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© istockphoto, monkeybusinessimages Schmerzen und Entzündung – ein typisches Einsatzgebiet für den Wirkstoff Diclofenac. Deshalb hilft Diclofenac besonders bei chronischen Gelenkerkrankungen wie Rheuma oder bei Sportverletzungen wie Zerrungen und Prellungen. Im Vergleich zu Acetylsalicylsäure und Paracetamol gehört der Wirkstoff Diclofenac zu den eher jüngeren Medikamenten: Seit 1974 ist der Diclofenac auf dem Markt eingeführt. Der Essigsäureabkömmling ist eines der am häufigsten eingesetzten Schmerzmittel – jährlich werden in Deutschland von den Herstellern mit dem Wirkstoff Diclofenac rund 130 Millionen Euro umgesetzt. Wirkung von DiclofenacDiclofenac wird der Gruppe der sogenannten Cyclooxygenase-Hemmstoffe (Nichtopioid Analgetika) zugerechnet, also den Schmerzmitteln, die keine Opiatabkömmlinge sind. Da Diclofenac eine sehr gute entzündungshemmende (antiphlogistische) Wirkung besitzt, wird es – wie Ibuprofen – auch den nichtsteroidalen Antiphlogistika zugerechnet, also den Entzündungshemmern, die keine Steroide wie Kortison enthalten. Da solche Mittel besonders gut bei rheumatischen Erkrankungen wirken, werden sie auch als nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) bezeichnet. Wirkstoff im SchmerzmittelDer Wirkstoff Diclofenac wird innerlich und äußerlich zur Therapie von leichten bis mittelschweren akuten und chronischen Schmerzen eingesetzt – vor allem, wenn sie durch Entzündungen bedingt oder durch Fieber begleitet sind. Krankheitsbilder, bei denen der Wirkstoff häufig verschrieben wird, sind:
Die Wirkung beginnt recht schnell – etwa 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme – und hält etwa vier Stunden an (bei den Retard Tabletten, die den Wirkstoff Diclofenac langsamer abgeben, etwa zwölf Stunden). Wie wirkt Diclofenac?Diclofenac hemmt die körpereigenen Cyclooxygenasen Cox-1 und Cox-2:
Dosierung von DiclofenacDer Wirkstoff Diclofenac – vor allem bekannt als Voltaren® – ist in verschiedene Darreichungsformen im Handel:
Alle Präparate sind in Deutschland apothekenpflichtig, je nach enthaltener Wirkstoffmenge und Darreichungsform auch verschreibungspflichtig. Die Tageshöchstdosis für Tabletten liegt bei 150 mg, die bei den normalen Tabletten auf drei bis vier, bei den Retard-Präparaten auf zwei Einzeldosen aufgeteilt werden. Nebenwirkungen von DiclofenacDie wichtigsten Nebenwirkungen von Diclofenac sind Magen-Darm-Probleme: Appetitlosigkeit, Durchfall, Übelkeit, Magenschmerzen; die Gefahr von Magengeschwüren und Magenblutungen bis hin zu einem Magen-Darm-Durchbruch ist erhöht. Bei Patienten mit entsprechender Empfindlichkeit wird Diclofenac wegen dieser Nebenwirkungen immer zusammen mit einem Magenschutz-Präparat gegeben. Seltenere Nebenwirkungen sind eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion, eine Blutdruckerhöhung und eine verstärkte Blutungsneigung. Diclofenac kann als Nebenwirkung auch die Leber schädigen, insbesondere wenn gleichzeitig potenziell leberschädigende Substanzen (zum Beispiel Medikamente gegen Krampfleiden) eingenommen werden oder ein Alkoholmissbrauch vorliegt. Selten tritt als eine Form der Nebenwirkungen von Diclofenac eine Verkrampfung der Luftwege mit Luftnot auf. Erhöht Diclofenac das Herzinfarktrisiko?Vor einigen Jahren sind neuere NSAR, die speziell Cox-2 hemmen (Coxibe), vom Markt genommen worden, weil sie das Risiko für einen Herzinfarkt erhöhen. Daraufhin wurden ebenfalls die "alten" nicht-selektiven NSAR wie Diclofenac und Ibuprofen analysiert – und auch hier ist dieser Zusammenhang nachweisbar. Seitdem wird zu diesem Thema geforscht – bislang ohne abschließendes Ergebnis, zumal es für viele Krankheiten keine befriedigenden Behandlungsalternativen gibt. Dänische Forscher haben jedoch herausgefunden, dass Diclofenac das Risiko für einen Herzinfarkt, Herzinsuffizienz oder Schlaganfall erhöht.* Besonders bei Personen mit Diabetes oder Herzinsuffizienz sowie bei Menschen, die bereits einen Herzinfarkt erlitten hatten, war das Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse erhöht. Die Forscher empfehlen daher, die Anwendung sorgfältig abzuwägen und Diclofenac künftig als rezeptpflichtig einzustufen. Wichtige Hinweise zum Wirkstoff DiclofenacBeachten Sie bei der Anwendung von Diclofenac folgende Hinweise:
Quellen
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Ist Diclofenac 75 stark?- Diclofenac zum Einnehmen zur Behandlung leichter bis mäßig starker Schmerzen und Fieber in einer Dosierung bis 25 mg je abgeteilter Form und einer Tages-Dosis von 25 bis maximal 75 mg für eine maximale Anwendungsdauer von drei (als Fiebermittel) oder vier (als Schmerzmittel) Tagen.
Was ist stärker Diclofenac oder Ibuprofen?Medizinische Gründe dafür gibt es nicht. Eher im Gegenteil: Diclofenac wirkt im Vergleich zu Ibuprofen in vergleichbarer Dosierung stärker analgetisch. Auch die Leitlinie erachtet die Substanz im Mund-Kiefer-chirurgischen Bereich als geeignet [3].
Wie viel Diclofenac 75 mg darf man am Tag nehmen?Dosierung. Diclofenac wird in der Selbstmedikation ein bis dreimal täglich mit 25 mg oder bis zu 6-mal täglich mit 12,5 mg dosiert. Die Höchstmenge von 75 mg Diclofenac innerhalb von 24 Stunden darf nicht überschritten werden.
Ist Diclofenac ein starkes Schmerzmittel?Das in Apotheken frei verkäufliche und auch von Ärzten häufig verschriebene Schmerzmittel Diclofenac ist eines der wirksamsten und weltweit meistverkauften Schmerzmittel. Bei regelmäßiger Einnahme kann es zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und Herzschwäche führen.
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