Wann wirkt die Pille danach nicht mehr?

Wann wirkt die Pille danach nicht mehr?

Aktualisiert am 24.09.2018 2018-09-24T17:01:44+0200 2018-09-24T17:01:44+0200 2018-09-24T17:01:44+0200

Die Pille danach ist eine Notfallverhütung nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr. Lesen Sie, wie lange die Pille danach wirksam ist und wo Sie sie bekommen.

Inhalt

  • Wirkung
  • Einnahme
  • Nebenwirkungen
  • Sicherheit
  • Stillen
  • Kosten

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Wie lange wirkt die „Pille danach“? Das hängt vom Zeitpunkt des Eisprungs ab und welchen Wirkstoff die Pille enthält. Lesen Sie hier mehr über die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Notfallverhütung.

Die Zeit läuft

Wie lange wirkt die "Pille danach" als Notfallverhütung?

Wirkung und Sicherheit der „Pille danach“ sind bestimmt vom Zeitpunkt der Einnahme innerhalb des Zyklus. Die Realität sieht jedoch meist so aus, dass die wenigsten Frauen genau wissen, in welcher Zyklusphase sie sich gerade befinden oder welcher aktuelle Zyklustag gerade ist.

Grundsätzlich lässt sich der genaue Zeitpunkt des Eisprungs auch sehr schwer eingrenzen. Manche Frauen und jungen Mädchen haben zudem einen unregelmäßigen Zyklus.

Grundsätzlich gilt: Je früher sie eingenommen wird, desto sicherer ist ihre Wirkung. Oder umgekehrt: Je länger man mit der Einnahme wartet, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie wirkt. Je nach Präparat ist die Wirksamkeit unterschiedlich: Eine Pille mit dem Wirkstoff Ulipristalacetat kann bis zu fünf Tage nach der Verhütungspanne eingenommen werden, Levonorgestrel bis zu drei Tage danach.

Für die erfolgreiche Notfallverhütung ist die Frage „Pille danach – wann ist der richtige Einnahmezeitpunkt?“ die größte Herausforderung. Theoretisch kann man sich drei unterschiedliche Szenarien denken, die das Verständnis für die Wirkungsweise des Mittels erleichtern.

1. „Pille danach“ - vor Eisprung

Der sicherste Zeitpunkt für die Einnahme liegt vor dem Eisprung. Er wird einige Tage nach hinten verschoben mit der „Pille danach“: 5 Tage etwa. Die Spermien leben nicht lang genug und treffen so nicht mehr auf die Eizelle. Die Schwangerschaft wird verhindert.

2. „Pille danach“ - während Eisprung

Passiert der „Unfall“ zum Zeitpunkt des Eisprungs und die „Pille danach“ wird wenige Stunden später eingenommen, kann es zur Befruchtung kommen und die Frau schwanger trotz „Pille danach“ werden.

3. „Pille danach“ - nach Eisprung

Hat der Eisprung bereits stattgefunden und sich die befruchtete Eizelle bereits in der Gebärmutter eingenistet, ist die „Pille danach“ wirkungslos und auch dann kann die Frau schwanger trotz „Pille danach" werden.

Ist die Lebensdauer der Eizelle, die nach dem Eisprung nur wenige Stunden beträgt, überschritten, dann beginnt bei der Frau die Zeit der unfruchtbaren Tage in der zweiten Zyklushälfte. Eine Schwangerschaft in dieser Zeit ist auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr generell nicht möglich und die Einnahme der „Pille danach“ in diesem Zeitraum überflüssig.

Gibt es Probleme mit der Verhütung, kommt die Pille danach zum Einsatz. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Pille danach wirkt, wie sie angewendet wird und welche anderen Methoden der Notfallverhütung es gibt.

Kondom gerissen, Pille vergessen oder ungeschützter Geschlechtsverkehr? Nach Schätzungen passiert dies etwa 2,4 Millionen Frauen in Deutschland einmal im Jahr. Mit der möglichst zeitnahen Einnahme der Pille danach lässt sich in den meisten Fällen eine ungewollte Schwangerschaft verhindern. Seit 2015 ist die Notfallverhütung rezeptfrei in allen Apotheken erhältlich und wird nach einem diskreten Beratungsgespräch verkauft.

Wie wirkt die Pille danach?

