Corona regeln berlin ab 28.12 21

Die Omikron-Mutation des Coronavirus breitet sich auch in Deutschland immer stärker aus. Trotz massiver Impfkampagne scheint der Ausweg aus der Pandemie noch weit. Die Corona-Zahlen in Deutschland sind zwar zuletzt gesunken, aber Experten befürchten wegen der ansteckenderen Variante eine baldige Trendumkehr. Aus diesem Grund geht Deutschland nach den Weihnachtsfeiertagen in einen Lockdown light.

  • In einigen Ländern waren verschärfte Corona-Regeln bereits zuvor in Kraft getreten.
  • In einigen Ländern gelten weitergehende Regeln, etwa Sperrstunden in der Gastronomie.
  • Der Lockdown light soll die Entwicklung mit härteren Regeln brechen
  • Kontaktbeschränkungen wird es auch für Geimpfte geben, Partys zu Silvester sollen nicht möglich sein



Corona regeln berlin ab 28.12 21

Ein Forscher zeigt, wie ein PCR-Test für die Analyse auf Mutationen des Coronavirus vorbereitet wird. Die Omikron-Variante könnte bald in Deutschland dominieren.
© Foto: Sebastian Gollnow/DPA

Lockdown light ab 28.12.2021 in Deutschland – Die neuen Corona-Regeln

Nach dem Bund-Länder-Treffen am Dienstag wurden nun die geplanten Verschärfungen der Corona-Regeln bekannt:

  • Kontaktbeschränkungen für alle: Geimpfte und Genesen sollen sich mit maximal zehn Personen treffen
  • Das soll sowohl im geschlossenen Raum als auch draußen gelten
  • Sobald eine ungeimpfte Person dabei ist, gelten die Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte
  • Clubs und Diskotheken sollen bundesweit schließen (bisher: ab einer Inzidenz von 350)
  • Es soll neue Obergrenzen für Veranstaltungen geben. Länder mit einer hohen Inzidenz sollen Veranstaltungen absagen müssen.
  • Es wird nur noch Geisterspiele geben.
  • Bund und Länder werden im Januar zu weiteren Beratungen zusammenkommen

Hier findet ihr alle aktuellen Beschlüsse der MPK im Überblick:

Corona regeln berlin ab 28.12 21

MPK Beschlüsse Ergebnisse des Corona-Gipfels – diese Entscheidungen hat die Ministerpräsidentenkonferenz getroffen

Berlin

Kommt der Lockdown nach Weihnachten? RKI und Länder fordern schneller Maßnahmen

Vor Beratungen von Bund und Ländern über die Gefahr durch die neue Omikron-Variante hat das Robert Koch-Institut maximale Kontaktbeschränkungen gefordert, und zwar sofort. Aus „fachlicher Sicht“ empfahl Deutschlands oberste Seuchenbehörde dabei am Dienstag auch die sofortige Schließung von Restaurants und die Verlängerung der Weihnachtsferien für Kitas und Schulen. Die größten Effekte auf die Dynamik der Omikron-Welle seien „von konsequenten und flächendeckenden Kontaktbeschränkungen“ und von Maßnahmen zur Infektionsvorbeugung zu erwarten, betonte das RKI in einem Strategiepapier. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, schloss einen neuen Lockdown nicht aus.

Was das RKI fordert:

  • Schließung von Restaurants
  • Verlängerung der Weihnachtsferien
  • Schließung von Sportstätten im Innenbereich (also Fitnessstudios)
  • Schließung von Bars, Clubs und Diskotheken
  • Verbot von Großveranstaltungen
  • Reisen soll auf das Nötigste verringert werden
  • Gottesdienste nur 2G+

Einzelne Bundesländer planten schon vor dem 28.12. strengere Corona-Regeln

Mecklenburg-Vorpommern zieht die Omikron-Notbremse schon an Heiligabend. Maximal zehn Geimpfte dürfen unterm Tannenbaum zusammensitzen. Bei Ungeimpften dürfen es nur zwei weitere Personen sein. Vom 27. Dezember an bleiben möglicherweise Kinos, Theater und Museen zu.

Die Landesregierungen von Baden-Württemberg und Sachsen halten die am Dienstag von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie für unzureichend. Das haben sie in einer Protokollerklärung zu dem Beschluss der Bundesregierung und der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten deutlich gemacht. „Sie gewährleisten keine ausreichende Handlungsfähigkeit, um schnell auf eine sich zuspitzende Lage, wie sie der wissenschaftliche Expertenrat in seiner Stellungnahme vom 19. Dezember 2021 prognostiziert, reagieren zu können“, heißt es darin. Beide Länder forderten die Bundesregierung und den Bundestag auf, schnellstmöglich die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, damit wieder der volle Maßnahmenkatalog des Paragrafen 28a, Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes zur Verfügung stehe.

Baden-Württembergs von den Grünen geführte Landesregierung nannte es zudem dringend erforderlich, kurzfristig erneut die epidemische Lage von nationaler Tragweite festzustellen.

