Es ist durchaus nicht ungewöhnlich in einer amerikanischen Stadt auf der Strasse Menschen Spanisch sprechen zu hören. 1950 kamen weniger als 4 Millionen U.S. Bürger aus spanisch- sprechenden Ländern. Heute sind es mehr als 45 Millionen. Ungefähr 50 Prozent der Hispanics kommen aus Mexiko. Die anderen 50 Prozent stammen aus einer Vielzahl anderer Länder, z. B. El Salvador, der Dominikanischen Republik oder Kolumbien. 36 Prozent aller Hispanics in den USA leben in Kalifornien, aber auch einige andere Bundesstaaten haben eine grosse Anzahl an spanischsprechender Bevölkerung. Das gilt z.B. für Texas, New York, Illinois und Florida, wo hunderttausende Kubaner leben, die vor dem Castro Regime geflohen sind. Es gibt in Miami so viele Kubanoamerikaner, dass der Miami Herald, die grösste Tageszeitung der Stadt, auch als spanische Ausgabe erscheint. Der Begriff "Hispanic" wurde in den siebziger Jahren von der Regierung geprägt, und umfasst alle in den spanisch-sprechenden Ländern Südamerikas geborenen Amerikaner und solche, die ihre Herkunft nach Spanien oder in die früheren spanischen Kolonien zurückverfolgen können. Natürlich umfasst dies eine grosse Anzahl an Ländern und ethnischen Gruppen mit vielen verschiedenen sozialen, politischen und emotionalen Erfahrungen. Die meisten Hispanics verstehen sich
aber je nach ihrer individuellen Herkunft eher als Mexiko Amerikaner, Puerto Ricaner oder Kubanoamerikaner, als als Mitglieder einer grösseren Volksgruppe von Hispanics oder Latinos. Viele glauben, dass die Hispanics als jüngste Einwanderergruppe in den grossen Schmelztiegel Amerika gekommen ist. Schuld an dieser falschen Vorstellung ist hauptsächlich die Aufmerksamkeit der Medien, die den Hispanics in den achtziger Jahren zuteil wurde, nachdem das Bureau of the Census die Ergebnisse der
Volkszählung von 1980 veröffentlicht hatte. Dieser Bericht zeigte, dass die Hispanics die am schnellsten wachsende Volksgruppe in den USA waren und bald die grösste Minderheitengruppe werden würden. Man setzte automatisch Bevölkerungswachstum mit Einwanderung gleich, und vergass dabei die lange Geschichte der Hispanics in den Vereinigten Staaten. Andere hispanische Gruppen, wie z.B. Puerto Ricaner, sind eigentlich gar keine Einwanderer, sondern wurden durch die amerikanischen Expansionen des 19. Jahrhunderts zu Amerikanern. Allen Puerto Ricanern wurde 1917 die amerikanische Staatsbürgerschaft verliehen. Wirtschaftliche Krisen und zwei Weltkriege zwangen viele Puerto Ricaner auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen von der Insel aufs Festland zu ziehen. Ihre momentane politische Situation verwirrt immer noch viele Amerikaner, die Puerto Rico als fremdes Land ansehen.
Hispanics in U.S. Culture Hispanics, the Largest U.S. Minority, Enrich the American Mosaic. By Louise Fenner U.S. Minority Population Continues to Grow. By David
Minckler Cinco de Mayo Shows the Americanization of a Mexican
Holiday. By Lauren Monsen Auszug aus Publikationen des State Department/IIP und anderen U.S. Regierungsquellen. Wie viel Prozent der Amerikaner sind Latinos?Seit 1970 hat sich der Bevölkerungsanteil von Latinos in den USA versechsfacht. Das Census Bureau der Regierung schätzte ihre Zahl im Jahr 2016 auf 57,4 Millionen. Das entspricht fast 18 Prozent der Gesamtbevölkerung.
Wo sind die meisten Latinas?Hispanics leben in höherer Anzahl vor allem in den US-Bundesstaaten des Südwestens (Kalifornien, Arizona, New Mexico, Texas, Colorado und Nevada), die bis Mitte des 19. Jahrhunderts Teile Mexikos waren, wo seit der spanischen Eroberung spanisch gesprochen wird.
Wer gehört alles zu Latina?Diese bilden heute 19 Staaten: Argentinien, Bolivien, Chile, Costa Rica, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Kuba, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, Uruguay, Venezuela, in denen Spanisch gesprochen wird, sowie Brasilien, das einzige portugiesischsprachige Land der ...
Wie viele Weiße gibt es in den USA?Die Mehrheit der Bevölkerung der USA besteht aus weißen Amerikanern. 2017 waren dies rund 234.370.202 oder 73 % der Bevölkerung. Nicht-hispanische Weiße (Weiße ohne Abstammung aus Spanien oder Lateinamerika) machen 61,5 % der Bevölkerung des Landes aus.
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