Show Undercut (engl. für Unterschnitt) ist eine Frisur, bei der die Behaarung der unteren Kopfhälfte rasiert oder gekürzt wird, die Haare am Oberkopf aber bestehen bleiben. Bei der Variation Sidecut (engl. für Seitenschnitt) wird das Haar nur auf einer Seite des Kopfes gekürzt oder rasiert, der Rest wird länger gelassen.[1] Eine weitere Bezeichnung ist Inselhaarschnitt.[2] Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Haarschnitt war bereits von den 1920er bis zu den 1940er Jahren populär[3] und wurde daher 2012 in der Süddeutschen Zeitung als „HJ-Frisur“ bezeichnet.[4][5] In den 1980er Jahren wurde der Undercut als Szenefrisur wiederentdeckt und ist seit etwa 2011 sowohl bei Männer- als auch bei Frauenfrisuren beliebt. In der modernen Form ist das Haar am Oberkopf meist um ein Vielfaches länger als die seitliche Kopfbehaarung; beide Ebenen sind durch einen starken Kontrast voneinander getrennt. Die Haare am Oberkopf werden oft zur Seite getragen oder mithilfe von Styling-Produkten nach oben gekämmt.[6] Im englischsprachigen Raum wird der traditionelle Haarstil als "bowl haircut" oder auch spöttisch „Hitler-Youth Cut“ („Hitlerjugend-Schnitt“) bezeichnet und nur der "Olaseku" als "undercut".[7][8] Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Haartrend | 5. Februar 2020 Die seitliche Kopfpartie fein säuberlich ausrasiert, oft in Kombination mit akkurat getrimmtem Bart: Diese Frisur ist allgegenwärtig. Beliebt ist sie vor allem bei jungen Männern. Über die Herkunft dieser Mode gehen die Meinungen auseinander. Auf Spurensuche in den Friseursalons. Seiten (und hinten) auf null. Mohamed aus Interlaken ist zufrieden.Fotos: Pascal Müller Anzutreffen sind sie am Bahnhof, in der Innenstadt und auf Fussballplätzen, die «Seiten auf null». Wer bis jetzt nur Bahnhof verstanden hat – es geht um einen Haarschnitt. Ein Haarschnitt, bei dem die seitlichen Flächen bis auf die Haut abrasiert sind und die Haare oben auf dem Kopf, je nach Vorliebe, etwas länger gelassen werden. Es stellt sich die Frage: Warum trägt jeder den gleichen Haarschnitt? Für seine Kunden geht der Haarschnitt bis auf die Haut – für Coiffeur Karrar geht Haare schneiden unter die Haut. Auf seinem linken Daumen hat er sich sein Arbeitswerkzeug tätowieren lassen. Drei Wörter – ein HaarschnittJunge generell, Fussballer im Besonderen, schwören auf kurze beziehungsweise sehr kurze Seiten. Zum einen ist der Haarschnitt pflegeleicht, auf den Seiten kann schon mal nichts schiefgehen. Handkehrum wächst schnell wieder ein klein wenig nach, sodass viele wöchentlich den Friseur aufsuchen. Meistens geht der Besuch im Haarsalon einher mit der Bartpflege. Beauty-Programm für den Mann: Robins Augenbrauen werden mit feinem, dünnem Faden gezupft … … und sonstige Gesichtshaare mit Gel entfernt. Demzufolge bezeichnen sich die meisten Salons als «Barbershops». Als Kunde braucht man nicht viele Wörter zu verlieren: «Seiten auf null», damit ist eigentlich alles gesagt. Schmelztiegel BarbershopYasser ist seit acht Jahren in der Schweiz. Seit letztem Jahr ist er Inhaber eines Barbershops in der Thuner Innenstadt. Er beherrscht den gefragten Schnitt. Die Seiten von Yassers Kunden sind kahlgeschoren. Zur Zeit des Besuchs sitzen in seinem Salon: zwei Albaner, ein Kolumbianer und ein Portugiese, während sich