Wie lange dauert es bis die Spirale wieder ziehen lässt?

Die­se in der Ge­bär­mut­ter lie­gen­de, rund drei Zen­ti­me­ter lan­ge wei­che Kunst­stoff­spi­ra­le wirkt wie eine Kup­fer­spi­ra­le, gibt aber zu­sätz­lich noch lang­sam und gleich­mäs­sig mi­ni­ma­le Men­gen ei­nes Gelb­kör­per­hor­mons (Le­von­or­ge­st­rel) ab. Auch die Mi­ni­pil­le, die Drei­mo­nats­sprit­ze und das Ver­hü­tungs­stäb­chen ent­hal­ten als Wirk­stoff ein als Gelb­kör­per­hor­mon be­zeich­ne­tes Ges­ta­gen.

Das Ges­ta­gen in der Spi­ra­le be­wirkt, dass zwar ein Ei­sprung statt­fin­det. Weil sich aber ein zä­her Schleim­pfrop­fen vor dem Ge­bär­mut­ter­hals bil­det, kön­nen die Sper­mi­en kaum durch­drin­gen um den Fol­li­kel zu be­fruch­ten. Und selbst wenn dies doch ein­mal pas­sie­ren soll­te, kann sich die be­fruch­te­te Ei­zel­le nicht ein­nis­ten, weil die Ge­bär­mut­ter­schleim­haut sich nicht dar­auf vor­be­rei­tet hat.

Da das ab­ge­ge­be­ne Hor­mon eine vor­wie­gend lo­ka­le Wir­kung hat, ge­nü­gen ge­rings­te Men­gen, um eine zu­ver­läs­si­ge Ver­hü­tung zu ga­ran­tie­ren. Der Hor­mon­spie­gel im Blut liegt dar­um deut­lich tie­fer als bei an­de­ren hor­mo­nel­len Ver­hü­tungs­me­tho­den. Die Si­cher­heit ist trotz­dem sehr hoch (Pearl-In­dex von 0,2). Ei­nen Schutz vor se­xu­ell über­trag­ba­ren Krank­hei­ten bie­tet die Hor­mon­spi­ra­le je­doch nicht.

Bei erst­ma­li­ger An­wen­dung wird die Hor­mon­spi­ra­le in­ner­halb von sie­ben Ta­gen nach Be­ginn der Mens­trua­ti­on von Ih­rer Gy­nä­ko­lo­gin ein­ge­setzt. Zu die­sem Zeit­punkt ist der Mut­ter­mund et­was ge­öff­net und eine Schwan­ger­schaft mit ho­her Wahr­schein­lich­keit aus­ge­schlos­sen. Bei Frau­en, die noch kein Kind ge­bo­ren ha­ben oder mit­tels Kai­ser­schnitt ent­bun­den ha­ben, ist der Ge­bär­mut­ter­hals­ka­nal un­ter Um­stän­den so eng, dass er et­was auf­ge­dehnt wer­den muss. Mit ei­ner spe­zi­el­len Ein­führ­hül­se wird der Kunst­stoff­kör­per durch den Mut­ter­mund in die Ge­bär­mut­ter ge­scho­ben.

Das Ein­set­zen der Spi­ra­le dau­ert nur kurz, kann al­ler­dings mit leich­ten krampf­ar­ti­gen Schmer­zen im Un­ter­leib oder ei­nem vor­über­ge­hen­dem Zie­hen ein­her­ge­hen. Die­se Be­schwer­den kön­nen durch die Ein­nah­me von Schmerz­mit­teln vor dem Ein­griff ge­lin­dert wer­den. Die kor­rek­te Lage der Spi­ra­le in der Ge­bär­mut­ter muss mit  ei­ner Ul­tra­schall­un­ter­su­chung di­rekt nach der Ein­la­ge und ein bis zwei Mo­na­ten spä­ter kon­trol­liert wer­den.

Die Hor­mon­spi­ra­le liegt nor­ma­ler­wei­se drei bis fünf Jah­re, kann aber je­der­zeit wie­der ent­fernt wer­den. In die­sem Fall be­steht be­reits im nächs­ten Zy­klus wie­der die Mög­lich­keit, schwan­ger zu wer­den. 

Die Hor­mon­spi­ra­le kann re­la­tiv rasch nach ei­ner va­gi­na­len Ge­burt ein­ge­legt wer­den, so­bald die Ge­bär­mut­ter ihre nor­ma­le Grös­se er­reicht hat, also nach un­ge­fähr sechs Wo­chen. Nach ei­nem Kai­ser­schnitt soll­te die Ein­la­ge frü­hes­tens nach 12 Wo­chen er­fol­gen.

