Wie hoch sind die Bauzinsen in 10 Jahren?

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  • 1.Bundrenditen treiben Bauzinsen nach oben
  • 2.Bauzinsen aktuell
  • 3.Annuitätendarlehen: Die besten Bauzinsen im Vergleich
  • 4.Baugeld hat Zinswende antizipiert
  • 5.Experten-Prognose: Wie werden sich die Bauzinsen 2023 entwickeln?
  • 6.Entwicklung der Bauzinsen im historischen Vergleich
  • 7.Baufinanzierung berechnen und die besten Bauzinsen finden
  • 8.So berechnen sich die Bauzinsen
  • 9.Warum Sie den Angaben auf biallo.de vertrauen können 
  • 10.Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Baufinanzierungszinsen

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Die Bauzinsen scheinen derzeit kein Halten mehr zu kennen. Allein in den vergangenen zwei Monaten hat sich Baugeld im Schnitt um gut einen Prozentpunkt verteuert. Laut Biallo-Baugeld-Index liegen die Zinsen für eine zehnjährige Baufinanzierung aktuell bei durchschnittlich 3,99 Prozent effektiv pro Jahr, für die 15- und 20-jährige Laufzeit bei 4,16 respektive 4,24 Prozent (Stand: 19. Oktober 2022) – so hoch standen die Bauzinsen seit gut elf Jahren nicht mehr.

Bundrenditen treiben Bauzinsen nach oben

Ein Ende des jüngsten Aufwärtstrends ist nicht in Sicht, allenfalls eine Verschnaufpause. Den Takt geben die Renditen von zehnjährigen Bundesanleihen vor. Diese haben kürzlich ebenfalls ein Elfjahreshoch bei 2,42 Prozent markiert. Im Frühjahr lagen die Renditen noch im negativen Bereich. Geht es hier in den nächsten Wochen weiter nach oben, dann dürften auch die Zinsen für Baufinanzierungen ihre Rekordjagd fortsetzen.

Hintergrund: Banken refinanzieren ihre Immobilienkredite überwiegend durch Pfandbriefe – also mit Anleihen, die durch Grundstücke und Immobilien besichert sind. Und für diese Papiere wiederum dient die zehnjährige Bundesanleihe als Referenzwert. Das bedeutet, je mehr Zinsen eine Bank für ihre ausgegebenen Pfandbriefe berappen muss, desto höher fallen die Bauzinsen aus, die sie an ihre Kunden weiterreicht. 

Haupttreiber für die Bundrenditen wiederum sind die anhaltend hohe Inflation sowie zunehmende Konjunktursorgen infolge des Russland-Ukraine-Kriegs. So geht die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrer jüngsten Prognose davon aus, dass Deutschland 2023 das Land mit der größten Rezession und höchsten Inflation sein wird. Die Wirtschaft werde im Gesamtjahr um 0,7 Prozent schrumpfen und die Jahresteuerungsrate mit 7,5 Prozent weiterhin hoch bleiben. Aktuell markiert die Inflationsrate mit 10,0 Prozent im September den höchsten Stand seit rund 70 Jahren.

Inflationsschutz – Geld gewinnbringend anlegen

Der Geldentwertung entkommt man am besten durch eine gewinnbringende Veranlagung. Wichtig zu wissen: Höhere Renditen gehen dabei mit höherem Risiko eines Kapitalverlusts einher. Eine sinnvolle Strategie zur Risikominimierung ist eine größtmögliche Streuung und Diversifikation in unterschiedliche Investments. Invesdor bietet eine große Bandbreite an Investmentprodukten, wie etwa Festzins-Investments und Beteiligungen. Anleger sind mit Kleinstbeträgen ab 250 Euro dabei – ohne Kosten.  Mehr erfahren und Investments kennenlernen!

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Bauzinsen aktuell

Laut Biallo-Baugeld-Index – ein Mittelwert von rund 80 an biallo.de gemeldeten Baufinanzierungsangeboten – wird für zehnjährige Baudarlehen, wie eingangs erwähnt, ein effektiver Jahreszins von 3,99 Prozent berechnet (Stand: 19. Oktober 2022). Zu Jahresbeginn lagen die Durchschnittszinsen für die gleiche Laufzeit noch bei 0,91 Prozent. Damit haben sich die Bauzinsen seit Jahresanfang mehr als vervierfacht.

