Woher hat die birnensorte schweizerhose ihre namen

Mehr als 2.000 Birnensorten gibt es weltweit. Das erscheint beeindruckend, ist aber, verglichen mit der Vielzahl unterschiedlicher Apfelsorten, immer noch eine überschaubare Vielfalt. Das liegt daran, dass die Züchtung neuer Birnenarten kommerziell nicht lukrativ ist. Deswegen finden sich im Supermarkt selten mehr als drei bis vier Birnensorten im Angebot: Sorten, die sich gut transportieren lassen und die vor allem lange haltbar sind.

Der Anbau von Birnen ist im Vergleich zum Anbau von Äpfeln wesentlich anspruchsvoller; denn viele Birnensorten sind empfindlich und anfällig für Krankheiten. Ihr Anbau ist nicht überall sinnvoll. Am besten gedeihen Birnen im Weinbauklima. Dort befällt sie kaum Fäule. Noch nicht einmal Spritzmittel sind nötig.

Die meisten Birnensorten sind nicht lange haltbar. Während die meisten Apfelsorten über Wochen und Monate gelagert werden können, sind viele Birnensorten maximal eine Woche genießbar. Auch deshalb schrecken viele Obstbauern vom Anbau der Birne zurück.

Birnen bringen allerdings, wie kaum eine andere Frucht, eine Vielzahl unterschiedlicher, edelster und feinster Geschmacksnuancen hervor. Die Birne ist tatsächlich eine Frucht für Feinschmecker.

Woher hat die birnensorte schweizerhose ihre namen

Anbau von alten Birnensorten ist auch in höheren Lagen möglich

Bei der Sortenwahl sollten die klimatischen Bedingungen berücksichtigt werden (Kaltluftzufuhr, Niederschläge, längere Winter etc.).
Einige Birnensorten (z.B. Gute Graue, Petersbirne, Sparbirne, Bunte Julibirne, Frühe von Trevaux, Conference) kommen auch mit ungünstigeren Bedingungen zurecht. Andere Sorten wie „Williams Christ, Gräfin von Paris, Gute Luise, Nordhäuser Winterforelle“ sind nur zum Anbau in geschützten Lagen zu empfehlen.

Nutzungsarten von alten Birnensorten

Birnen werden nicht nur als Tafelobst verwendet, sondern auch als Dörrobst, Birnenmus, Birnenkraut, Birnenmost und zum (Ein)Kochen und Brennen sowie als Kompott. Für jede dieser Nutzungsarten gibt es geeignete alte Birnensorten.

Brennbirnen: z.B. Alexander Lucas, Köstliche aus Charneux, Williams Christ, Wahlsche Schnapsbirne.
Kochbirnen (entfalten erst beim Kochen ihr volles Aroma): z.B. Großer Katzenkopf, Kuhfuß, Pastorenbirne, Queene, Trockener Martin, Kampervenus.
Mostbirnen: z.B. Champagner Bratbirne, Römische Schmalzbirne, Weilersche Mostbirne, Wildling von Einsiedeln, Bayrische Weinbirne.
Dörrbirnen: z.B. Clairgaus Butterbirne, Conference, Großer Katzenkopf, Gute Graue, Pastorenbirne, Conférence, Vereinsdechantsbirne, Hofratsbirne, Amanlis Butterbirne, Esperens Herrenbirne.
Kompottbirnen: z.B. Deutsche Nationalbergamotte, Josephine von Mecheln, Madame Verté.
Einmachbirnen (Zerfallen beim Einkochen nicht): z.B. Gute Graue, Köstliche aus Charneux, Stuttgarter Geißhirtle, Großer Katzenkopf.
Krautbirnen (brennen beim Kochen nicht an): Gute Graue, Berder Graue, Gräing.

