Wo sind die Eizellen der Frau

Wann findet der Eisprung statt? Wie lange überlebt ein Ei? Und wann hört das alles wieder auf? Antworten zur weiblichen Eizelle.

Wenn ein Mädchen auf die Welt kommt, ist alles schon da. Knapp eine halbe Millionen Eizellen befinden sich in den Eierstöcken. Doch erst in der Pubertät reifen die Follikel heran, aus denen sich beim ersten Eisprung eine Eizelle löst.

Wie viele Eizellen reifen jeden Monat heran?

15 bis 20 in jedem Eierstock. Jedoch wird gegen Zyklusmitte nur die grösste, am besten entwickelte Eizelle abgestossen. In Ausnahmefällen werden zwei Eizellen in die Eileiter geschickt (noch seltener mehr). Werden diese beiden Eizellen befruchtet, wachsen «zweieiige» Zwillinge heran.

Wieso sagt man eigentlich Eisprung?

Vermutlich deswegen, weil beim Eisprung die Haut des Follikel-Bläschens, in dem die Eizelle heranreift, aufplatzt. Die Eizelle springt sozusagen in den Eileitertrichter und wandert dann im Eileiter weiter in die Gebärmutter.

Wechseln sich die Eierstöcke ab?

Nein. In welchem Eierstock sich die Eizelle aus dem Follikel-Bläschen löst, ist willkürlich.

Gibt es in jedem Zyklus einen Eisprung?

Nicht unbedingt. Vor allem bei Frauen ab Mitte 30 kommt es häufiger vor, dass in einem Zyklus der Eisprung ausbleibt. Je älter eine Frau ist, desto häufiger kommt es zu einer Anovulation, wie der fehlende Eisprung im Fachchargon heisst. Frauen merken in der Regel nicht, dass kein Eisprung stattgefunden hat. Sie bekommen trotzdem ihre Periode und ihr Zyklus kann weiterhin regelmässig sein.

Wie kann man herausfinden, ob eine Eizelle heranreift?

Der Frauenarzt oder die Frauenärztin kann mit einem Ultraschallgerät die Eierstöcke untersuchen. Zudem können Ärzte anhand einer Blutprobe herausfinden, ob ein Eisprung stattgefunden hat.

Was sind Gründe, wieso eine Frau keinen Eisprung hat?

Meist führt eine Störung im Hormonhaushalt zu Unregelmässigkeiten bei der Heranreifung von Eizellen. Auch Stress, Übergewicht, Medikamente oder Rauchen haben Einfluss auf den weiblichen Zyklus.

Wie spürt eine Frau, dass der Eisprung naht?

Um den Eisprung herum verändert sich die Konsistenz des Zervixschleims, des Ausflusses aus der Gebärmutter. Zudem erhöht sich die Temperatur leicht (so genannte Basaltemperatur). Einige Frauen spüren zudem ein Ziehen im Bauch und in den Brüsten. Um die Zeichen mit der Zeit erkennen und deuten zu können, braucht es ein paar Monate gezieltes Beobachten des eigenen Körpers.

Wie lange lebt eine Eizelle und kann befruchtet werden?

Wenn eine Eizelle nicht befruchtet wird, stirbt sie nach 12 bis 18 Stunden ab. Das männliche Sperma überlebt im weiblichen Körper bis zu fünf Tage. Somit gelten vier bis fünf Tage vor dem Eisprung und der Tag des Eisprungs als fruchtbare Tage einer Frau.

Wie lange dauert es nach dem Absetzten der Pille, bis eine Frau wieder einen Eisprung hat?

Die Pille verhindert, dass Eizellen heranreifen. Die Dauer bis wieder ein Eisprung stattfindet, ist unterschiedlich. Es gibt Frauen, die gleich nach Absetzen der Pille wieder einen Eisprung haben. In der Regel dauert es einige Zyklen, bis sich der Hormonhaushalt wieder eingependelt hat. Studien haben erwiesen, dass die Pille die Qualität der Eizelle nicht beeinflusst und auch die Dauer der Einnahme spätere Eisprünge nicht behindert oder beeinträchtigt.