Biallo-Baugeld-Index für zehnjährige Annuitätendarlehen (Zwölf-Monats-Chart)

Sollzinsbindung in Jahren 5 8 10 12 15 20

Zinsverlauf über

Für Annuitätendarlehen mit 20-jähriger Zinsbindung werden aktuell 4,24 Prozent aufgerufen, nach 1,35 Prozent zu Jahresbeginn. Welches Niveau die Zinsen im längerfristigen Vergleich erreicht haben, sehen Sie anhand des folgenden Charts:

Biallo-Baugeld-Index für Annuitätendarlehen mit 20 Jahren Laufzeit (15-Jahres-Chart)

Sollzinsbindung in Jahren 5 8 10 12 15 20

Zinsverlauf über

Welchen Zins Immobilienkäufer tatsächlich erhalten, hängt neben dem Zinsniveau von vielen Faktoren ab – zum Beispiel der Laufzeit, der Beleihungsgrenze beziehungsweise dem sogenannten Beleihungsauslauf, den Konditionen des Kreditinstituts und nicht zuletzt von der Darlehensart.

Annuitätendarlehen

Der Klassiker der Baufinanzierung ist das Annuitätendarlehen. Die folgende Tabelle zeigt, welche Durchschnitts- und Spitzenzinsen aktuell bei verschiedenen Laufzeiten anfallen:

Laufzeit Durchschnittl. eff. Jahreszins aller gelisteten Angebote Spitzenzins1
10 Jahre 3,99 Prozent 3,76 Prozent
15 Jahre 4,16 Prozent 3,81 Prozent
20 Jahre 4,24 Prozent 3,87 Prozent

Quelle: Biallo-Baugeld-Index, Baufinanzierung-Vergleich biallo.de; Stand: 19. Oktober 2022; Angaben ohne Gewähr.

1300.000 Euro Kreditsumme, 60 Prozent Beleihung, 3,5 Prozent Anfangstilgung; Effektivzins pro Jahr; Angebote von Banken und Versicherungen; Finanzmakler bieten zum Teil noch günstigere Zinsen, siehe Baufinanzierung-Vergleich biallo.de.

Volltilgerdarlehen

Beim Annuitätendarlehen besteht am Ende der Zinsbindung meist noch eine Restschuld. Dann müssen Immobilienbesitzer meist erneut einen Kredit aufnehmen, die sogenannte Anschlussfinanzierung. Anders beim Volltilgerdarlehen: Hier tilgen Kreditnehmerinnen und Kreditnehmer ihre Schuld innerhalb der Kreditlaufzeit komplett. So haben Sie nicht nur volle Planungssicherheit und können sich das immer noch relativ günstige Zinsniveau über die komplette Laufzeit sichern, sondern Volltilgerdarlehen sind in der Regel im Schnitt auch etwas günstiger als Annuitätendarlehen. Kreditnehmer müssen allerdings monatlich entsprechend hohe Tilgungsraten stemmen können.

Die folgende Tabelle zeigt, welche Durchschnitts- und Spitzenzinsen aktuell für Volltilgerdarlehen bei verschiedenen Laufzeiten anfallen:

Laufzeit Durchschnittlicher effektiver Jahreszins Spitzenzins1
10 Jahre 3,95 Prozent 3,22 Prozent
15 Jahre 4,13 Prozent 3,37 Prozent
20 Jahre 4,25 Prozent 3,56 Prozent

Quelle: Biallo-Baugeld-Index, Baufinanzierung-Vergleich biallo.de; Stand: 14. Juni 2022; Angaben ohne Gewähr.

1300.000 Euro Kreditsumme, 60 Prozent Beleihung; Effektivzins pro Jahr; Angebote von Banken und Versicherungen; Finanzmakler bieten zum Teil noch günstigere Zinsen, siehe Volltilgerdarlehen-Vergleich biallo.de.

