Kann man anstatt Kuvertüre aus Blockschokolade nehmen?

Zur Glasur von Plätzchen, Pralinen und Kuchen gibt es im Supermarkt eine verwirrend große Auswahl. Blockschokolade, Kuvertüre, kakaohaltige Glasur ... Alles das Gleiche oder gibt es Unterschiede?

Die Kakaoverordnung regelt die Unterschiede zwischen Fettglasur und Kuvertüre

Was in Schokolade und Kuvertüre enthalten sein darf, ist in der Kakaoverordnung geregelt. Beide Produkte bestehen aus ähnlichen Zutaten und unterscheiden sich vor allem im Fettgehalt, klärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auf. So muss Kuvertüre mindestens 31 Prozent und Schokolade nur mindestens 18 Prozent Kakaobutter enthalten. Das gilt auch für Blockschokolade, die zum Kochen und Backen verwendet wird.

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Durch den hohen Fettgehalt lässt sich die Kuvertüre leichter verarbeiten: Beim Erwärmen wird sie flüssiger und schmilzt zu einer gleichmäßigen Masse. Allerdings muss die Kuvertüre sehr vorsichtig temperiert werden. Bei zu hohen Temperaturen wird die Masse dickflüssig und stumpf, und beim Erstarren bilden sich graue Schlieren oder ein weißer Belag.

Kann man anstatt Kuvertüre aus Blockschokolade nehmen?

Schokolade

Schokolade macht glücklich: köstliche Produkte für Schoko-Liebhaber

07. Juli 2022 von Andreas Fischer

Fettglasur: Pflanzenfette statt Kakaobutter

Für eine samtig-glänzende Glasur wird ein Topf zu etwa einem Viertel mit Wasser gefüllt und erwärmt. Darin hängt man eine kleine Edelstahlschüssel mit klein gebrochenen Stücken der Kuvertüre. Durch den aufsteigenden Wasserdampf werden sie geschmolzen. Um die Wärme gleichmäßig zu verteilen, immer schön mit Schneebesen oder Löffel verrühren. Dabei darf die Temperatur nicht über 40 Grad steigen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zur kakaohaltigen Fettglasur. Sie enthält statt hochwertiger Kakaobutter preisgünstige Pflanzenfette und eventuell auch Aromen und Emulgatoren wie Lecithin. Ihr Vorteil ist, dass beim Schmelzen nicht so genau auf die Temperatur geachtet werden muss. Allerdings kann die Glasur geschmacklich nicht mit echter Kuvertüre mithalten. (spot/dpa)

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Mit oder ohne backen: Fünf Schokorezepte für Naschkatzen

Aktualisiert am 12.08.2022, 16:05 Uhr

Wenn der Spruch "Ein Leben ohne Schokolade ist möglich, aber sinnlos" zu Ihrem Leben passt, dann haben wir hier genau das Richtige für Sie: leckere und schnell gezauberte Schokorezepte.

Beim Begriff Schokolade denkt wohl fast jeder direkt an eine Süssigkeit – dabei wird sie nicht nur in ihrer reinen Form gerne genossen. Sie ist auch eine wichtige Zutat für das Backen und Kochen. Dabei ist sie entweder Geschmacksträger oder für die Verzierung gedacht.

Kann man anstatt Kuvertüre aus Blockschokolade nehmen?
Kochschokolade ist eine billigere und geringer qualitative Schokoladensorte (Foto by: pierivb / Depositphotos)

Schokolade ist ein intensiver und kräftiger Geschmacksträger. Sie ist aus der Schweizer Küche nicht wegzudenken. In der Küche und vor allem beim Backen spielt Schokolade, Kuvertüre und Kuchenglasur eine wichtige Rolle - wir zeigen den Unterschied auf.

Geschmack von Blockschokolade

Blockschokolade schmeckt natürlich typisch schokoladig. Aufgrund ihrer weitaus geringeren Qualität kann man diesen Schokoladengeschmack allerdings weder mit normaler Schokolade noch mit Kuvertüre vergleichen.

Bei billigen Produkten schmeckt man häufig Zucker oder Fett stark hervor. Für den normalen Verzehr eignet sich Blockschokolade daher nur bedingt.

Unterschied Schokolade, Kuvertüre und Kuchenglasur

Der Unterschied liegt im Fettgehalt, der Art der Herstellung und dem Verwendungszweck.

