Die amerikanische Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) hat bereits 1993 eine Stadieneinteilung entwickelt, die auch heute noch verwendet wird. Grundlage für diese Stadieneinteilung sind die Anzahl der CD4-Zellen im Blut sowie die individuellen Beschwerden des Patienten. Schreitet die HIV-Infektion fort, wird der Patient neu klassifiziert. Unberücksichtigt bleibt bei dieser Stadieneinteilung, dass unter der Therapie eine Besserung sowohl der CD4-Zellzahl als auch der Beschwerden möglich ist. Eine Rückklassifizierung ist nicht vorgesehen. Show
Nach einer Ansteckung mit HIV treten nach etwa zwei Wochen akute, grippeähnliche Beschwerden auf. Diese sind von Patient zu Patient unterschiedlich stark ausgeprägt. Bei einem Teil der Patienten verläuft
diese Phase der Erkrankung auch vollkommen unbemerkt. Da in dieser frühen Phase der Infektion im HIV-Test keine Antikörper nachweisbar sind, ist es auch für den Arzt schwierig, eine HIV-Infektion zu diagnostizieren. Wichtig ist in diesem Fall, selbst auf eine mögliche Ansteckung/Risikosituation hinzuweisen. Nach einem Risikokontakt läßt sich
eine Infektion mit einem modernen HIV-Test, der neben Antikörpern auch ein spezifisches Antigen nachweist nach ca. 6 Wochen ausschließen. Nachdem die akute Infektion überstanden ist, fühlen sich die meisten Infizierten gesund und haben keine weiteren Beschwerden. Diese Phase kann viele Jahre anhalten. Allerdings heißt Symptomfreiheit nicht, dass das HI-Virus nicht mehr vorhanden ist und keinen Schaden anrichtet. Im Gegenteil, es vermehrt sich weiter und zerstört die CD4-Zellen. Allerdings hält das Immunsystem HIV unter Kontrolle, so dass sich ein Gleichgewicht zwischen Virusvermehrung und Virusabwehr einstellt. Wie lange diese symptomfreie Phase anhält, ist unter anderem auch abhängig vom Gesundheitszustand des Infizierten.
Die HIV-Erkrankung schreitet weiter fort. Erste Beschwerden sind meist wenig typisch und lassen nicht unbedingt an eine HIV-Infektion denken. Dazu zählen
Wenn diese Symptome auftreten ist ein Therapiebeginn erforderlich. Wird eine HIV-Infektion nicht mit antiretroviral wirksamen Medikamenten behandelt, entwickeln sich meist nach etwa acht bis zehn Jahren sogenannte AIDS-definierende Erkrankungen. Es liegt nun das AIDS-Vollbild vor (Acquired Immunodeficiency Syndrome). Das Immunsystem ist so stark geschwächt, dass an sich harmlose Krankheitserreger nicht mehr abgewehrt werden können. Bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie einer HIV-Infektion tritt das AIDS-Vollbild heutzutage nahezu nicht mehr auf. Allerdings erfährt etwa jeder dritte HIV-Infizierte erst mit dem Auftreten des AIDS-Vollbildes überhaupt von seiner Erkrankung. Zu den AIDS-definierenden Erkrankungen zählen:
Was passiert mit dem Körper wenn man Aids hat?Eine Infektion mit dem HI -Virus schädigt oder zerstört bestimmte Zellen der Immunabwehr und macht den Körper anfällig für Erkrankungen, die bei nicht infizierten Menschen in der Regel unproblematisch verlaufen. Unbehandelt kann eine HIV Infektion zu AIDS führen.
Wie lange hat man bei Aids noch zu leben?Nach dem Ausbruch von Aids beträgt die Lebenserwartung – ohne Behandlung – noch wenige Monate bis drei Jahre.
Kann man Aids nach Ausbruch noch behandeln?Selbst nach einem Ausbruch von AIDS besteht mittlerweile die Chance, dass sich der Gesundheitszustand wieder verbessert. 96 % der HIV-positiv diagnostizierten Menschen in Deutschland werden erfolgreich mit ART behandelt. ART ist eine Kombinationstherapie aus mehreren verschiedenartigen Medikamenten.
Ist Aids immer noch tödlich?Ohne Therapie endet eine Infektion mit dem HI-Virus tödlich. Große Studien haben gezeigt, dass ohne Behandlung 14 Jahre nach der Infektion bei nahezu 70 Prozent der Patienten die Erkrankung bis zum Endstadium Aids fortgeschritten ist oder die Patienten bereits verstorben sind.
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