Wenn ein Kind ins Krankenhaus muss, ist das immer ein beängstigender Ausnahmezustand für die ganze Familie. Auf einen Krankenhausaufenthalt, unangenehme Untersuchungen und Operationen sollten Eltern sich und ihre Kinder vorbereiten. Ehrliche Erklärungen sind wichtig, um das Vertrauen des Kindes zu erhalten. Die Krankenkasse unterstützt die Familie zu Hause unter bestimmten Voraussetzungen mit einer Haushaltshilfe und finanziert den Aufenthalt einer Begleitperson im Krankenhaus. Show
2. Angst und Vorbehalte der KinderEin herannahender stationärer Aufenthalt ist für Kinder und Eltern gleichermaßen beunruhigend. Dies gilt für akute Krankenhauseinweisungen genauso wie für regelmäßige Therapien und Untersuchungen oder eine vielleicht sogar herbeigesehnte Organtransplantation. Oft wissen die Kinder nicht, was auf sie zukommt: Sie fürchten sich vor unangenehmen Behandlungen, vor der fremden Umgebung oder einer Trennung von den Eltern. Vielleicht bringen sie das Krankenhaus auch in Verbindung mit dem Tod, weil z.B. die Großeltern im Krankenhaus verstorben sind. Wenn Kinder bei ärztlichen Untersuchungen oder bei früheren Krankenhausaufenthalten schmerzhafte Erfahrungen gemacht haben, werden sie möglicherweise versuchen, die Krankenhauseinweisung zu verhindern oder zu verzögern. 3. Vorbereitung für ElternAuch für die Eltern ist ein bevorstehender Krankenhausaufenthalt des Kindes beängstigend. Sie möchten ihr Kind vor Schmerzen und Leid beschützen und wissen, dass dies bei ärztlichen Eingriffen nicht immer möglich ist. Eine gute Vorbereitung hilft Kindern wie Eltern auch schwierige Zeiten wie Krankenhausaufenthalte gut zu überstehen. Deshalb sollten Eltern nach Möglichkeit im Vorfeld folgende Fragen klären:
4. Vorbereitung der Kinder auf einen KrankenhausaufenthaltWenn Eltern Vertrauen und Optimismus bezüglich einer Krankenhausbehandlung ausstrahlen, fühlt sich das Kind sicher und geborgen. Die einfühlsame Vorbereitung des Kindes sollte im Optimalfall schon länger vor einem möglichen Krankenhausaufenthalt beginnen. Insbesondere ist sie wichtig vor unangenehmen Untersuchungen und Behandlungen, denn diese sind nicht nur schmerzhaft, sondern auch beängstigend.
5. Unterstützung und Hilfe im KrankenhausJe nach Alter des Kindes ist es wichtig, dass eine vertraute Person mit dem Kind gemeinsam in die Klinik aufgenommen wird. Je kleiner ein Kind ist, desto mehr benötigt es die vertraute Nähe der Eltern. Die Kosten für eine Begleitperson werden meist von der Krankenkasse übernommen. Gemeint sind damit in jedem Fall die Kosten für die Unterbringung und das Essen, wenn die Begleitung medizinisch notwendig ist. Insbesondere bei kleinen Kindern erstatten die Krankenkassen meist auch ganz oder zum Teil den Verdienstausfall. Für ältere Kinder und Jugendliche kann es genügen, wenn die Eltern bei wichtigen Untersuchungen oder vor/nach Operationen anwesend sind sowie regelmäßig zu Besuch kommen. Bei einem Kind mit Behinderung kann unter Umständen seit dem 1.11.2022 Anspruch auf Begleitung und Assistenz im Krankenhaus durch eine vertraute Person bestehen, die für das Kind im Alltag im Rahmen der Eingliederungshilfe Assistenzleistungen erbringt. Alternativ können seit dem 1.11.2022 bestimmte Angehörige oder Vertrauenspersonen während der Assistenz und Begleitung im Krankenhaus für das Kind mit Behinderung Krankengeld bekommen, um einen Verdienstausfall zum Teil auszugleichen. Näheres unter Begleitung und Assistenz im Krankenhaus. Wäre wegen der Begleitung eines Kindes ins Krankenhaus zu Hause ein Kind unter 12 Jahren unversorgt, wird unter bestimmten Voraussetzungen eine Haushaltshilfe gestellt. Folgende Tipps können jungen Patienten den Krankenhausalltag erleichtern:
Um ihren Kindern bei schmerzhaften Eingriffen zur Seite stehen zu können, müssen Eltern versuchen ihre Gefühle und Ängste im Beisein des Kindes unter Kontrolle haben.
6. Psychologische HilfeTrotz aller Vorbereitung und der Anwesenheit von Mutter und Vater im Krankenhaus sind häufige oder längere Klinikaufenthalte für Kinder und Jugendliche eine tiefgreifende und belastende Erfahrung. Kinder- und Jugendpsychologen im Krankenhaus helfen den Patienten, diese Erfahrungen zu verarbeiten. Eltern finden bei Klinikseelsorge, Kliniksozialdienst, Psychologen, Familienberatungsstellen und Elternselbsthilfegruppen Beistand und Unterstützung. Die schwierige Herausforderung für Eltern ist, trotz Belastung und Angst eine positive Sicht auf das Kind und das familiäre Miteinander zu haben. Näheres hierzu unter Positive Psychologie. Wer kümmert sich um mein Kind Wenn ich im Krankenhaus bin?Wer kann mein Kind betreuen, wenn ich ins Krankenhaus muss? Ideal ist es, wenn sich der gesunde Elternteil um das Kind kümmern kann. Ist das beispielsweise wegen Berufstätigkeit nicht möglich, kann vielleicht eine nahe stehende Person (wie die Großmutter) aushelfen.
Was ist eine Begleitperson?Das Wichtigste in Kürze
Begleitperson im Sinne der Krankenversicherung ist, wer eine andere Person bei deren Aufenthalt in einer Klinik oder bei einer Kur begleitet und währenddessen ständig anwesend ist. Die Mitaufnahme der Begleitperson wird von der Krankenkasse bezahlt, wenn sie medizinisch notwendig ist.
Was mitnehmen Kind Krankenhaus?In die Kliniktasche für ältere Kinder gehört:
Kulturtasche mit Waschzeug, Shampoo, Haarbürste, Kamm, Haargummi und Haarspangen, Zahnputzsachen. Mehrere Waschlappen, Handtücher, eventuell Bademantel. Schlafanzüge/Nachthemden. Unterwäsche.
Kann man sein Baby mit ins Krankenhaus nehmen?Bis zu welchem Alter Eltern mit ins Krankenhaus dürfen, legen die gesetzlichen Krankenkassen fest. Diese übernehmen regulär die Kosten für eine Begleitperson für Babys und Kleinkinder unter neun Jahren. Voraussetzung ist, dass der Krankenhausarzt die medizinische Notwendigkeit der Mitaufnahme vorab attestiert.
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