Unterdrückt Stillen den Eisprung?

Mit der Milch produziert der weibliche Körper auch Hormone, die den Eisprung unterdrücken. Jedoch bietet Stillen keinesfalls einen 100-prozentigen Schutz vor einer Schwangerschaft. Deshalb sollten stillende Frauen verhüten, wenn sie nicht gleich wieder schwanger werden wollen.

Wann hat eine Frau den letzten Eisprung?

Wann eine Frau in die Menopause kommt, ist unterschiedlich. Von der Menopause sprechen Ärtzte, wenn die Periode zwölf Monate lang ausgeblieben ist. Dann sind alle Eizellen im Körper aufgebraucht und eine Frau ist nicht mehr fruchtbar. Im Schnitt sind Frauen beim Eintreffen der Menopause rund 50 Jahre alt.


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Wo sind die Eizellen der Frau

CHUV

Durch die Bauchwand der Mutter und den Brustkorb des Kindes wird eine Nadel eingeführt. Durch diese können die Chirurgen einen Laser direkt an die Blutzufuhr des Tumors platzieren.

Der weibliche Körper bereitet sich in den fruchtbaren Jahren regelmäßig auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Wer über diese Vorgänge gut informiert ist, kann die Chancen für eine Empfängnis erhöhen oder sich vor einer unerwünschten Schwangerschaft schützen.

  • Hormone – wichtig für die Fruchtbarkeit
  • Vor dem Eisprung
  • Eizelle und Eisprung
  • Nach dem Eisprung

In den fruchtbaren Jahren der Frau bewirken Hormone monatlich wiederkehrende Veränderungen im Körper. Der Monats- oder Menstruationszyklus dauert bei den meisten Frauen zwischen 25 und 32 Tagen. Er beginnt am ersten Tag der Monatsblutung (Periode) und endet am Tag vor der nächsten Blutung.

Ein normaler Zyklus lässt sich in zwei Phasen einteilen: Phase Eins dauert vom ersten Tag der Periode bis zum Eisprung (Follikelphase), Phase Zwei beginnt nach dem Eisprung und dauert bis zum Einsetzen der Blutung (Lutealphase). In der ersten Phase reift die Eizelle heran, in der zweiten Phase bereitet sich die Gebärmutter auf das Einnisten eines Embryos vor. Eine Frau ist nur während der Tage um den Eisprung herum fruchtbar.

Hormone – wichtig für die Fruchtbarkeit

Der weibliche Zyklus wird in einem fein abgestimmten Regelkreis gesteuert, an dem Hormone des Zwischenhirns (Hypothalamus), der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) und der Eierstöcke (Ovarien) beteiligt sind. Hormone sind Botenstoffe, die in Körperdrüsen gebildet und ins Blut ausgeschüttet werden. Über die Blutbahn gelangen sie an ihre jeweiligen Wirkungsorte. Hormone spielen nicht nur für die Fruchtbarkeit eine wichtige Rolle, sie beeinflussen neben vielen anderen Körperfunktionen auch das Immunsystem und das seelische Befinden.

Für die Geschlechtsreife und die Fortpflanzung spielen folgende Hormone eine sehr wichtige Rolle: Das follikelstimulierende Hormon (FSH) bewirkt die Eireifung, das luteinisierende Hormon (LH) löst bei der Frau den Eisprung aus. Die heranreifenden Eibläschen (Follikel) produzieren das weibliche Geschlechtshormon Östrogen. Östrogene sorgen unter anderem dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut aufbaut. In der zweiten Zyklusphase wird das Hormon Progesteron gebildet, auch Gelbkörperhormon genannt. Progesteron erhält die Gebärmutterschleimhaut.

Das Zusammenspiel der Hormone muss störungsfrei ablaufen, damit eine Eizelle heranreifen, befruchtet werden und sich in der Gebärmutter einnisten kann. Äußere Reize und auch das seelische Befinden wirken auf den hormonellen Regelkreis ein und können die Reifung der Eizellen positiv oder negativ beeinflussen.