im Nebenzimmer ein junger Schweizer die Haare trimmen lässt. Die Seiten auf Null, versteht sich. Der Mann studiert in Zürich, gibt er an. Haare schneiden lasse er sich aber immer noch in Thun. Den Nationalitäten entsprechend, werden vielerlei Sprachen gesprochen. Schliesslich lassen sich auch nicht alle Anwesenden die Haare schneiden, einige sind nur auf einen Schwatz bei Yasser. Termine vergibt er keine; die Kunden kommen, fragen, ob er Zeit hat, und vertreiben sich die Zeit bis zum Haareschneiden am Smartphone. Sommers wie wintersMultikulti herrscht auch in Interlaken: Mit flinken Fingern schneidet Karrar, gebürtiger Iraker, Robin die Haare. Im Winter gilt für den Schweizer Robin: Seiten «nur» auf eins, das heisst, ein Millimeter. Der Sommerhaarschnitt ist indes ähnlich, die Seiten einfach noch kürzer. Blick in Karrars Barbershop «Kinzy». Nach dem Interlakner Robin treffen zwei junge Marokkaner ein. Mohamed, der sich einen neuen alten Haarschnitt verpassen lässt, meint: «Die Seiten sind bei mir zu 99 Prozent der Zeit auf null.» Die Jahreszeit spielt für ihn dabei keine Rolle. Währenddem der Trimmer surrt, wird viel gelacht und diskutiert, meist auf Arabisch. Ein Stück Heimat bei Karrar in Interlaken oder bei Yasser in Thun. Unkomplizierter Austausch in der Muttersprache. Karrar (links) spricht fliessend Arabisch. Herkunft unklarDie Spuren des «Seiten-auf-null-Trends» führen in aller Herren Länder. Wo genau der Kult jedoch herkommt, bleibt schwammig. Amerika, heisst es bei manchen. Bei Afro-Amerikanern sei dieser Stil schon lange bekannt. «Aus dem Militär», meinen andere. Wobei dort nicht nur die Seiten auf null seien. Die Köpfe variieren, der Haarschnitt bleibt gleich. Wieder andere glauben, die Mode entspringe dem Fussballplatz und sei von den Profis wie Cristiano Ronaldo geprägt worden. Ähnlich wie über den Ursprung dieser Frisur kann auch über den Grund für die Beliebtheit nur gemutmasst werden. Ein Trend verselbständigt sich ab einem gewissen Grad: Man trägt es, weil es im Trend liegt. Die Kombination aus pflegeleicht und gepflegt scheint bei einigen Trägern wichtig zu sein. Dabei gedanklich kurz in die Heimat schweifen ist im Haarschnitt inbegriffen. Was bedeutet Seiten auf Null?Skin Fade
Skin Fades werden oft auch als "Zero Fades", "Bald Fades" oder hierzulande als "Seiten auf 0" bezeichnet. Skin Fades können jede Art von Fade sein, aber sie haben alle eines gemeinsam: Das Haar wird an der kürzesten Stelle des Fades auf der Haut abrasiert = Länge 0mm.
Wie nennt man Hitlers Frisur?Im englischsprachigen Raum wird der traditionelle Haarstil als "bowl haircut" oder auch spöttisch „Hitler-Youth Cut“ („Hitlerjugend-Schnitt“) bezeichnet und nur der "Olaseku" als "undercut".
Was heißt Seiten auf Null mit Übergang?Ein Haarschnitt, bei dem die seitlichen Flächen bis auf die Haut abrasiert sind und die Haare oben auf dem Kopf, je nach Vorliebe, etwas länger gelassen werden. Es stellt sich die Frage: Warum trägt jeder den gleichen Haarschnitt?
Wo kommt der Undercut her?Woher kommt der Undercut? Der Undercut hat seinen Ursprung in der Metal- und Gothikszene der 80er-Jahre. Auch damals wurde das Haar seitlich und am Unterkopf extrem kurz geschnitten oder komplett abrasiert. Das Deckhaar blieb lang.
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