Berlin: Bürgermeisterin schließt Lockdown nicht aus

Berlins neue Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey schließt einen Lockdown in der Hauptstadt nicht aus. „Unsere Aufgabe als Politik ist es, sehr, sehr kurzfristig zu reagieren auf die Situation, die sich verändert“, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag nach dem Besuch einer Intensivstation der Charité in Berlin-Mitte. „Ich habe nach wie vor die Haltung, dass wir noch nicht - auch nach dem Gespräch heute - an dem Punkt für einen Lockdown sind“, sagte Giffey. „Aber das ist ein Vorerst, denn es ist klar, wenn die Situation sich verschärft, müssen wir reagieren.“

Giffey wies auf die verschärften Corona-Regeln hin, die seit Dienstag in Berlin gelten. „Wir werden uns sehr genau anschauen, was in den nächsten Tagen darüber hinaus notwendig ist“, so die Regierende Bürgermeisterin. Es gehe um eine Balance zwischen dem Aufrechterhalten des öffentlichen Lebens, dem Schutz der Bevölkerung, aber auch der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur. Das Allerwichtigste sei, dass sowohl in den Krankenhäusern als auch bei der Polizei und bei der alltäglichen Versorgung der Bevölkerung das System aufrecht erhalten bleibe.

Der Krankenstand in der Berliner Charité sei sehr gering. Das bestätigte auch deren Vorstandsvorsitzender, Heyo Kroemer. Im Bereich der Pflege liege der Krankenstand aktuell bei etwa sieben Prozent auf dem Niveau der Zeit vor der Corona-Pandemie. „Bei den Ärztinnen und Ärzten waren die Zahlen noch deutlich niedriger“, sagte Kroemer und nannte Werte von drei bis vier Prozent.

Corona Regeln BW: Kontaktbeschränkungen seit 27. Dezember verschärft

Die von Bund und Ländern beschlossenen schärferen Regeln für private Treffen sollen im Südwesten bereits unmittelbar nach den Feiertagen in Kraft treten, also am Montag, 27.12.2021.

Zudem sollen sich auch Geimpfte und Genesene im Südwesten nach den Feiertagen für einen Besuch im Restaurant und in vielen anderen Bereichen voraussichtlich doch auf das Coronavirus testen lassen. „Es ist erstmal die Absicht, dass nur noch Geboosterte keinen Test vorlegen müssen“, kündigte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittwoch im Landtag mit Blick auf die neue Corona-Verordnung an. Er begründete das damit, dass die Ständige Impfkommission (Stiko) neuerdings Auffrischungsimpfungen wegen der Omikron-Variante bereits nach drei Monaten empfehle.

Diese Empfehlung bestätige, dass nicht mehr ausreiche, was man bislang hatte, sagte Kretschmann. „Das werden wir korrigieren aufgrund der Omikron-Variante, so dass nur Geboosterte keinen Test mehr vorlegen müssen.“ Wahrscheinlich werde die Regelung so erfolgen, sagte der Regierungschef. Derzeit stimme man das in den Ressorts ab, die Regierung wolle noch vor Weihnachten die neue Verordnung beschließen.

Lockdown light: Bedeutung

Der Begriff „Lockdown light“ bedeutet so viel wie „leichter Lockdown“. Es soll im Gegensatz zum harten Lockdown stehen, bei dem alle Läden und Geschäfte schließen müssen. Beim Lockdown light werden nur teile des öffentlichen Lebens geschlossen oder eingeschränkt. Aus diesem Grund wird auch vom „Teil-Lockdown“ gesprochen.

Der „Lockdown light“ tauchte das erste Mal im Herbst 2020 auf. Damals kam die zweite Corona-Welle auf Deutschland zu, die Politik versuchte mit ersten, leichten Maßnahmen die Welle abzuwenden. Doch konnten diese Corona-Regeln die zweite Welle nicht aufhalten – bis Mitte Dezember musste Deutschland in einen vollständigen, harten Lockdown gehen, der bis Mitte Januar 2021 andauerte.

Corona regeln berlin ab 28.12 21

MPK Corona Beschlussvorlage Lockdown-Light und Kontaktbeschränkungen ab 28.12.21 – Die Ergebnisse des Corona-Gipfels

Berlin

Wegen Omikron: Kommt die epidemische Notlage zurück?

Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen wirbt wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante für schnelle Nachsteuerungen bei Corona-Beschränkungen. Von Bund und Ländern vorgesehene Maßnahmen müssten zügig umgesetzt werden, sagte der Bundestagsabgeordnete am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Sollte das nicht reichen, müssten notfalls auch über die Feiertage Parlamente von Bund und Ländern zusammentreten, um weitergehende Maßnahmen zu beschließen. „Es kann durchaus sein, dass wenn sich das mit Omikron weiter verschärft - und es ist zu befürchten -, dass man dann auch die epidemische Lage wieder beschließen müsste.“

Die neue Variante sei aufbauend auf den hohen Fallzahlen der aktuellen Welle mit der Delta-Variante eine „zusätzliche gravierende Gefahr“. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte Dahmen: „Wir müssen nach Weihnachten sofort in der Lage sein, einen weitergehenden Lockdown zu beschließen, sollte sich die Lage zuspitzen.“

Die neue Ampel-Koalition hatte die vom Bundestag festgestellte „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ als Rechtsgrundlage für umfassende Corona-Beschränkungen Ende November auslaufen lassen. Über das Infektionsschutzgesetz sind zahlreiche Maßnahmen weiter möglich, aber etwa keine pauschalen Schließungen von Schulen und Geschäften. Vor allem unionsgeführte Länder fordern erneut die Feststellung der „epidemischen Lage“, um alle Möglichkeiten zu haben.

Corona Lockdown: Gesundheitsminister Lauterbach hält ihn weiter für möglich

Karl Lauterbach (SPD) hat die Bund-Länder-Beschlüsse zur Eindämmung des Coronavirus verteidigt, zugleich aber härtere Schritte nicht ausgeschlossen. Die für die Zeit nach Weihnachten beschlossenen Einschränkungen des privaten und öffentlichen Lebens würden Wirkung erzielen, zeigte sich der SPD-Politiker am Dienstagabend in den ARD-„Tagesthemen“ sicher. „Aber wir schließen nichts aus. Also wenn tatsächlich die Fallzahlen sich so entwickeln würden, dass auch ein harter Lockdown diskutiert werden muss, dann gibt es da keine roten Linien.“

Omikron in Europa: Niederlande im Lockdown, Großbritannien ist Virusvariantengebiet

In ganz Europa hat sich die Corona-Lage über das Wochenende verschärft. In mehreren europäischen Ländern, darunter Irland und Großbritannien, ist Omikron nun schon die vorherrschende Corona-Variante. In London wurde daher ein Katastrophenfall ausgerufen. In der Niederlande wird erwartet, dass die Variante noch vor Weihnachten in Teilen des Landes die dominante Form wird. Um die Ausbreitung zu verlangsamen, hat Ministerpräsident Mark Rutte das Land in einen harten Lockdown bis 14. Januar geschickt.

Corona regeln berlin ab 28.12 21

Niederlande Lockdown Hotels Einreise, Urlaub stornieren, Reiserücktritt – Gilt in Holland wegen Corona ein Beherbergungsverbot?

Den Haag

Auch Österreich reagiert auf die kommende Welle und verschärft die Einreise-Regeln in das Land. Auch Geimpfte müssen bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorweisen, oder in eine zehntägige Quarantäne. Geboosterte werden von dieser Regel ausgenommen.

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RKI-Risikobewertung aufgrund von Auftreten & rasanter Verbreitung von #Omikron aktualisiert.
Gefährdung wird für Bevölkerung in 🇩🇪 als sehr hoch eingeschätzt. Es kann zu einer schlagartig Fallzahl-Erhöhung & rascher Versorgungs-Überlastung kommen.
➡️https://t.co/YA4KPPTL5R

— Robert Koch-Institut (@rki_de) December 20, 2021

Die Omikron-Variante des Coronavirus ist in Dänemark nach Angaben von Gesundheitsminister Magnus Heunicke mittlerweile die vorherrschende Variante. Das staatliche Gesundheitsinstitut SSI komme zu der Einschätzung, dass Omikron schon jetzt die dominierende Virus-Variante im Land sei und sich weiter ausbreite, schrieb Heunicke auf Twitter.

Ist ein PCR Test Pflicht Berlin?

Die Testpflicht gilt im Regelfall für alle, auch für vollständig geimpfte und genesene Personen. Besucher:innen von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen haben einen Anspruch auf einen kostenlosen Schnelltest in einer zertifizierten Teststelle.

Ist in Berlin 2G

Von Freitag (18. Februar 2022) an gilt die 2G-Regel nicht mehr, nach der in vielen Geschäften und Kaufhäusern nur Geimpfte oder Genesene Zutritt hatten.

Wann ist man 2G?

Was ist die 2G-Regel? Die sogenannte 2G-Regel steht für “geimpft oder genesen”. Bei der 2G-Regel haben nur geimpfte oder genesene Personen Zutritt zu bestimmten Innenräumen. Als Nachweis muss entweder ein gültiges Impfzertifikat oder Genesenenzertifikat vorgelegt werden.

Wann endet das Infektionsschutzgesetz Corona?

Neuregelungen Corona-Schutzmaßnahmen – was seit Oktober gilt Seit 1. Oktober 2022 bis 7. April 2023 gilt ein neuer Rechtsrahmen für die Corona-Schutzmaßnahmen. Ziel der Neuregelungen ist, vor allem den Schutz vulnerabler Gruppen im Herbst und Winter zu verbessern. Was zu beachten ist – hier ein Überblick.