Die obigen Tabellen zeigen: Die Differenz zwischen Spitzenzins und Durchschnittszins fällt teilweise recht deutlich aus und kann je nach Zinsbindung beziehungsweise Laufzeit bis zu 70 Basispunkte ausmachen. Im Folgenden stellen wir Ihnen die besten Annuitätendarlehen von Banken und Versicherungen aus dem Biallo-Vergleich vor.

Trotz steigender Bauzinsen: So lässt sich Geld sparen!

Läuft Ihre Erstfinanzierung in 12 Monaten bis 5 1/2 Jahren aus, dann können Sie mit einem Forward-Darlehen schon heute von den aktuell besten Konditionen für Ihre Anschlussfinanzierung profitieren. Denn zum Wohnglück gibt es noch Zinsen, die es sich lohnt zu sichern. Lassen Sie sich von erfahrenen Spezialisten individuell beraten!  Jetzt kostenlose Finanzierungsanfrage starten!

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Annuitätendarlehen: Die besten Bauzinsen im Vergleich

Die besten Bauzinsen bei 10 Jahren Zinsbindung

Anbieter

Effektivzins pro Jahr1

Produktdetails

PSD Bank Nürnberg
(bundesweites Angebot)
3,76 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 12. / 25. Monat
KZVK 3,76 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. / 13. Monat
Sparda-Bank West 3,77 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. / 13. Monat
Hypovereinsbank 3,86 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. Monat
Sparda-Bank Hessen
(bundesweites Angebot)
3,86 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. Monat

Quelle: Baufinanzierung-Vergleich biallo.de; Stand: 19. Oktober 2022.

1300.000 Euro Kreditsumme, 60 Prozent Beleihung, 3,5 Prozent Anfangstilgung; Effektivzins pro Jahr; Angebote von Banken und Versicherungen; Finanzmakler bieten zum Teil noch günstigere Zinsen, siehe Baufinanzierung-Vergleich biallo.de. 

Die besten Bauzinsen bei 15 Jahren Zinsbindung

Anbieter Effektivzinse pro Jahr1 Produktdetails
KZVK 3,81 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. / 13. Monat
Sparda-Bank West
(bundesweites Angebot)
3,93 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. / 13. Monat
PSD-Bank Nürnberg
(bundesweites Angebot)
3,96 Prozent  kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 12. / 25. Monat
PSD Bank RheinNeckarSaar
(bundesweites Angebot)
3,99 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 13. Monat
Hypovereinsbank 4,01 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. Monat

Quelle: Baufinanzierung-Vergleich biallo.de; Stand: 19. Oktober 2022.

1300.000 Euro Kreditsumme, 60 Prozent Beleihung, 3,5 Prozent Anfangstilgung; Effektivzins pro Jahr; Angebote von Banken und Versicherungen; Finanzmakler bieten zum Teil noch günstigere Zinsen, siehe Baufinanzierung-Vergleich biallo.de. 

Die besten Bauzinsen bei 20 Jahren Zinsbindung

Anbieter

Effektivzins pro Jahr1

Produktdetails

KZVK 3,87 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. / 13. Monat
Hypovereinsbank 3,95 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 7. Monat
PSD Bank RheinNeckarSaar
(bundesweites Angebot)
4,10 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 13. Monat
PSD Bank Nürnberg
(bundesweites Angebot)
4,12 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 12. / 25. Monat
Allianz 4,19 Prozent kostenfreie Sondertilgung möglich, Bereitstellungszinsen ab 13. Monat

Quelle: Baufinanzierung-Vergleich biallo.de; Stand: 19. Oktober 2022.

1300.000 Euro Kreditsumme, 60 Prozent Beleihung, 3,5 Prozent Anfangstilgung; Effektivzins pro Jahr; Angebote von Banken und Versicherungen; Finanzmakler bieten zum Teil noch günstigere Zinsen, siehe Baufinanzierung-Vergleich biallo.de. 

  • Biallo-Tipp: Mit unserem Baufinanzierung-Vergleich können Sie bis zu 100 Angebote nach Darlehenssumme, Beleihung und Anfangstilgung herausfiltern. Ausführliche Infos liefern unsere Produkttests, die im Rechner integriert sind. Nutzen Sie auch unseren Volltilgerdarlehen-Vergleich.

