Was tun wenn mein mann nicht mit mir schlafen will

Sehr geehrte Frau Peirano,
mein Freund (44) und ich (33) sind seit 2,5 Jahren ein Paar, wohnen aber getrennt. Wir haben uns Knall auf Fall verliebt und waren dann auch sehr schnell intim. Es war der Himmel auf Erden, wir hatten bis zu 5 Mal am Tag Sex. Nach der ersten Woche fuhr er in den Urlaub, von wo er mir ständig heiße Nachrichten schickte - ich vermisste ihn wie verrückt. Diese Phase dauerte ein paar Wochen. Verständlich, man kann ja nicht auf ewig so verwirrt sein.
Verständlich auch, dass der Sex weniger wurde. Aber er wurde nach ca. 3 Monaten extrem wenig. Ich versuchte dann, durch Gespräche herauszufinden, woran es liegt. Aber ich bekam stets die Antwort, es liege nicht an mir, sondern an ihm und würde sich bald wieder einpendeln. Aber es pendelte sich leider in die falsche Richtung ein. Es wurde immer weniger. Mittlerweile sind wir auf dem Stand, dass wir seit 9 Monaten keinen Sex mehr hatten (den letzten in unserem Urlaub und da auch nur ein Mal). Davor waren es auch 9 Monate. Davor waren es 4 Monate. Davor 2. Man sieht, die Pausen wurden einfach immer länger. Ich habe es immer wieder mit Gesprächen versucht. In der Anfangsphase wurde ich dann irgendwann gebeten, das Thema mal "sein zu lassen", da es angeblich Druck erzeugen würde. Ich beschloss da, dass ich mich zurückziehen müsste um ihm nicht auf die Nerven zu gehen. Ich habe also auch keine Annäherungsversuche mehr unternommen.
Gleichzeitig hatte ich ihm allerdings auch von meiner Angst erzählt, dass die Beziehung kaputt gehen würde durch den fehlenden Sex. Ich habe gesagt, dass ich ein Mensch bin, der nicht jede Woche Sex haben muss, der sich aber irgendwann anfängt zu distanzieren, wenn sexuell so gut wie nichts mehr läuft. Ich bekam auch immer öfter schlechte Laune und war einfach frustriert. Ich liebe diesen Mann und er liebt mich auch. In allem anderen verstehen wir uns sehr gut und harmonieren auch. Nur der Sex klappt nicht. Ich komme nicht mehr aus meinem Schneckenhaus und traue mich auch gar nicht mehr, einen Anfang zu machen und ihm geht es wahrscheinlich auch so. Aus Gesprächen kam jedoch auch heraus, dass Sex ihm gar nicht so wichtig ist.
Ich aber möchte gerne noch Kinder haben! Ich möchte mit meinem Partner auch nicht leben wie beste Freunde! Ich liebe Sex und genieße ihn und fühle mich einfach wie am langen Arm verhungert. Auch meine Aussage, dass ich da,s so wie es ist nicht mehr lange mitmache, hat ihn nicht dazu bewogen, etwas zu ändern. Ich habe vieles vorgeschlagen: eine Paarberatung, eine Einzelberatung, eine Therapie, ein Buch für Paarmassage um sich einfach so mal näher zu kommen aber nichts von alledem wurde angenommen. Kürzlich hat er mir eingestanden, dass er das Gefühl hat, dass er ein Problem in der Richtung hat und wollte zum Psychologen gehen. Das ist auch nie passiert. In späteren Gesprächen hieß es dann, es würde an meiner schlechten Laune liegen, dass er keine Lust auf mich hat. Die Situation ist völlig verfahren und in einer Sackgasse und ich habe nicht die geringste Ahnung wie wir da rauskommen können. Auf Aussagen meinerseits, ich würde das so nicht mehr lange mitmachen, kam eine verständnisvolle Reaktion und nicht wie ich es mir gewünscht hätte: Kampf. Momentan bin ich an dem Punkt wo ich denke, dass ich ihn verlassen muss, denn jede Entwicklung in diesem Thema geht in das Gegenteil von dem, was ich mir wünsche und was ich auch brauche. Ich habe auch das Gefühl alleine damit zu stehen. Auch wenn ich weiß er macht sich Gedanken, aber er kommt nicht weiter und lässt es dann dabei bewenden. Kann man aus so einer Situation überhaupt noch herauskommen? Ich habe das Gefühl es ist das tragische Ende, da beide sich lieben, aber einfach nicht weiterkommen.
Beste Grüße
Sandra

