Begleiter zieht gerade durch das große, aber unspektakuläre Sternbild Fische, das keine hellen Sterne zu bieten hat. Über dem Mond können Sie aber vielleicht in einer klaren Nacht das große Herbstviereck Pegasus ausmachen. Die folgenden Nächte wandert der Mond auf seiner Runde um die Erde mit stetig wachsender Scheibe unter dem kleinen Widder hindurch, der es vermutlich im Mondlicht schwer hat.

Mond beim Siebengestirn im Stier

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Siebengestirn

Am Nikolaustag, dem 6. Dezember, steht der schon recht volle Mond dicht bei den Plejaden im Sternbild Stier. Der Offene Sternhaufen, auch Siebengestirn genannt, ist an diesem Abend im hellen Mondlicht kaum auszumachen. Doch das helle Stierauge Aldebaran, eine gute Handbreit links unter dem Mond, können Sie erkennen. Und nicht zu übersehen ist noch ein weiteres Licht, das sich derzeit im Stier befindet: Mars ist knapp zwei Handbreit links vom Mond zu sehen, etwas höher stehend als Aldebaran.

Vollmond bedeckt Mars am 8. Dezember

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Vollmond bei Mars

Am frühen Abend des 7. Dezember ist der Mond schon auf zwei bis drei Fingerbreit Abstand an den hellen Mars herangerückt und sieht bereits wie ein Vollmond aus. In den folgenden Stunden wird es immer enger: Der Mond rückt auf Mars zu.

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Vollmond über den Alpen

Am frühen Morgen des 8. Dezember, kurz nach fünf Uhr, ist der Mond dann wirklich voll. Eine Stunde später hat er den Mars erreicht und bedeckt den Planeten eine Stunde lang: Um 6.07 Uhr verschwindet Mars hinter dem linken Mondrand, um 7.02 Uhr taucht er am rechten Mondrand wieder auf. Ausgerechnet in dieser Stunde hat Mars seinen großen Moment: Um Viertel vor sieben steht der Planet in Opposition, aus unserer Sicht der Sonne genau gegenüber. Der Vollmond allerdings auch, und das eben zwischen uns und dem Mars. Macht aber nichts, denn Mars ist rund um seine Opposition wochenlang heller und größer als sonst.

Mond im hellen Wintersechseck

Mond-Wanderung am Firmament Mit den Sternen und den Sternen entgegen

Abends am 8. Dezember hat der Mond den Mars schon vier Fingerbreit hinter sich gelassen und befindet an einer tollen Stelle: Er steht zwischen den Hörnerspitzen des Stiers und damit genau in der Mitte des prächtigen Wintersechsecks. Um ihn reihen sich die hellsten Sterne des Nordhimmels in den typischen Winter-Sternbildern: der Stier rechts vom Mond, der Fuhrmann links über ihm, die Zwillinge darunter. Im Verlauf des Abends taucht noch der markante Orion auf (rechts unter dem Mond), gefolgt von dem Kleinen und Großen Hund mit Sirius, dem hellsten Stern am Firmament (unter dem Mond).

Mond zieht durch Löwe und Jungfrau

In den kommenden Nächten zieht der Mond mit allmählich abnehmender Scheibe durch die Zwillinge und anschließend durch den kleinen, unauffälligen Krebs. Seine Aufgänge verspäten sich immer mehr, jeden Abend um etwa eine Stunde. Am 13. Dezember geht der Mond kurz nach neun Uhr auf und führt ein mächtiges Sternbild mit sich: Ihm folgt der Löwe, ein Frühlingssternbild. Dessen hellster Stern Regulus befindet sich nur drei Fingerbreit unter dem Mond. Zwei Nächte braucht der Mond, um das große Sternbild zu durchwandern.

Am 14. Dezember erscheint der Mond um Viertel nach zehn Uhr abends, immer noch im Löwen. Und leider geht er immer noch viel zu früh auf für den schönen Sternschnuppen-Regen in dieser Nacht, den sein helles Licht empfindlich stört.

Mondwissen zum Mitnehmen

Mond-Wissen Nachts gibt's nie eine dünne Mondsichel


Mondsichel in Kahnlage Warum der Mond manchmal auf dem Bauch liegt

Gegen Mitternacht in der Nacht auf den 16. Dezember erscheint der abnehmende Halbmond im Osten zwischen dem Löwen und der Jungfrau. Das ist die typische Uhrzeit für den abnehmenden Halbmond: Er geht immer etwa um Mitternacht auf und ist dafür auch am Vormittag noch zu sehen.

In der Nacht auf den 18. Dezember ist der Mond in der Jungfrau angelangt und steht nur gut drei Fingerbreit über deren hellstem Stern, der Spika. In der folgenden Nacht ist die Mondsichel vier Fingerbreit links der Spika zu sehen. Auch die Jungfrau ist ein typisches Sternbild des Frühlings. Und sie ist sogar noch größer als der Löwe, sodass der Mond mehrere Nächte braucht, um sie zu durchwandern. Danach zieht die immer dünner werdende Mondsichel durch die unscheinbare Waage.

