In welchem Haus wurde Türkisch für Anfänger gedreht?

Mit der am 15. März 2012 angelaufenen Komödie "Türkisch für Anfänger", basierend auf der gleichnamigen ARD-Serie, hat auch das deutsche Kino das Land des Lächelns als Drehort für sich entdeckt.

Als Kulisse für den Film um das vorlaute, emanzipierte Scheidungskind Lena Schneider (Josefine Preuß) und den türkischen Möchtegern-Macho Cem Öztürk (Elyas M´Barek) dienten die beiden im Golf von Thailand gelegenen, der Ostküstenprovinz Trat vorgelagerten Inseln Ko Chang und Ko Kood.

Als Teil eines weitläufigen Archipels von insgesamt 52 Inseln sind sie gekennzeichnet durch feinsandige weiße Strände, glasklares Wasser und bunte Korallenbänke. Von ihrer antiautoritären Mutter Doris (Anna Stieblich) zur Feier des Abiturs zu einem Urlaubstrip nach Südostasien überredet und im Flieger prompt direkt neben Cem platziert, findet sich Lena wenige Stunden später nach einer Notwasserung auf einer einsamen Insel wieder.

Da es außer ihr auch Cem, dessen streng religiöse Schwester Yagmur (Pegah Ferydoni) und den stotternden Griechen Costa (Arnel Taci) dorthin verschlagen hat, prallen vier Charaktere aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten, sich aber zusammenraufen müssen.

In welchem Haus wurde Türkisch für Anfänger gedreht?
Mit viel Wortwitz und Situationskomik inszeniert Drehbuchautor und Regisseur Bora Dagtekin die Erlebnisse der Gruppe auf dem Weg zurück in die Zivilisation auf der einen und die gemeinsame Suche von Doris Schneider und Metin Öztürk (Adnan Maral) nach ihren Kindern auf der anderen Seite. Darüber hinaus sind Katja Riemann und Günther Kaufmann in Gastrollen im Film "Türkisch für Anfänger" zu sehen, der sich bei seinem Start direkt an die Spitze der deutschen Kinocharts gesetzt hat und allein innerhalb der ersten Woche mehr als eine halbe Millionen Besucher anzog.

Das Team um Bora Dagtekin und Produzentin Lena Schömann, das die erfolgreiche ARD Multikulti-Serie "Türkisch für Anfänger" für die Kinoleinwand adaptierte, zeigte sich begeistert von Thailand und den Dreharbeiten im Juni 2011. "Es lief wunderbar mit der Thai-Crew. Die Stimmung war super, trotz drückender Hitze und der manchmal langen Arbeitstage", erinnert sich Schömann.

In welchem Haus wurde Türkisch für Anfänger gedreht?
Ko Kood, nahe der Grenze zu Kambodscha ruhig gelegen, 105 Quadratkilometer groß und nur dünn besiedelt, erwies sich als idealer Drehort für die Szenen mit den vier gestrandeten Jugendlichen Lena, Cem, Yagmur und Costa. Die Kulisse für die Aufnahmen der nach ihnen suchenden Eltern Doris und Metin bildete das nordwestlich von Ko Kood gelegene Eiland Ko Chang, die nach Phuket zweitgrößte Insel Thailands, die neben Traumstränden mit unberührtem Regenwald und bis zu 700 Meter hohen Bergen fasziniert.

Kinogänger, denen "Türkisch für Anfänger" Lust macht, einmal selbst auf den Spuren der Protagonisten zu wandeln, erhalten unter anderem beim Thailändischen Fremdenverkehrsamt Informationsmaterial zu den Drehorten und den verschiedenen dort buchbaren Unterkünften.

Einen noch schnelleren Weg, Thailands Schönheit kennenzulernen, bietet das vom Thailändischen Fremdenverkehrsamt anlässlich des Komödienstarts aufgelegte Gewinnspiel: Cineasten haben noch bis zum 15. April 2012 die Chance, sensationelle Hotelaufenthalte zu gewinnen, wenn sie ihr Wissen über im Land des Lächelns gedrehte Filme unter Beweis stellen. Mehr Informationen dazu gibt es unter www.thailandtourismus.de oder auf facebook unter www.facebook.com/thailand.de.

Der Imbissstand vor Halle acht trägt rechts und links eine Fahne, schwarz-rot-gold. Hinter den schweren Hallentüren wohnen zur Zeit zwei Berliner Familien, eine deutsche und eine deutsch-türkische. Sie sollen wieder mal eins werden, 24 Folgen lang.

Auf einem Industriegelände in Tempelhof wird seit Beginn der Woche die zweite Staffel der ARD-Serie „Türkisch für Anfänger“ gedreht. Die erste lief im vergangenen Frühjahr, mit Erfolg. Der liegt unter anderem an Josefine Preuß, gebürtige Potsdamerin, 20. In der Fiktion: Lena Schneider, Zwangskreuzbergerin, 16. Beide rothaarig, mädchenhaft und nicht auf den Mund gefallen. Die Story: Türkischer Kommissar liebt deutsche Therapeutin, man zieht zusammen, beider Kinder mauern. Stand der Dinge: Deutsche Tochter mit großer Klappe verknallt sich in türkischen Sohn mit prolliger Ballonseide.