Baugeld hat Zinswende antizipiert

Von Mitte 2019 bis Anfang 2022 verliefen die Bauzinsen konstant unter der Ein-Prozent-Marke in einem Seitwärtskanal. Doch dann zogen die Bauzinsen infolge der deutlich steigenden Inflationsraten an und läuteten mit dem sich zuspitzenden Ukraine-Konflikt die Trendwende ein. Im ersten Halbjahr 2022 ging es fast schnurstracks nach oben. Nach einer kurzen Verschnaufpause von Anfang Juli bis Mitte August setzten die Bauzinsen schließlich zu einem neuen Höhenflug an.

Biallo-Baugeld-Index: Entwicklung der Bauzinsen für zehnjährige Darlehen (Vier-Jahres-Chart)

Sollzinsbindung in Jahren 5 8 10 12 15 20

Zinsverlauf über

Experten-Prognose: Wie werden sich die Bauzinsen 2023 entwickeln?

Wir haben Ende Mai 2022 zwölf große Kreditinstitute, Versicherer und Kreditvermittler befragt, wie sie die Entwicklung der Bauzinsen und Immobilienpreise im weiteren Jahresverlauf sowie mittel- bis langfristig einschätzen (kostenloser PDF-Download siehe unten). Alle Befragten gingen für 2022 von weiter steigenden Zinsen aus – mal mehr, mal weniger stark. Mit einem Rückgang der Bauzinsen rechnete kein Experte.

► Die detaillierten Prognosen von Allianz, Debeka, Deutscher Bank & Co erhalten Sie in unserem kostenlosen PDF-Download. 

Sollte man sich jetzt die aktuellen Bauzinsen sichern? 

Wenn Ihre Baufinanzierung in den nächsten Monaten ausläuft, können Sie das aktuelle Zinsniveau für die Anschlussfinanzierung festzurren und sich so gegen weiter steigende Zinsen absichern. Manche Kreditinstitute verzichten bis zu zwölf Monate auf Bereitstellungszinsen, beim Neubau sind wegen der aktuellen Lieferengpässe sogar bis zu 24 Monate bereitstellungszinsfreie Zeiten möglich, etwa bei der BBBank oder der PSD Bank Nürnberg. 

Wer längerfristig ganz sicher gehen will, kann ein sogenanntes Forward-Darlehen abschließen. Damit lassen sich günstige Bauzinsen sichern, auch wenn die Anschlussfinanzierung erst in ein paar Jahren ansteht. Je nach Bank ist dies bis zu 60 Monate im Voraus möglich, wie etwa bei der ING oder der Commerzbank. Die weite Vorlaufzeit hat allerdings ihren Preis. Denn für jeden Monat im Voraus fällt ein kleiner Zinsaufschlag von zum Beispiel 0,015 oder 0,025 Prozentpunkten an. Daher sollten Sie hier immer gut durchrechnen.

Interessant: Die Mehrheit der von uns befragten Baufinanzierungsspezialisten hält in der jetzigen Zinssituation ein Forward-Darlehen für eine in zwei Jahren anstehende Anschlussfinanzierung für sinnvoll. Je nach individueller Situation sollten Kundinnen und Kunden diese Möglichkeit in Erwägung ziehen oder zumindest prüfen.

Entwicklung der Bauzinsen im historischen Vergleich

Im Zuge der Null- und Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank sind die Bauzinsen in den vergangenen Jahren deutlich in den Keller gerutscht. 1980 konnten für eine Baufinanzierung noch fast zehn Prozent Zinsen anfallen. Anfang 2011 wurden für ein Darlehen mit zehnjähriger Zinsbindung im Schnitt noch vier Prozent und mehr berechnet. Fünf Jahre später waren es nur noch 1,6 Prozent. Mitte 2019 fiel der Biallo-Baugeld-Index zum ersten Mal unter die Ein-Prozent-Marke, als die EZB die geldpolitischen Zügel weiter lockerte. Nach der turbulenten Talfahrt der vergangenen Jahre haben die Bauzinsen mittlerweile die Trendwende eingeläutet und den mehrjährigen Abwärtstrend nach oben durchbrochen.