Abschied der Mondsichel am Morgen

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Mondsichel morgens kurz vor Neumond

Morgens am 21. Dezember ist die Mondsichel noch gut zu sehen, allerdings erst recht spät. Sie geht gegen sechs Uhr auf und steht in der späten Morgendämmerung gerade mal eine Handbreit hoch im Südosten.

Ein vorerst letztes Mal können Sie die Mondsichel am Morgen des 22. Dezember erblicken, nachdem sie um kurz nach sieben Uhr aufgegangen ist, nur eine knappe Stunde vor Sonnenaufgang. Sie brauchen freie Sicht zu einem klaren Horizont, um den Mond noch zu erblicken.

Junge Mondsichel am Abend bei den Abendsternen

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Die junge Mondsichel

Danach bleibt unser Begleiter im hellen Licht der Sonne verborgen, vor der er am 23. Dezember als Neumond vorbeizieht. Doch schon an Heiligabend, dem 24. Dezember, könnten Sie die ganz junge, hauchdünne Mondsichel im Südwesten wieder erblicken. Allerdings nur bei perfekten Bedingungen, weitab von anderen Lichtquellen. Und Sie müssen schnell sein, um den Mond zu erblicken: Sonnenuntergang ist gegen halb fünf Uhr, der Mond geht bereits um Viertel nach fünf Uhr unter.

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Junge Mondsichel bei Venus und Merkur

Aber es lohnt sich dreifach, am 24. Dezember etwa um fünf Uhr abends Ausschau nach dem Mond zu halten, am besten mit Fernglas und Stativ:

Gut zwei Fingerbreit rechts über dem Mond steht die strahlend helle Venus, die gerade wieder ihre Rolle als Abendstern übernimmt. Und in etwa gleicher Entfernung genau über dem Mond, knapp links über der Venus, können Sie bei sehr klarem Himmel auch Merkur entdecken, den innersten Planeten im Sonnensystem. Nutzen Sie die Gelegenheit, denn Merkur ist nur noch wenige Tage lang sichtbar!

Mondsichel bei Saturn

Auch am 25. Dezember führt der Mond Sie nochmal zu den beiden, befindet sich dann links über Venus und Merkur, rund anderthalb Handbreit entfernt. In gleicher Entfernung, links über dem Mond, taucht etwas später in der fortschreitenden Dämmerung noch ein helles Licht auf: Saturn.

Wie weit ist der Mond gerade entfernt?

Mondsichel bei Saturn und Jupiter

Einen Abend darauf, am Zweiten Weihnachtstag, ist die Mondsichel genau unter Saturn, nur gut zwei Fingerbreit vom Ringplaneten entfernt. Jetzt haben Sie schon etwas mehr Zeit, denn der Mond geht erst kurz nach acht Uhr unter. Saturn allerdings wird schon etwa ab sieben Uhr von den Dunstschichten am Horizont im Südwesten geschluckt.

Noch einmal beim Planeten Jupiter

Die letzten Abende des Jahres wird die wachsende Mondsichel immer auffälliger, denn Abend für Abend geht sie rund anderthalb Stunden später unter. Bei Sonnenuntergang steht sie also allabendlich etwas weiter links, weiter von der Sonne entfernt, und höher am Abendhimmel. Und sie hat sehr auffällige Begleitung: Sie kommt Jupiter immer näher.

Am 28. Dezember ist der Mond noch eine gute Handbreit von dem riesigen, hellen Planeten entfernt, am 29. Dezember steht er keine zwei Fingerbreit links von Jupiter und leuchtet mit ihm um die Wette. Die Grafik dazu finden Sie weiter oben beim Abschnitt zu Saturn.

In der Nacht vollendet unser Begleiter seine erste Phase und erscheint als abnehmender Halbmond, der kurz nach Mitternacht untergeht. Seine Reise einmal ums Firmament und durch alle Sternbilder hat der Erdtrabant damit vollführt und startet gleich zur nächsten Runde, von der Sie im neuen Jahr auf dieser Seite lesen werden.

Wie weit ist heute der Mond entfernt?

Der Mond ist ungefähr 385.000 km von der Erde entfernt. Er umläuft aber die Erde auf einer Ellipsenbahn. Mal ist er der Erde näher, mal ferner.

Wie weit entfernt sich der Mond im Jahr?

Sie geht gegen 2 Uhr auf und steht bei Tagesanbruch hoch am Himmel. Im Durchschnitt ist der Mond 384 400 Kilometer von uns entfernt. Langsam und sicher wird dieser Abstand jedoch größer – und zwar um knapp vier Zentimeter pro Jahr.

Wie viel näher ist der Mond heute?

Der Mond erreicht die Vollmondphase an diesem Tag um 20:31 Uhr MESZ. Die geringste Entfernung zur Erde hat er am 02. August um 07:52 Uhr MESZ mit 357 311 km.

Wie lange müsste man mit dem Auto zum Mond fahren?

Selbst mit einer Geschwindigkeit von mehreren Tausend Kilometern pro Stunde brauchten die Austronauten der Apollo gut drei Tage für die Ankunft nach ihrem Start. Mit dem Auto zu fahren würde etwa ein Jahr dauern.