Alte Birnensorten nach Reifezeit

Man unterscheidet Sommer-, Herbst- und Wintersorten. Die Sommersorten werden ab Mitte Juli bis Anfang/Mitte September reif. Herbstsorten werden von Ende September bis Anfang/Mitte November reif. Wintersorten werden erst nach einer Lagerzeit ab Mitte/Ende November bis Februar/März genussreif.
Bei den Sommersorten fallen Pflück- und Genussreife zusammen. Etliche Sorten halten sich nur 3-7 Tage, dann werden die Früchte teigig. Herbstsorten können bei richtiger Lagerung 3-4 Wochen genussfähig sein. Wintersorten können bei richtiger Lagerung (kühler, gut lüftbarer, frostfreier Raum) ein bis drei Monate genießbar sein.
In der Oberlausitz wurden im 19. und 20 Jahrhundert ca. 250 verschiedene Birnensorten angebaut (siehe hierzu die Übersicht im pdf-Format). Diese enorme Zahl ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die meisten dieser Sorten aus Regionen Frankreichs und Belgiens mit einem deutlich wärmeren Klima stammen.
Manche dieser in der Oberlausitz angebauten Sorten wurden durch all´ diese Jahre fast durchgängig von den regionalen Baumschulen angeboten. Daher liegt die Vermutung nahe, dass sich diese Sorten in der Region bewährt haben. Zu diesen historischen Birnensorten der Oberlausitz gehören:

Sommerbirnen
Andenken an den Kongress (Anfang September- Anfang Oktober)
Bunte Julibirne (Ende Juli-Anfang August)
Clapps Liebling (Anfang-Ende August)
Frühe aus Trevoux (Anfang August-Anfang September)
Gute Graue (Anfang-Mitte September)
Williams Christ (Ende August-Mitte September)

Herbstbirnen
Alexander Lucas (Pflückreife: Ende September-Anfang Oktober, Genussreife: Oktober-Dezember)
Amanlis Butterbirne (Pflückreife: Anfang September, Genussreife: Anfang September-Anfang/Mitte Oktober)
Birne aus Tongern (Pflückreife: Ende September-Anfang Oktober, Genussreife: Oktober-November)
Blumenbachs Butterbirne (Pflückreise: Anfang-Mitte Oktober, Genussreife: November-Dezember)
Boscs Flaschenbirne (Pflückreife: Ende September-Anfang Oktober, Genussreife: Oktober-November)
Clairgeaus Butterbirne (Pflückreife: Mitte September, Genussreife: Ende Oktober-Dezember)
Conference (Pflückreife: Ende September-Anfang Oktober, Genussreife: Oktober-November)
Doppelte Philippsbirne (Pflückreife: Anfang September, Genussreife: September-Anfang/Mitte Oktober)
Gellerts Butterbirne (Pflückreife: Mitte September, Genussreife: September-Oktober)
Gute Luise (Pflückreife: Mitte September-Anfang Oktober, Genussreife: September-Anfang/Mitte Oktober)
Herzogin Elsa (Pflückreife: Mitte September-Anfang Oktober, Genussreife: Mitte September-Mitte Oktober)
Hofratsbirne (Pflückreife: Ende September-Anfang Oktober, Genussreife: Oktober-November)
Köstliche von Charneux (Pflückreife: Ende September-Anfang Oktober, Genussreife: Oktober-November)
Neue Poitau (Pflückreife: Mitte Oktober, Genussreife: Oktober-November)
Vereinsdechantsbirne (Pflückreife: Mitte-Ende Oktober, Genussreife: November)

Winterbirnen
Diels Butterbirne (Pflückreife Anfang-Mitte Oktober, Genussreife: November-Dezember)
Gräfin von Paris (Pflückreife Anfang-Mitte Oktober, Genussreife: Dezember -Februar)
Hardenponts Winterbutterbirne (Pflückreife Ende Oktober-Anfang November, Genussreife: November-Januar)
Herzogin von Angouleme (Pflückreife Anfang-Mitte Oktober, Genussreife: November-Dezember)
Le Lectier (Pflückreife Anfang-Mitte Oktober, Genussreife: November-Dezember)
Madame Verte (Pflückreife Mitte-Ende Oktober, Genussreife: November-Dezember)
Nordhäuser Winterforelle (Pflückreife Anfang Oktober, Genussreife: Januar-März)
Pastorenbirne (Pflückreife Anfang Oktober, Genussreife: November-Januar).