15-Jahres-Chart der Bauzinsen für zehnjährige Darlehen

Sollzinsbindung in Jahren 5 8 10 12 15 20

Zinsverlauf über

Baufinanzierung berechnen und die besten Bauzinsen finden

Eine Immobilienfinanzierung sollte gut geplant sein. Wie hoch die Darlehenssumme bei den persönlichen finanziellen Voraussetzungen überhaupt ausfallen könnte, welche monatliche Belastung dies bedeuten würde und welche Restschuld am Ende der Laufzeit übrig wäre – all dies können Sie mit dem Baufinanzierungsrechner von biallo.de berechnen.

Im nächsten Schritt heißt es gründlich vergleichen, denn es gibt erhebliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Unser Baufinanzierung-Vergleich hilft Ihnen dabei, die besten Bauzinsen zu finden. Das lohnt sich. Ein Preisunterschied von nur wenigen Zehntelprozent mag auf den ersten Blick unerheblich wirken. Über die Jahre schlägt er sich aber deutlich finanziell nieder. 

Beispiel: 200.000 Euro Kreditbedarf, 15 Jahre Laufzeit, 3,5 Prozent Anfangstilgung. Angenommen, eine Bank verlangt einen Sollzins  in Höhe von 3,00 Prozent pro Jahr. Kreditnehmer müssen eine monatliche Rate von rund 1.080 Euro zahlen. Am Ende der Laufzeit hätte der Kredit rund 62.600 Euro Zinskosten verursacht, die Restschuld läge bei rund 68.000 Euro. 

Verlangt der Baufinanzierer 3,5 Prozent Sollzins, beträgt die Rate bereits knapp 1.170 Euro, als fast 100 Euro mehr. Die Zinskosten liegen am Ende der Laufzeit bei rund 72.000 Euro. Die Restschuld beträgt allerdings nur noch 62.000 Euro. Die aktuellen Schlusslichter im Biallo-Baufinanzierungs-Vergleich erheben mehr als vier Prozent Sollzins. Die Monatsrate liegt folglich bei circa 1.250 Euro – mit Zinskosten von rund 81.500 Euro und einer Restschuld von gut 56.000 Euro. Im Vergleich zum ersten Angebot hätten Sie unterm Strich knapp 19.000 Euro mehr bezahlt. Allerdings würde immerhin die Restschuld niedriger ausfallen. Mit unserem Angebotsvergleich können Sie ganz einfach mehrere Angebote gegenüberstellen und vergleichen. 

  • Biallo-Tipp: Mit unserem Baufinanzierungs-Vergleich können Sie nicht nur ganz einfach die Zinshöhe vergleichen. Der Rechner liefert auch übersichtliche Informationen zu den Rahmenbedingungen wie Sondertilgungen, Bereitstellungszinsen und Tilgungssatzwechsel.

Servus nachhaltiges Festgeld! Servus 3,25 Prozent Zinsen!

Mit Ihren Einlagen ermöglicht die österreichische Kommunalkredit Invest zukunftssichernde Infrastruktur. Das heißt, sie finanziert Vorhaben wie etwa Schulen, Krankenhäuser, Pflegeheime, Windparks, Solaranlagen et cetera. Ihr Vorteil: Für Erspartes ab 10.000 Euro gibt es attraktive Festgeldzinsen zu unterschiedlichen Laufzeiten – von sechs Monaten bis hin zu fünf Jahren – all das ohne Gebühren oder versteckte Kosten und gutem Gewissen obendrein.  Festgeldzinsen von bis zu 3,25 Prozent sichern!

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So berechnen sich die Bauzinsen

Welcher Kreditzins final im Kreditvertrag steht, hängt von beeinflussbaren und unbeeinflussbaren Faktoren ab.