Sie trafen nun zum ersten Mal seit vergangenen August wieder aufeinander, am gewohnten Drehort Halle acht. „Es ist, als wäre keine Drehpause gewesen“, sagt Preuß, den weißen Frotteebademantel festgezurrt, drunter blitzt ein Nachthemd. Lena ist in der letzten Szene gerade aufgewacht, Josefine wartet auf ihr Mittagessen.

Die Macher liegen mit dem Thema der Serie offenbar richtig: Die beiden Berliner Familien, die auf einmal eine einzige werden sollen, haben mit ihrem dezent inszenierten Kreuzberger Kulturclash nicht nur die Vorabendgucker überzeugt. „Türkisch für Anfänger“ ist in mehreren Kategorien für die „Goldene Nymphe“ nominiert, die am Sonnabend beim Fernsehfestival von Monte Carlo verliehen wurde. Beste Komödienserie, beste Hauptdarstellerin, beste Produktion. „Aber seien wir mal ehrlich: Die Damen von ,Desperate Housewives’ stehen auch auf der Liste.“ Preuß winkt ab. Ob es die Produzenten trotzdem schaffen?

Lena ist, was man sich unter einer Berliner Kodderschnauze vorstellt. „Ich habe sie so angelegt“, sagt die Schauspielerin. Ein Satz wie „Wenn ihr grillen wollt, dann geht doch in den Tiergarten!“ ist typisch, wurde aber rausgeschnitten. Auch äußerlich verweist die Figur auf die Berliner Gören von heute: uniformierter Individualismus, bunt und eigenwillig. In Mitte und Prenzlauer Berg läuft man so rum, die Darstellerin wohnt dazwischen.

Sie klingt ein wenig begeisterter, wenn sie über Kreuzberg spricht, den Bezirk, in dem sich „das Alltagsleben mehr auf der Straße abspielt“. Sie hat hier zwei Jahre lang die Schauspielschule Etage besucht und kennt den Kiez, in dem Lena, Cem, Doris, Yagmur, Nils und Metin wohnen. „Eigentlich kann das überall spielen“, findet Preuß. „Multikulti gibt es doch in anderen Städten genauso.“ Aber Kreuzberg, das Berliner „Klein-Istanbul“, sei eben in der Wahrnehmung der Deutschen charakteristisch für das Zusammenleben vieler Nationen.

Die Sitcom sei aber kein Modellbeispiel, sagt sie, sondern eben fernsehtaugliche Inszenierung. „Wir machen keinen Lehrfilm“, da ist sie energisch. Integration findet in der Serie im Kleinen statt. Keifereien wegen Schweinefleisch, Ramadan und modernen Müttern, die nicht kochen können müssen, skizzieren Konflikte. Eine Metapher für die ganze Nation solle diese neue Zwei-in-eins-Familie sein, hat Produzent Alban Rehnitz einmal gesagt. Auch wenn eine TV-Serie nicht als Gesellschaftsentwurf taugt, hat die neue Staffel eine eindeutige Haltung: „Jetze“, sagt die Hauptdarstellerin, „jetze geht’s weniger um die Kulturkonflikte zwischen Deutschen und Deutsch-Türken.“ Jetze gibt’s in erster Linie ganz normalen Familienzoff.

Welche Hausnummer hat das Haus von Türkisch für Anfänger?

In diesem hübschen Friedenauer Wohnhaus in der Niedstraße 13 lebte früher Literaturnobelpreisträger Günter Grass – und nicht nur das, später wurde es zum Drehort einer beliebten ARD-Vorabendserie. Ja, ihr erinnert euch vielleicht: Hier haben Lena, Cem und Yağmur unter einem Dach gewohnt.

Was ist mit Ulla passiert?

Cem „verliebt“ sich schließlich in Ulla und sie kommen zusammen. Nach einer kurzzeitigen Trennung, an welcher Lena nicht ganz unschuldig ist, beginnen sie noch einmal von vorn. Zwischen der zweiten und dritten Staffel trennen sich Cem und Ulla allerdings aus einem unbekannten Grund und Ulla wird nicht mehr erwähnt.

Warum wurde Türkisch für Anfänger abgesetzt?

"Eine vierte Staffel ist nicht geplant, da durch die Umstrukturierung des Sendeplatzes 18.50 Uhr keine Sendezeit mehr zur Verfügung steht", sagte die zuständige Redaktionsleiterin vom Bayerischen Rundfunk, Bettina Reitz, am Donnerstag. Geplant sei aber ein Kinofilm aus der Feder des Autors Bora Dagtekin.

Wird es einen 2 Film von Türkisch für Anfänger geben?

In einem Interview verriet Lena-Darstellerin Josefine Preuß, dass es keine Pläne für eine Fortsetzung gibt. Außerdem haben sich alle Beteiligten weiterentwickelt. Wenn es nach Bora Dagtekin gehen würde, würden „Türkisch für Anfänger“-Fans jedoch alle zwei Jahre einen neuen Film zu sehen bekommen.