Wenig geeignete alte Birnensorten

Da sehr frostempfindlich (80% Ausfälle in der Baumschule Pflanzlust, Hessen, bei zweijährigen Bäumen in den Jahren 2021-2022) sind folgende historische Birnensorten weniger zur Anpflanzung geeignet:
• Triumph von Vienne
• Bosc Flaschenbirne
• Präsident Drouard
• Jules Guyot.

Mittlere Frostschäden (schwere Stammschäden, die die Hälfte des Stammes ausmachen) gab es bei folgenden Sorten:
• Deutsche Nationalbergamotte
• Clairgeaus Butterbirne
• General Tottleben
• Doppelte Bergamotte
• Packhams Triumph

Bezugsquellen für alte Birnensorten

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass mehr als 30 Prozent der Birnensorten, die wir von Baumschulen bezogen haben, nicht sortenecht waren. D.h., wir haben eine Sorte unter einem bestimmten Namen von einer Baumschule gekauft und nach 5-10 Jahren, als die Sorte das erste Mal Früchte getragen hat, stellte sich heraus, dass es sich gar nicht um die gewünschte historische Birnensorte handelt.
Wer eine solche Erfahrung vermeiden möchte, dem raten wir, sich Edelreiser von den Sammlern/-innen des Obstsortenerhalternetzwerks des Pomologen Vereins zusenden zu lassen. Deren Sorten wurden von einer pomologischen Kommission überprüft.
Auch die Oberlausitz-Stiftung gehört zu diesem Obstsortenerhalternetzwerk. Die verifizierten historischen Birnensorten unserer Sammlung sind mit einem „V“ gekennzeichnet.
Sie können sich Edelreiser von alten Birnensorten von uns zusenden lassen und damit zu einer Baumschule in Ihrer Nähe gehen. Diese wird für Sie im nächsten Frühjahr einen Birnbaum mit diesen Reisern veredeln. Im Herbst (der besten Pflanzzeit für Obstbäume) können Sie dann Ihre gewünschte alte Birnensorte pflanzen.

Weitere Infos zum Versand unserer Edelreiser von historischen Birnensorten finden Sie hier: Bestellung von Edelreisern – www.oberlausitz-stiftung.de

Sie suchen Birnen einer Sorte und können sie in der alphabetischen Sortierung nicht finden?

Möglicherweise handelt es sich um ein Synonym. Drücken Sie Strg+F und geben Sie Ihren Suchbegriff in die sich öffnende Suchzeile ein.  Sollte Ihnen immer noch nichts auf dieser Seite markiert erscheinen, dann haben wir die gesuchte Birnensorte in unserer Sammlung nicht.

Was ist die Herkunft von Birnen?

Vermutlich stammt die Birne aus dem Kaukasus und Anatolien. Der bekannte Dichter Homer berichtete bereits in seinen Geschichten von der köstlichen Frucht, deren erste Kultursorten vor knapp 3.000 Jahren in Griechenland angebaut wurden. Rasch verbreitete sich die Birne von dort aus in Mitteleuropa und schon im 19.

Was gibt es für birnensorten?

Die wichtigsten Birnensorten.
Giffards Butterbirnen sind schön grün und innen saftig..
Clapps Liebling stammen von einem robusten Baum und schmecken saftig-süss..
Williams - eine der bekanntesten Sorten gibt es in Grün und in Rot..
Conférence - unkompliziert und lange haltbar..
Nashi wird auch als "Apfel-Birne" bezeichnet..

Wie kann ich birnensorte bestimmen?

Birnensorten unterscheiden sich in der Farbgebung stark voneinander. Die Farbe der Birnen reichen von gelbgrün, orange, grün, grüngelb bis rot oder braun. Sieh dir alle Birnen dieses Baumes an, dann erkennst du die vorherrschende Farbe.