Wovon die Höhe der Bauzinsen abhängt

Wie sich die Höhe der Bauzinsen entwickelt, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab. Die Renditen auf dem Pfandbriefmarkt sind ein wichtiger Gradmesser für die Bauzinsen, da Banken ihre Immobilienkredite überwiegend durch Pfandbriefe refinanzieren – also mit Anleihen, die durch Grundstücke und Immobilien besichert sind. Das bedeutet: Je mehr Zinsen die Bank für ihre ausgegebenen Pfandbriefe berappen muss, desto höher fallen auch die Bauzinsen aus, die sie an ihre Kunden weiterreicht.

Benchmark für Pfandbriefe sind wiederum zehnjährige Bundesanleihen. Fliehen Anleger wie beispielsweise beim Corona-Schock im Frühjahr 2020 in sichere Häfen, zu denen auch die zehnjährigen Bundesanleihen zählen, so sinken die Renditen der Anleihen und in Folge die Renditen der Pfandbriefe und die Bauzinsen. Dass wiederum Anleger auf sichere Anlagen setzen, dafür kann es viele verschiedene Gründe geben. 

Von Frühjahr 2019 bis Anfang 2022 notierten die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen kontinuierlich im negativen Bereich. Im Februar 2022 wurde die Trendwende eingeläutet. Derzeit rentieren zehnjährige Pfandbriefe mit 3,34 Prozent. 

So kann man die Höhe der Bauzinsen beeinflussen

Auf das allgemeine Zinsniveau haben Anleger keinen Einfluss. Es gibt aber sehr wohl Stellschrauben, mit denen sie die Zinsen ihrer individuellen Baufinanzierung beeinflussen können. Eine Rolle dabei spielen:   

  • Kreditbedarf
  • Beleihungsgrenze 
  • Laufzeit 
  • Bonität und Sicherheit

Die wichtigsten Einflussfaktoren für die Baufinanzierungszinsen im Detail:

Kreditbedarf und Beleihungsgrenze

Maßgeblich für die Höhe der Zinsen bei der Baufinanzierung ist natürlich zuerst einmal der Kreditbedarf. Also die Frage, wie hoch das Darlehen nach Einsatz des Eigenkapitals überhaupt sein muss. Jede Bank oder Sparkasse legt für sich den sogenannten Beleihungswert fest. Dabei macht sie einen Sicherheitsabschlag von zehn bis 30 Prozent vom Marktwert der Immobilie.

Hintergrund dieses Vorgehens

Die Bank sichert sich für den Fall ab, dass der Kreditnehmer seine laufenden Zins- und Tilgungszahlungen nicht mehr erfüllen kann und sie die Immobilie verkaufen oder versteigern muss. Der Abschlag auf den Marktwert gibt ihr die Gewissheit, in diesem Fall das gesamte Darlehen zurückzuerhalten.

Einfluss der Beleihungsgrenze

Neben dem Beleihungswert hat vor allem die Beleihungsgrenze einen wichtigen Einfluss auf die Kreditkosten bei der Baufinanzierung. Sie kann wiederum zwischen 40 und 80 Prozent des errechneten Beleihungswertes liegen und ist der Wert, den der Kreditnehmer letzten Endes erhält. Eine 100-Prozent-Finanzierung kommt bei Banken nur sehr selten vor und ist an Bedingungen wie ein sehr hohes Einkommen und zusätzliche Sicherheiten geknüpft. 

In den einzelnen Branchen gelten üblicherweise folgende Beleihungsgrenzen: 

  • Volksbanken & Raiffeisenbanken, Geschäftsbanken: 80 Prozent 
  • Hypothekenbanken: 60 bis 65 Prozent 
  • Lebensversicherungen: 40 Prozent

Die Beleihungsgrenze reduziert die Kredithöhe noch einmal, nachdem der Beleihungswert ja schon unterhalb des Marktwertes der Immobilie liegt. Dadurch entsteht für den Kreditnehmer in der Regel ein noch höherer Finanzierungsbedarf. 

Das bedeutet: Die Höhe der Beleihungsgrenze entscheidet im Endeffekt, wie viel Eigenkapital Sie aufwenden müssen. Die Faustregel dabei lautet: Je geringer die Beleihungsgrenze, desto niedriger die Zinsen. Wenn die Beleihungsgrenze nämlich nur bei 60 Prozent liegt, müssen Sie entsprechend mehr Eigenkapital aufbringen. Und das wird von den Banken natürlich honoriert. Denn Eigenkapital stellt eine Sicherheit für die Banken dar.