Liebe Sandra,
es hört sich für mich so an, als wenn Sie mit Ihrem Latein am Ende sind. Sie haben, so wie es klingt, alles sehr bedacht gemacht und den Konflikt richtig "eskaliert", wie man so sagt. Erst haben Sie versucht, ihn zu verführen, dann abgewartet, dann das Problem angesprochen und erst dann gesagt, dass Sie so nicht auf Dauer weiterleben wollen und an eine Trennung denken.
Aus Ihrer Schilderung zeigt sich leider nicht, dass Ihr Freund sich in gleichem Maße mit dem Thema beschäftigt. Es mag sein, dass er selbst zur Zeit kein Interesse an Sex hat. Das passt allerdings nicht zu der leidenschaftlichen und sexuell sehr intensiven Anfangszeit. Es gibt einige Männer, die nach einer gewissen Zeit das sexuelle Interesse an einer Frau verlieren. Das kann unter Umständen auch hormonelle Gründe haben, z.B. einen sinkenden Testosteronspiegel und einen steigenden Oxytocin-Spiegel.
Wie dem auch sei, aus meiner Sicht liegt das Problem darin, dass Ihr Freund nicht auf Sie eingeht, obwohl Sie unzufrieden sind. Er verleugnet das Problem, nennt Ihnen Gründe, die für Sie nicht wirklich plausibel sind und entzieht sich Ihren Anforderungen. Und zu guter Letzt macht verwechselt er Ursache und Wirkung und macht Sie (mit Ihrer angeblich schlechten Laune) dafür verantwortlich, dass er nicht mit Ihnen schlafen will. Ich kann mir vorstellen, dass Sie das frustriert und verärgert und dass Sie nicht weiter wissen.
Sie haben auch gesagt, dass Sie sich Kinder wünschen. Wünscht sich Ihr Partner auch welche? Oder kann es sein, dass seine Weigerung, mit Ihnen zu schlafen, ein unausgesprochenes Nein zu Ihrem Kinderwunsch bedeutet? Denn so wie es ist, kann ja nichts passieren. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr Freund nicht genau weiß, was er will. Er will die Beziehung mit Ihnen weder aufgeben noch verfestigen, kann das aber nicht mir Worten ausdrücken.
Mir kommt in diesem Zusammenhang eine Frau in den Sinn, die mir erzählt hat, dass sie während ihrer Studienzeit den Männern, mit denen sie zusammen war oder die für eine Beziehung in Frage kamen, viele viele viele Fragen gestellt hat. Sie hat bei jedem "Kandidaten" genau nachgefragt, wie er sich seine Zukunft vorstellt, ob er Kinder möchte und wie er sich das Familienleben vorstellt, wie er sich die Aufgabenteilung vorstellt, was für Werte in der Beziehung ihm wichtig sind und noch vieles mehr.
Einige dieser Männer haben wahrscheinlich vor lauter unbequemer Fragen die Flucht ergriffen. Aber einer ist geblieben: Ihr jetziger Mann, mit dem sie drei süße Kinder hat und sehr glücklich und partnerschaftlich zusammen lebt.
Ich erzähle Ihnen diese Geschichte, weil ich denke, dass es Ihnen auch gut tun würde, genauer nachzufragen. Ihr Freund ist bereits Mitte 40, hat keine Kinder, hält seine Motiven im Verborgenen und lässt sich anscheinend nicht so genau in die Karten gucken. Wenn Sie mit ihm (oder einem anderen) eine Familie gründen wollen, wäre es wichtig, dass er Ihnen sagen kann, wie er sich das gemeinsame Leben vorstellt- und am besten wäre es , wenn er auch so handelt und seine Werte lebt.
Deshalb empfehle ich Ihnen, mit Ihrem Freund über "Eingemachte" zu reden und das Zukunfts- und Kinderthema anzusprechen. Wenn Ihr Freund auch da ausweicht oder versucht, Ihnen den schwarzen Peter zuzuschieben (z.B. dass Sie drängeln oder Druck machen), dann zeigt das, dass er diesen Schritt nicht gehen will. Wenn Ihnen Ihr Kinderwunsch wichtig ist, müssten Sie sich über kurz oder lang nach einem Partner umschauen, der auch Kinder haben möchte und danach handelt.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Sie ein erhellendes Gespräch mit ihm haben!
Herzliche Grüße
Julia Peirano

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Julia Peirano

Warum will ein Mann nicht mit seiner Frau schlafen?

Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Meistens haben sie damit zu tun, dass die betreffenden Männer nicht wirklich mit der Frau, die sie seelisch-geistig-körperlich toll finden, zusammen sein können oder wollen. Weil sie gebunden sind, weil sie sich gerade nicht binden wollen oder können.

Was tun wenn mein Mann nicht mehr mit mir schlafen will?

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Um herauszufinden, was der Grund dafür sein könnte, dass Ihr Mann nicht mehr mit Ihnen schlafen will, sollten Sie das Gespräch suchen. ... .
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