Blockschokolade/Haushaltsschokolade/Kochschokolade:

  • Kochschokolade ist eine billigere und geringer qualitative Schokoladensorte, welche aus Wasser, Zucker und Kakaopulver hergestellt wird. Kochschokolade, welche hauptsächlich in Österreich verkauft wird, enthält ausserdem auch Kakaobutter und eignet sich zum einfachen Schmelzen.
  • Blockschokolade wird ähnlich verwendet und verarbeitet wie Kuvertüre. Aufgrund ihrer abweichenden Zusammensetzung schmeckt sie allerdings nicht so vollmundig.
  • Kochschokolade wird in Deutschland als flüssige Schokoladenglasur verstanden, in der Schweiz und Österreich aber als Blockschokolade in fester Form angeboten
  • Der Fettgehalt varriert zwischen 5 und 28% Fett
  • Es gibt hier weisse, dunkle und helle Schokoladensorten
  • Verwendung: Zutat für Kuchen- oder Tortenteig und für die Konfektherstellung

Kuvertüre - Couverture

  • Enthält meist einen Fettgehalt von 30 - 40 %
  • Verwendung: für Ganachen (Schokoladencreme aus Schoko und Rahm zum Füllen und Überzug für Gebäck), Schokocremes, Überziehen von Kuchen, Überzug und Füllung für Pralinen und Konfekt
  • Eigenschaft: hat einen sehr guten Geschmack und lässt den Überzug sehr gut glänzen
  • Kuvertüre muss temperiert werden, nur dadurch kann sie verarbeitet werden und glänzt. Bei über 22 Grad Raumtemperatur wird Kuvertüre nicht fest.
  • Im Wasserbad geschmolzen wird Kuvertüre bei meist 28 Grad flüssig
  • Je nach Schokoladentyp (weiss, Milch- oder dunkler Schokolade) gibt es unterschiedliche Temperiergrade. Weisse Kuvertüre auf 30 Grad erwärmen, Milchschokoladenkuvertüre auf 31 Grad und dunkle Küverture auf 32 Grad

Kuchenglasur:

  • Fettgehalt von 35 - 45% (je nach Sorte; in weiss aber auch mit Milch oder dunkler Schokolade erhältlich)
  • Mindere Qualität durch hohen Anteil an Pflanzenfett
  • Verwendung: Überziehen von Kuchen und Torten
  • für eine schnelle und einfache Handhabung

Herkömmliche Schokolade:

  • normale Schokolade zum roh essen gedacht
  • Verwendung: roh essen, als Schokostücke für den Kuchenteig geeignet, auch Pralinen und Truffes können damit zubereiten werden
  • Fettgehalt ist abhängig von der Schokoladensorte

Kann man anstatt Kuvertüre aus Blockschokolade nehmen?
Näheres zu Schokolade und Co als Backzutat. (Foto by: GuteKueche.ch)

Methoden, um Schokolade richtig zu schmelzen:

Egal ob Blockschokolade eingesetzt werden soll, um einen Teig zu verfeinern oder einen Kuchen zu glasieren, sie wird im Regelfall vor ihrer Verwendung geschmolzen. Da Schokolade aber nicht zu heiss werden darf, weil sie danach nicht mehr gleichmässig fest wird und eine unschöne Oberfläche aufweist, ist das richtige Schmelzen eine Kunst für sich.

Schokolade schmelzen in der Mikrowelle:

  1. Dazu wird die Kochschokolade in ihre Stücke zerbrochen und in eine Schüssel gegeben.
  2. Auf einer der niedrigsten Stufen der Mikrowelle wird sie nun langsam minutenweise geschmolzen.
  3. Zwischendurch muss immer wieder umgerührt werden.

Vorsicht: Beim Schmelzen in zu hohen Leistungsstufen der Mikrowelle wird die Schokolade punktuell zu heiss, wodurch sie pampig statt flüssig wird.

Schokolade schmelzen im Wasserbad:

Da Schokolade bereits ab einer Temperatur von weniger als 40°C schmilzt, muss und sollte das Wasser nicht zu heiss sein.

Kann man Blockschokolade als Glasur nehmen?

Möchten Sie Blockschokolade dennoch als Glasur verwenden, steigern Sie den Fettanteil durch die Zugabe von Palmfett.

Was tun wenn man keine Kuvertüre hat?

Wenn Sie keine Kuvertüre daheim haben, können Sie für die Glasur auch Schokolade verwenden. Hierfür brauchen Sie nur 200 g Schokolade und 50 g Butter. Alternativ können Sie die Butter durch 100 ml Sahne ersetzen. Schneiden Sie Schokolade und Butter in kleine Stücke.

Kann man Blockschokolade schmelzen?

Man benötigt einen großen Topf mit Wasser, eine kleinere Metall- oder Glasschüssel und einen Löffel zum Rühren. Das Wasser erhitzt man auf circa 60 °C, kocht es aber nicht, damit die Schokolade nicht anbrennt. Die Schokoladenstückchen gibt man in die Metall- oder Glasschüssel und nimmt den Topf vom Herd.

Kann man Blockschokolade zum Backen nehmen?

Blockschokolade. Die besonders preisgünstigen 200 g-Schokoblöcke sind von einfacher Qualität und enthalten sehr viel Zucker. Kleingehackt kann man sie gut im Kuchenteig mitbacken oder zur Herstellung von Cremes und Schokoladenpudding nehmen.