Unterschied zwischen Beleihungsgrenze und Beleihungsauslauf

Neben Beleihungsgrenze und Beleihungswert ist bei einer Baufinanzierung auch vom sogenannten Beleihungsauslauf die Rede. Während die Beleihungsgrenze die maximale Beleihung der Immobilie definiert, gibt drückt der Beleihungsauslauf das prozentuale Verhältnis zwischen Ihrem Darlehen und dem Beleihungswert aus. Ein Beleihungsauslauf von 40 Prozent bedeutet somit, dass 40 Prozent des Beleihungswertes als Darlehen aufgenommen werden. Grundsätzlich gilt: Je niedriger der Beleihungsauslauf, desto niedriger fallen die Zinsen aus. 

Einfluss von Laufzeit und Zinsbindung auf die Bauzinsen

Auch die Laufzeit des Darlehens und die jeweilige Zinsbindung haben einen Einfluss auf die Höhe der Zinsen. Bei der Laufzeit liegt der Einfluss auf der Hand: Je länger die Bank Ihnen das Geld "leiht" beziehungsweise je länger Sie brauchen, bis Sie das Darlehen komplett getilgt haben, desto höher fallen die Zinsen aus. Denn bei einer kurzen Laufzeit hat die Bank ihr Geld ja schneller wieder zur Verfügung. Wenn Sie also über ein hohes Gehalt verfügen, lohnt es sich, die Tilgungsraten hoch anzusetzen. Je schneller Sie aus dem Kredit wieder draußen sind, desto besser.

Was die Zinsbindung betrifft, wird aktuell empfohlen, diese möglichst lang zu wählen. Denn aktuell sind die Zinsen noch relativ niedrig. Je länger Sie das aktuelle Zinsniveau also für Ihre Baufinanzierung halten können, desto besser. Allerdings steigt mit der Zinsbindung der Zinssatz an.

Zuweilen kombinieren Immobilienkäufer auch Kredite mit unterschiedlicher Zinsbindung. Lesen Sie hierzu: Darlehen mit unterschiedlicher Laufzeit - Nicht nur der Mischzins zählt.

Bonität und Sicherheiten

Bei einer Baufinanzierung haben natürlich auch die Bonität des Kreditnehmers und weitere Sicherheiten einen Einfluss auf die Höhe der Zinsen. 

Ihr Schufa-Score, Einkommensnachweise und weitere Sicherheiten verleihen der Bank ein Bild darüber, wie kreditwürdig Sie sind. Hier gilt die Faustregel: Je besser Ihre Bonität und je mehr Sicherheiten Sie zusätzlich einbringen können, desto geringer fällt der Zinssatz für die Baufinanzierung aus.

Wie können Sie Ihre Bonität verbessern? 

Ihre Bonität können Sie auf unterschiedliche Weise verbessern. Zum Beispiel, indem Sie laufende Kleinfinanzierungen – wie Handys oder andere Elektrogeräte – tilgen. Außerdem können Sie eine weitere Person mit in den Vertrag nehmen oder nach einer Bürgschaft fragen.

Warum Sie den Angaben auf biallo.de vertrauen können 

Seit 2001 informiert biallo.de Verbraucher rund um das Thema private Finanzen. Mit zahlreichen Artikeln, Vergleichen und Rechentools sind wir Experten auf dem Gebiet der Baufinanzierung. Sie erfahren die tagesaktuellen Bauzinsen bei Annuitätendarlehen, Volltilgerdarlehen und Forwarddarlehen.

Beispiel Annuitätendarlehen: Hier finden Sie die Bauzinsen von mehr als 30 Anbietern im Vergleich. Von diesem umfangreichen Datenbestand profitieren nicht nur die Leserinnen und Leser auf biallo.de. Zahlreiche Tageszeitungen deutschlandweit drucken regelmäßig Vergleichstabellen auf Basis der von biallo.de erhobenen Daten. Beispiele sind Hessische/Niedersächsische Allgemeine, Westdeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Darmstädter Echo, Südkurier, Neue Osnabrücker Zeitung und Sächsische Zeitung. 

