Randstreifen, Standstreifen, Standspur, Seitentrennstreifen – für den Straßenabschnitt rechts neben der Fahrbahn gibt es viele Begriffe. Offiziell wird er in der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) als „Seitenstreifen” bezeichnet. Doch obwohl dieser nahezu jedem Verkehrsteilnehmer unter irgendeinem Namen bekannt ist, kennen viele doch nicht die Regeln, die dort gelten. Wozu also darf der rechte Seitenstreifen benutzt werden – und wozu nicht? Wir verraten es Ihnen. Show Bußgeldkatalog zum Seiten-/Standstreifen
Kurz & knapp: SeitenstreifenDroht eine Strafe? Auf dem Standstreifen zu fahren, zieht mindestens ein Bußgeld nach sich.Was ist ein befestigter Seitenstreifen und wozu dient er? Es handelt sich hierbei um einen Seitenstreifen am rechten Fahrbahnrand, der in der Regel asphaltiert oder gepflastert („befestigt”) ist. Ein Grünstreifen zählt somit nicht dazu. Sowohl innerhalb als auch außerhalb geschlossener Ortschaften (mit Ausnahme der Autobahn) ist es erlaubt, auf einem befestigten Seitenstreifen zu parken oder zu halten, sofern kein Verkehrsschild etwas anderes anzeigt. Für Fahrräder, Arbeitsmaschinen und andere langsame Fahrzeuge ist hier außerdem das Fahren auf dem Seitenstreifen gestattet. Was ist gemäß StVO auf dem Seitenstreifen der Autobahn erlaubt? Auf der Autobahn darf die Standspur ausschließlich im Falle einer Panne, bei Anweisung durch ein Verkehrsschild oder auf Anordnung der Polizei benutzt werden. Andernfalls sind das Halten und Parken auf dem Seitenstreifen sowie das Befahren (auch bei Stau) streng verboten. Erwartet Kfz-Führer, die auf der Autobahn auf dem Standstreifen fahren, eine Strafe? Wer unerlaubt auf dem Standstreifen der Autobahn fährt, muss mit Sanktionen rechnen. Da es sich hierbei jedoch nicht um eine Straftat, sondern lediglich eine Ordnungswidrigkeit handelt, zieht das Fahren auf dem Standstreifen keine Strafe im rechtlichen Sinne nach sich. Stattdessen fallen hier Bußgelder und ggf. Punkte in Flensburg an. Die Höhe können Sie dieser Tabelle entnehmen. Seitenstreifen laut StVO: Wann ist das Befahren erlaubt?Beim Seitenstreifen handelt es sich um die Fläche rechts neben der Fahrbahn, gut erkennbar anhand der durchgezogenen Linie, die Seitenstreifen und Fahrspur voneinander trennt. Diese Fläche kann entweder befestigt sein (was bedeutet, dass sie asphaltiert oder gepflastert ist) oder unbefestigt. Letztere kennzeichnet sich z. B. durch Grasbewuchs, kann aber ebenso gut aus Schlamm oder Sand bestehen. Gemäß § 2 Abs. 1 StVO gilt ein Seitenstreifen nicht als Bestandteil der Fahrbahn. Deshalb ist es in den meisten Fällen nicht gestattet, diesen zu befahren – ganz gleich, ob dieser befestigt, unbefestigt, innerorts oder außerorts angelegt ist. In folgenden Fällen ist es jedoch erlaubt, auf dem Seitenstreifen zu fahren:
Beachten Sie, dass es grundsätzlich verboten ist, auf dem Standstreifen zu überholen. Eine Strafe im rechtlichen Sinne fällt hierfür zwar nicht an, dafür sieht der Tatbestandskatalog aber ein Bußgeld von mindestens 75 Euro sowie einen Punkt in Flensburg vor. Zudem ist oft zu beobachten, dass Auto- oder Motorradfahrer auf der Autobahn bei Stau auf dem Standstreifen zur nächsten Ausfahrt fahren. Doch auch das ist nicht gestattet und wird ebenso sanktioniert. Wann gilt ein Halte- oder Parkverbot auf dem Seitenstreifen?Sehen Sie dieses Zeichen, gilt auch abseits der Autobahn ein Halteverbot auf dem Seitenstreifen.Oft besteht Unsicherheit darüber, wann es erlaubt ist, auf dem Seitenstreifen zu parken oder zu halten. Darum wollen wir an dieser Stelle klären, welche Regeln diesbezüglich gelten:
Hinweis: Haben Sie eine Panne, ist es natürlich immer erlaubt, Ihr Fahrzeug auf dem Seitenstreifen abzustellen. Das gilt auch auf der Autobahn. Der Seitenstreifen auf der AutobahnAn dieser Stelle wollen wir noch einmal zusammenfassen, was Sie speziell zum Seitenstreifen auf der Autobahn wissen müssen:
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