Impfungen Show
Wie hoch ist der Impfschutz nach der ersten Corona-Impfung?Aktualisiert: 15.06.2021, 16:08 | Lesedauer: 5 Minuten Coronaimpfung: Dann gilt der volle Schutz Coronaimpfung: Dann gilt der volle Schutz Immer mehr Deutsche sind geimpft, doch die wichtige Frage nach der Wirksamkeit der Impfstoffe ist für viele noch unklar. Je nach Impfstoff braucht es mehrere Tage oder Wochen bis der volle Impfschutz erreicht wird. Beschreibung anzeigen Nur ein kleiner Pieks und sofort ist man vor Corona geschützt? So einfach ist es nicht. Denn der Impfschutz setzt nicht direkt ein. Berlin.
Die Impfkampagne in Deutschland schreitet voran. Millionen Menschen in Deutschland haben bereits ihre Erstimpfung erhalten, nicht wenige mittlerweile auch die zweite Impfdosis. Doch wie schnell ist man als Geimpfter tatsächlich vor Corona geschützt? Reicht bereits die erste Dosis aus, um das Virus in Schach zu halten? „Der Schutz setzt nicht sofort nach der Impfung ein“, teilt das RKI auf seiner Homepage mit. Das bedeutet, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis der Impfschutz aufgebaut werden kann.
Morgenpost von Christine RichterBestellen Sie hier kostenlos den täglichen Newsletter der Chefredakteurin Denn ein Vakzin bringt den Körper dazu, Abwehrstoffe gegen einen Krankheitserreger zu bilden. „Das kann einige Tage bis Wochen dauern“, heißt es vonseiten des RKI. Im Klartext: In der Zwischenzeit kann sich der Geimpfte immer noch anstecken und das Virus auch weitergeben. Je mehr Zeit nach der Impfung aber vergeht, desto größer wird der Impfschutz. Je nach Impfstoff sinkt bei Geimpften die Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken, deutlich im Vergleich zu Ungeimpften – und zwar bis zu 95 Prozent. Das geht aus einer Übersicht des Paul-Ehrlich-Instituts hervor.
Auch interessant: Schwarzmarkt boomt – 130 Euro für einen gefälschten Impfpass Ab wann schützen die Impfstoffe vor Corona?Biontech/Pfizer: In den klinischen Studien zeigte der Impfstoff Comirnaty (so die offizielle Bezeichnung des Vakzins) eine Wirksamkeit von etwa 95 Prozent.
Doch bereits nach der ersten Impfung scheint es eine hohe Schutzwirkung gegen das Virus zu geben.
Wann besteht der Impfschutz von Moderna?Moderna: Auch bei Moderna handelt es sich – wie schon bei Biontech/Pfizer – um einen mRNA-Impfstoff.
Das US-Pharmaunternehmen Moderna hat die Wirksamkeit nun aber leicht herabgestuft. Nach aktuellen Erkenntnissen schützt der Impfstoff zu 90 Prozent vor einer Covid-19-Erkrankung und zu 95 Prozent vor einem schweren Verlauf, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Den Grund für die gesunkene Wirksamkeit nannte das Unternehmen nicht. Es könnte jedoch an den neuen und weit verbreiteten Virusmutationen liegen. Nach offiziellen Angaben des Pharmaunternehmens soll Moderna etwa zwei Wochen nach der ersten Dosis einen gewissen Schutz vor Corona bieten können. Genaue Angaben gibt es dazu jedoch noch nicht. Auch interessant: Warum ältere Menschen immer öfter Astrazeneca ablehnen Astrazeneca: Schutzwirkung nach etwa drei WochenAstrazeneca: Für einen ausreichenden Impfschutz soll der Astrazeneca-Impfstoff Vaxzervia zwei Mal im Abstand von 12 Wochen verabreicht werden. Der Impfschutz wurde in den klinischen Studien 15 Tage nach Verabreichung der zweiten Dosis auf seine Wirksamkeit hin überprüft.
Das geht aus einer großangelegten Studie der Universität Oxford in Kooperation mit der britischen Statistikbehörde ONS und dem Gesundheitsministerium des Landes hervor. Die Schutzwirkung soll etwa drei Wochen nach der ersten Dosis einsetzen. Immunisierung nach einer Dosis von Johnson & JohnsonJohnson & Johnson: Dieser Impfstoff braucht nur eine Dosis, um seine volle Wirksamkeit zu entfalten. Nach Angaben des Herstellers bietet die Impfung rund 85 Prozent Schutz vor einer schweren Corona-Erkrankung. Der Beginn der Wirksamkeit war in den klinischen Studien bereits sieben Tage nach der Impfung erkennbar. Außerdem nahm die Wirksamkeit über ungefähr acht Wochen nach der Impfung weiter zu. Vollständiger Impfschutz erst nach zweiter ImpfungObwohl alle zugelassenen Corona-Impfstoffe schon nach der ersten Dosis eine hohe Wirksamkeit aufweisen, darf nicht mit vollem Impfschutz gerechnet werden. „Erst rund sieben bis 14 Tage nach der zweiten Impfung kann eine vollständige Immunisierung erwartet werden“, teilt das RKI in einem Faktenblatt zu Impfungen mit. Muss eine Impfung aufgefrischt werden?Für die Covid-Impfstoffe liegen aktuell noch keine Daten vor, ob und in welchem Zeitabstand eine Auffrischimpfung notwendig sein wird. Das teilt das RKI auf seiner Homepage mit. Die Entwicklung hänge von verschiedenen Faktoren ab, wie der Dauer des Impfschutzes und den verschiedenen Virusmutationen. Christian Drosten, Chefvirologe der Berliner Charité, geht jedoch davon aus, dass die Impfung bereits nach Monaten wieder aufgefrischt werden muss.
Wie weit ist man nach der ersten Impfung geschützt?Die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer sowie Moderna schützen nach zwei bis vier Monaten noch zu 85 Prozent vor einer Infektion. Nach vier bis sechs Monaten liegt der Schutz von Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna bei 71 Prozent und Comirnaty® von BioNTech/Pfizer bei 47 Prozent.
Wie lange dauert es nach der Impfung bis ich geschützt bin?Zwischen der 1. und 2. Impfung beträgt der Mindestabstand für Comirnaty® (BioNTech) und Nuvaxovid® (Novavax) 3 Wochen, bei allen anderen Impfstoffen 4 Wochen. Zwischen zwei SARS-CoV-2-Infektionen muss ein Mindestabstand von 3 Monaten liegen.
Wie genau wirkt der Impfstoff von BioNTech?Der BioNTech-Impfstoff auf einen Blick
Impfstofftyp + Wirkweise: mRNA-Impfstoff, der einen Bauplan für ein Merkmal des SARS-CoV-2-Virus (das Spike-Protein) in die Zelle einschleust, damit der Körper das Antigen selbst produzieren und das Immunsystem eine entsprechende Immunantwort auslösen kann.
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