Ein gros­ser Vor­teil der Hor­mon­spi­ra­le ist be­stimmt, dass die Ver­hü­tung ge­währ­leis­tet ist, ohne dass die Frau – wie bei der Pil­le – täg­lich dar­an den­ken muss. Wei­ter Vor­tei­le sind:

  • Da die Hor­mon­ab­ga­be haupt­säch­lich in der Ge­bär­mut­ter­schleim­haut wirkt und der Hor­mon­spie­gel im Blut sehr nied­rig ist, be­ein­flusst das Ges­ta­gen den Kör­per kaum und wird des­halb in den meis­ten Fäl­len gut ver­tra­gen.

  • Durch den zä­he­ren Zer­vix­schleim soll die Ge­fahr von "auf­stei­gen­den" Ent­zün­dun­gen bei der Hor­mon­spi­ra­le im Ver­gleich zu kon­ven­tio­nel­len Spi­ra­len ge­rin­ger sein.

  • Die Mens­trua­ti­on wird deut­lich schwä­cher und bleibt zum Teil ganz aus, da­durch ent­fal­len mög­li­che Mens­trua­ti­ons­schmer­zen. 

  • Die Mög­lich­keit, schwan­ger zu wer­den be­steht nach dem Ent­fer­nen der Hor­mon­spi­ra­le so­fort wie­der beim nächs­ten Ei­sprung.

Als Nach­tei­le kön­nen kön­nen ge­wis­se Be­gleit­erschei­nun­gen wie zum Bei­spiel Un­ter­leibs­schmer­zen, Brust­span­nen, Übel­keit, Akne oder an­de­re Haut­pro­ble­me wäh­rend der ers­ten drei Mo­na­te nach der Ein­la­ge auf­tre­ten. Aus­ser­dem kön­nen in den ers­ten drei bis sechs Mo­na­ten Zwi­schen­blu­tun­gen oder ver­län­ger­te Blu­tun­gen vor­kom­men Die­se Ne­ben­wir­kun­gen ver­schwin­den je­doch bei den meis­ten Frau­en nach ei­ni­ger Zeit wie­der. Bei un­ge­wöhn­lich star­ken, lang an­hal­ten­den Blu­tun­gen soll­te je­doch ein Arzt oder eine Ärz­tin auf­ge­sucht wer­den, da­mit durch eine Ul­tra­schall­un­ter­su­chung die Lage der Spi­ra­le über­prüft wer­den kann.

Die Hor­mon­spi­ra­le eig­net sich für Frau­en, die eine si­che­re, aber rück­gän­gig zu ma­chen­de Lang­zeit­ver­hü­tung wün­schen. Dies trifft zum Bei­spiel auf Frau­en zu, die ihre Fa­mi­li­en­pla­nung ab­ge­schlos­sen ha­ben, aber kei­ne Ste­ri­li­sa­ti­on durch­füh­ren las­sen möch­ten.

Die Hor­mon­spi­ra­le kann auch schon wäh­rend der Still­zeit ein­ge­setzt wer­den. Das Hor­mon geht zwar in ge­rings­ten Men­gen in die Mut­ter­milch über, wirkt sich je­doch nicht auf die Ge­sund­heit des Kin­des aus. Die Men­ge und die Be­schaf­fen­heit der Mut­ter­milch wird da­durch eben­falls nicht be­ein­flusst. 

Spi­ra­le schützt vor Krebs

Frau­en, die ein In­trau­te­rin­pes­sar (IUP) tra­gen, ver­hin­dern da­mit nicht nur un­ge­woll­te Schwan­ger­schaf­ten. Laut meh­re­ren …

Wie lange warten nach Entfernung Spirale?

Wie bei der Hormonspirale ist auch das schwanger werden nach der Kupferspirale grundsätzlich kein Problem. Allgemein ist es ratsam, ein oder zwei Wochen zu warten, ehe du versuchst, nach der Spirale schwanger zu werden.

Ist es schmerzhaft die Spirale zu entfernen?

Tatsächlich empfinden viele Frauen "erhebliche Schmerzen" beim Einführen oder Entfernen einer Spirale. Gemäss einer oft zitierten Studie sind es 11% bei Frauen, die bereits ein Kind hatten, und 17% bei jenen, die nicht entbunden haben.

Was ist nach Ziehen der Spirale zu beachten?

Im ersten Zyklus nach dem Spirale-Einsetzen kann es zu einer Unterleibsentzündung kommen, die medikamentös behandelt werden muss. Mögliche Anzeichen sind Unterleibsschmerzen, vermehrter Ausfluss und Schmierblutungen. Gehen Sie bei solchen Beschwerden sofort zu Ihrem Arzt und lassen sich behandeln.

Wie kann man sich selbst die Spirale ziehen?

Spirale entfernen Um eine eingesetzte Spirale zu entfernen, zieht der Arzt sie an ihrem Faden, der in die Scheide reicht, vorsichtig heraus. Im Prinzip kann eine Frau danach sofort schwanger werden.