Was nicht essen wenn schwanger

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  2. Ernährung in der Schwangerschaft
  3. Essverhalten

Während der Schwangerschaft solltest Du eine Reihe von Produkten unbedingt meiden, denn sie könnten die Entwicklung Deines Kindes gefährden und sogar zu Fehlbildungen führen. Eine Übersicht darüber, welche Lebensmittel Du besser nicht essen solltest, findest Du hier.

In diesem Artikel

  • Warum dürfen Schwangere nicht alles essen?
  • Was dürfen Schwangere nicht essen?
  • Diese Apps zeigen, was Du als Schwangere nicht essen solltest
  • Tipps für eine ausgewogene Ernährung

Warum dürfen Schwangere nicht alles essen?

Grundsätzlich benötigst Du während der Schwangerschaft keine spezielle Ernährung. Für Dein Wohlbefinden solltest Du das essen, was Dir schmeckt und wonach Dir gerade ist. Dennoch ist die Frage “Was dürfen Schwangere nicht essen?” durchaus berechtigt. Denn bei manchen Leckereien ist Vorsicht geboten. In ihnen befinden sich Bakterien wie Salmonellen, Listerien und Toxoplasmose. Für einen gesunden Menschen ist eine Infektion mit diesen Erregern ungefährlich. Doch durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft ist das Immunsystem geschwächt und Du bist anfälliger für Infektionen. Einen solchen Infekt kann Dein Körper nicht so einfach bekämpfen – daher ist Vorsicht geboten.

Was dürfen Schwangere nicht essen?

Die folgenden Nahrungsmittel solltest Du meiden oder sehr stark einschränken:

  • Rohes oder nicht ganz durchgebratenes Fleisch sowie Fisch: Vermeide insbesondere Hack- und Schweinefleisch, rohe Wurst wie Mett- und Teewurst, Pasteten, rohen Schinken und Tatar. Denn sie können Toxoplasmose-Erreger enthalten, die das Hirn Deines Babys schädigen können. Auch roher Fisch, wie er häufig im Sushi zu finden ist – oder zum Beispiel Fisch-Carpaccio – sollte gemieden werden. Diese Lebensmittel sind anfällig für Listerien und können zu Infektionen sowie verfrühten Wehen führen. Gründliches Erhitzen tötet Keime zwar ab, trotzdem ist es ratsam, auf diese Fleisch- und Fischsorten in der Schwangerschaft zu verzichten.
  • Geräucherte Wurst oder geräucherter Fisch: Schinken, wie etwa Parma-, Serrano- oder Lachsschinken, sowie kalt geräucherter Fisch wie Räucherlachs und Aal sollten in der Schwangerschaft ebenfalls lieber tabu sein. Denn auch bei geräucherten Produkten ist nicht sichergestellt, dass alle Keime abgetötet worden sind.
  • Verpackte Salate: Ob Fertigsalate oder vorgeschnittene Früchte, verpackte sowie küchenfertige Produkte können Bakterien enthalten, die dem ungeborenen Kind schaden. Denn meist haften nach dem industriellen Waschen und Abpacken noch immer Listerien am Essen. In den Plastikverpackungen können sich diese leicht vermehren, deshalb: besser verzichten.
  • Rohe oder nicht ausreichend erhitzte Eier: Rohe Eier können Salmonellen enthalten. Deshalb solltest Du auch Speisen wie Mayonnaise, Zabaione und Tiramisu vermeiden, da sie mit rohen Eiern gemacht werden.
  • Rohmilchprodukte oder unbehandelte Milchprodukte: Vermeide Weichkäse aus Rohmilch wie Mozzarella, Brie, Gorgonzola, Ricotta und Feta sowie unbehandelte (nicht erhitzte) Frischmilch. Denn in diesen werden oft Listeriosebakterien, Salmonellen und Tuberkulosebakterien gefunden. Diese können zu Infektionen führen und ernste Hirnschäden bei Deinem Baby verursachen. Gründliches Erhitzen tötet auch diese Erreger ab.
  • Innereien: Innereien, wie beispielsweise Leber, solltest Du lieber meiden, denn ihre Schadstoffbelastung ist sehr hoch, und es besteht die Gefahr der Überdosierung von Vitamin A.
  • Gewürze mit Kumarin: Gewürze wie Zimt, Ingwer, Kardamom und Nelken erhalten eine hohe Konzentration an Kumarin. Dieser Stoff kann den Unterleib erwärmen und die Durchblutung anregen – auch in der Gebärmutter. In größeren Mengen kann dies eine wehenfördernde Wirkung haben.
  • Alkohol: Auf Alkohol solltest Du in der gesamten Schwangerschaft komplett verzichten. Alkohol wirkt höchst schädigend auf die Entwicklung Deines Kindes. Mehr über Alkohol in der Schwangerschaft findest Du im Beitrag „Alkohol in der Schwangerschaft“.
  • Chinin- oder koffeinhaltige Getränke: Unbedingt solltest Du chininhaltige Getränke wie Bitter Lemon und Tonic Water meiden. Auch Kaffee, Schwarztee, Cola und Energydrinks solltest Du auf ein Minimum reduzieren, am besten lässt Du sie die nächsten Monate ganz weg.
  • Streng vegetarische Kost: Es ist schwer, mit einer rein vegetarischen Ernährung eine ausreichende Zufuhr an Eiweiß, Vitamin B12, Calcium, Eisen und Zink sicherzustellen. Daher raten Mediziner von einer strikt vegetarischen Ernährung in der Schwangerschaft ab. Alles Wichtige über die richtige Nährstoffzufuhr in der Schwangerschaft erklären wir Dir hier.
  • Minderwertige oder raffinierte Kohlenhydrate: Vermeide Zucker und Weißmehlprodukte. Versuche sie möglichst durch hochwertige Kohlenhydrate zu ersetzen, wie sie in Kartoffeln, Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Vollkornreis zu finden sind.