Wie wir die Bauzinsen ermitteln

Die Zinssätze basieren auf den Angaben der Banken, Versicherungen und Finanzmakler. Diese melden uns fortlaufend ihre Konditionen, die wir tagesaktuell einpflegen. Dabei handelt es sich um die nominalen und effektiven Zinssätze bei unterschiedlichen Laufzeiten und Beleihungsausläufen, aber auch um diverse Rahmenbedingungen – zum Beispiel, ob kostenfreie Sondertilgungen möglich sind, wie lange die Zeit ist, in der keine Bereitstellungszinsen anfallen, und ob und zu welchen Bedingungen Tilgungssatzwechsel möglich sind. 

Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Baufinanzierungszinsen

Was sind Bauzinsen?

Wer eine Immobilie kauft oder baut, muss dafür in aller Regel einen Kredit aufnehmen. Hierfür fallen Kreditzinsen an, die auch als Bauzinsen bezeichnet werden. Je höher die Bauzinsen ausfallen, desto mehr kostet das Darlehen.

Was beeinflusst die Bauzinsen?

Wie hoch sind die Bauzinsen?

Wie lange sollte ich die Bauzinsen festschreiben?

  • Biallo-Tipp: Wussten Sie schon, dass nach einem Gerichtsurteil bei älteren Immobiliendarlehen die Vorfälligkeitsentschädigung oft zu Unrecht berechnet wurde?

Wie hoch sind die Zinsen in 10 Jahren?

Der Blick auf die historische Zinsentwicklung der Bauzinsen bestätigt das: Zwar war der Anstieg 2022 rasant, aber insgesamt ist das Niveau lange nicht dort, wo es mal war. Bis Ende 2022 erwarten die ExpertInnen rund um Mirjam Mohr „Zinsen für zehnjährige Darlehen von 3,5 bis etwa 4 Prozent“.

Werden die Bauzinsen in den nächsten Jahren steigen?

Zinskommentar September 2022: kurz und kompakt Vorstand Michael Neumann erwartet steigende Bauzinsen in den nächsten Monaten. Die EZB hat die Leitzinsen noch einmal deutlich angehoben. Die neueste EZB-Vorhersage geht von einem BIP von 3,1 % in diesem Jahr, von 0,9 % in 2023 und 1,9 % in 2024 aus.

Wann gehen die Bauzinsen wieder runter?

Oktober 2022: Die Prognosen der Experten zur Bauzinsen-Entwicklung haben sich bestätigt. Nach den gesunkenen Bauzinsen im August 2022 steigen die Kosten für eine Baufinanzierung wieder drastisch an. Im September haben die Bauzinsen einen neuen Jahreshöhepunkt erreicht.

Wie hoch werden die Bauzinsen noch steigen?

So lange die Inflationsrate steigt oder auf einem derart hohen Niveau verharrte, bleibt die Geldpolitik der EZB restriktiv. „Deshalb erwarten wir weiterhin moderat steigende Zinsen“, sagt Mohr. Die Zinsexperten der Interhyp gehen bis Jahresende von Bauzinsen um rund vier Prozent aus.

Wie hoch sind die Bauzinsen in 5 Jahren?

Die Zinsen für Immobilienkredite liegen aktuell zwischen 3,78 bis 4,29 % (27.10.2022). Michael Neumann, Zinsexperte von Dr. Klein, geht in seiner Prognose davon aus, dass die Bauzinsen am Jahresende 2022 bei rund 4-%-Marke liegen. Geben Sie Ihren Immobilientraum trotz der aktuellen Zinsentwicklung nicht auf.

Wie stark steigen die Zinsen in der Zukunft?

Der wichtigste Leitzins, der sogenannte Hauptrefinanzierungssatz, lag zwischen März 2016 und Juli 2022 bei 0 Prozent. Erst zum 27. Juli 2022 wurde er auf 0,5 Prozent angehoben, zum 14. September steigt er auf 1,25 Prozent, im Oktober 2022 auf 2,0 Prozent.