Eine Schwangerschaft entsteht erst nach dem Eisprung. Beim Eisprung verlässt ein reifes Ei den Eierstock und wandert durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter. Trifft es auf Spermien, kann es zu einer Befruchtung kommen und das befruchtete Ei nistet sich in der Gebärmutter ein. Die Eizelle ist nur kurz – nämlich 24 Stunden – befruchtungsfähig. Spermien dagegen sind drei bis fünf Tage überlebensfähig. D. h. auch bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr mehrere Tage vor dem Eisprung besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft. Am höchsten ist die Chance schwanger zu werden zwei Tage vor dem Eisprung. Hat der Eisprung noch nicht stattgefunden, kann die Pille danach den Eisprung hemmen oder ihn um bis zu fünf Tage verzögern. Das reicht aus, um das fruchtbare Zeitfenster zu schließen, da die Spermien dann nicht lange genug leben, um auf die befruchtungsfähige Eizelle zu treffen. Hat der Eisprung bereits stattgefunden, wirkt die Pille danach nicht mehr. Wichtig ist es, die Pille danach möglichst früh einzunehmen, um dem Eisprung zuvorzukommen. Je früher sie eingenommen wird, desto sicherer kann eine Schwangerschaft verhindert werden. Die Pille danach verhindert allerdings nicht, dass sich ein bereits befruchtetes Ei in der Gebärmutter einnistet. Das bedeutet, es handelt sich nicht um einen Schwangerschaftsabbruch und die Pille danach führt auch nicht zu Fehlbildungen beim Kind.

Wie wird die Pille danach angewendet?

Die Pille danach ist eine Tablette, die jederzeit unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden kann. Es gibt sie mit zwei unterschiedlichen Wirkstoffen: Levonorgestrel (PiDaNa) und Ulipristalacetat. Levonorgestrel (PiDaNa) kann bis zu 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Für die Einnahme an bis zu fünf Tagen ist der Wirkstoff Ulipristalacetat zugelassen, der deutlich bessere Ergebnisse erzielt und heute als so genannter Goldstandard der Notfallverhütung gilt. Bei Erbrechen innerhalb von drei Stunden nach der Einnahme des Medikaments, muss eine zweite Tablette hinterher genommen werden. Während des Stillens ist die Pille danach erlaubt, allerdings sollte danach eine einwöchige Stillpause erfolgen. In dieser Zeit sollte die Milch abgepumpt und weggeworfen werden. Im Allgemeinen ist die Verträglichkeit der Pille danach gut. Nebenwirkungen wie Unterleibschmerzen, Kopfschmerzen oder Unwohlsein sind allerdings möglich. Die nächste Periode kann etwas verzögert auftreten und etwas stärker als üblich sein. Sollte sie länger als eine Woche ausbleiben, ist ein Schwangerschaftstest ratsam. Die Pille danach kostet etwa 30 Euro.

Welche Möglichkeiten gibt es neben der Pille danach?

Eine weitere Möglichkeit der Notfallverhütung ist die Einlage einer Kupferspirale oder Kupferkette in die Gebärmutter. Beide Systeme geben Kupferteilchen ab. Die Kupferteilchen hemmen zum einen die Beweglichkeit der Spermien, zum anderen verändern sie die Schleimhaut der Gebärmutter und verhindern so die Einnistung einer befruchteten Eizelle. Die Einlage sollte innerhalb von fünf Tagen nach dem ungeschützten Sex erfolgen, da die Eizelle fünf Tage bis zur Gebärmutter benötigt. Eine Kupferspirale oder -kette ist die sicherste Methode der Notfallverhütung, aber auch die teuerste. Sie ist außerdem zeitaufwendiger, da sie nur von einer Frauenärztin bzw. dem Frauenarzt durchgeführt werden. Dafür bleibt die Spirale drei bis fünf Jahre im weiblichen Körper und bietet während dieser Zeit einen guten Verhütungsschutz.

Haben Sie Fragen zur Pille danach und dem Thema Notfallverhütung? Sprechen Sie uns gerne an.

Wann ist die Pille danach nicht mehr wirksam?

Mehr als 72 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr wirkt sie nicht mehr. Die Wirkung der Pille danach mit Ulipristalacetat ist möglicherweise bis fünf Tage nach dem Geschlechtsverkehr unverändert hoch und ist daher die sicherere Wahl, wenn nach dem Geschlechtsverkehr mehr Zeit vergangen ist.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dass die Pille danach nicht funktioniert?

Er- folgt die Einnahme in den ersten 24 Stunden, werden bis zu 95 Prozent der Schwangerschaften verhindert, nach 24 bis 48 Stunden sind es noch 85 Prozent. Danach sinkt die Quote auf 58 Prozent ab und nach 72 Stunden ist die Wirkung nur noch gering.