Vor dem Eisprung

Während der ersten Zyklusphase wächst in der Gebärmutter unter dem Einfluss des Hormons Östrogen eine gut durchblutete, nährstoffreiche Schleimhautschicht heran.

Die Drüsen des Gebärmutterhalses bilden einen Schleim, der an den meisten Tagen im Monatszyklus als zäher Pfropf den Muttermund verschließt. Spermien können diesen Schleimpfropf nicht durchdringen. An den Tagen vor dem Eisprung verflüssigt sich jedoch der Pfropf und wird nun für die Spermien durchlässig. Dieser meist durchsichtige, dünnflüssige Schleim bietet den Samenzellen zudem eine günstige Umgebung, in der sie einige Tage lang lebensfähig sind.

In dieser Phase öffnet sich auch der Muttermund ein wenig, sodass Spermien durch den Gebärmutterhals und die Gebärmutterhöhle in die Eileiter gelangen können. Dort können die Spermien zwei bis fünf, in sehr seltenen Fällen bis sieben Tage überleben.

Eizelle und Eisprung

Normalerweise reifen in jedem Zyklus einer Frau mehrere Eibläschen (Follikel) im Eierstock heran. Im Allgemeinen entwickelt sich jedoch nur einzelnes sprungbereites Eibläschen pro Zyklus. Ist das Eibläschen so weit, bewirkt das luteinisierende Hormon (LH) die endgültige Ausreifung und löst den Eisprung aus: Das Eibläschen platzt auf und gibt die Eizelle frei. Der Eileiter legt sein trichterförmiges Ende über die Eizelle und sorgt dafür, dass sie in den Eileiter aufgenommen wird. Im Eileiter kann die Eizelle dann von einer Samenzelle befruchtet werden.

Nach dem Eisprung

Wo sind die Eizellen der Frau
© BZgA

Das Eibläschen (Follikel), aus dem sich die Eizelle gelöst hat, entwickelt sich zum sogenannten Gelbkörper. Er beginnt mit der Bildung des Hormons Progesteron, das die Einnistung der befruchteten Eizelle unterstützt. Die Schleimhautschicht in der Gebärmutter lockert sich schließlich auf und bereitet sich auf die Einnistung des Keims vor.

Bleibt die Eizelle unbefruchtet oder kann sich eine befruchtete Eizelle nicht in der Gebärmutter einnisten, wird der Gelbkörper vom Körper wieder abgebaut und die Menstruation setzt ein. Mit ihr wird der die oberste Schleimhautschicht der Gebärmutter abgestoßen. Ein neuer Zyklus beginnt.

Wo reifen die Eizellen bei der Frau heran?

Während dieses Zyklus reifen in den Eierstöcken Eizellen. Eine dieser Eizellen reift so weit heran, dass sie in den Eileiter wandert. Dort kann sie von Spermazellen befruchtet werden: Die Frau wird schwanger. Wird die Eizelle nicht befruchtet, stirbt sie ab: Es kommt zur Regelblutung und ein neuer Zyklus beginnt.

Wie viele Eier produziert eine Frau im Monat?

Wie viele Eizellen reifen jeden Monat heran? 15 bis 20 in jedem Eierstock. Jedoch wird gegen Zyklusmitte nur die grösste, am besten entwickelte Eizelle abgestossen. In Ausnahmefällen werden zwei Eizellen in die Eileiter geschickt (noch seltener mehr).

Hat jede Frau Eizellen?

Jede Frau wird mit einer bestimmten Anzahl von Eizellen geboren. Diese Anzahl nimmt mit dem Alter pro Zyklus entsprechend ab.

Wie viele Eier hat die Frau?

Schon bei Ihrer Geburt ist die Anzahl der Eizellen auf ungefähr zwei Millionen gesunken und bei Erreichen der Pubertät und Beginn der Menstruation (Beginn der Periode) besitzen Sie noch 300.000 bis 500.000 Eizellen.