Diese Apps zeigen, was Du als Schwangere nicht essen solltest

Wenn Du Dir eine zusätzliche Orientierung holen möchtest, was Du in der Schwangerschaft essen solltest oder nicht, bietet sich beispielsweise die App „Schwangerschaft Lebensmittelampel“ hervorragend an. Sie informiert Dich über die häufigsten lebensmittelbedingten Krankheiten, wie Salmonellen oder Listeriose. Außerdem zeigt sie Dir, welche Lebensmittel Dein ungeborenes Kind gefährden könnten und was Du ohne Bedenken essen kannst.

Außerdem empfehlenswert: Die App „Schwanger & Essen“. Die staatlich geförderte App (vom bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten) bietet Dir verschiedene Kategorien, wie „Vorsorge“, „Bewegung“ oder eben die Ernährung. Im Ernährungs-Check bekommst Du eine Übersicht, was Du in der Schwangerschaft nicht essen solltest und welche Produkte unbedenklich sind.

Beide Apps sind kostenlos und für iOS und Android Geräte verfügbar.

Tipps für eine ausgewogene Ernährung

In unserem Spezial “Ernährung in der Schwangerschaft” findest Du viele wichtige Hinweise, Tipps und Rezepte rund um eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung. Unter anderem zu folgenden Themen findest Du dort wichtige Informationen:

  • Wichtige Nährstoffe in der Schwangerschaft
  • Welche Gewichtszunahme ist normal?
  • Gesunde Rezepte für Schwangere

Was darf ich nicht essen wenn ich schwanger bin?

Nicht nur Mettwurst, roher Schinken, Carpaccio und Mett, sondern auch Salami und Leberwurst sind in der Schwangerschaft tabu. Erlaubt sind aber gekochte Wurstsorten, wie Fleischwurst, Mortadella und Kochschinken. Auch Fisch immer durchgaren. Meiden Sie Sushi, Sashimi und Austern.

Was schadet in der frühen Schwangerschaft?

Während Ihrer Schwangerschaft sollten Sie rohe tierische Lebensmittel meiden. Hier besteht die Gefahr, dass Sie sich mit Listeriose oder dem Toxoplasmose-Erreger infizieren. Diese könnten für den Fötus äußerst gefährlich werden.

Welches Obst darf man nicht in der SS essen?

Alles frisch. Abgepackte Fertigsalate und vorgeschnittenes Obst aus der Kühltheke sollten Schwangere lieber nicht verspeisen.

Welches Gemüse darf man in der Schwangerschaft nicht essen?

Grundsätzlich sollten Schwangere auf frische Produkte setzen und auf Abgepacktes verzichten. Fertigsalate in Tüten, vorgeschnittenes Obst oder Gemüse und nicht erhitzte Sprossen sollten gemieden werden. Diese könnten mit Keimen belastet sein und dem Ungeborenen schaden.